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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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deiner Wohnung umsehen. Es könnte ja möglich sein, daß Chet den Schlüssel zur Tür hat.«
    »Was erlaubt ihr euch eigentlich?« rief das Mädchen verärgert und ihre grünen Augen blitzten. »Wenn Chet davon hört, wird er…«
    »Gar nichts wird er, Lindy«, sagte Jock Henderson und drückte hinter sich die Tür zu. Dann nickte er Louis Fisher zu.
    »Sieh dich ein wenig um, Louis«, befahl er. »Nicht nur nach Chet, sondern auch nach dem Paket.«
    »Was soll das bedeuten?« fragte Lindy Collins beunruhigt. »Warum habt ihr es auf einmal so eilig, Ghet zu sprechen? Wenn er hier wäre, dann würde er sich kaum vor euch verstecken.«
    Louis Fisher beachtete sie nicht, sondern zog den Revolver heraus und untersuchte die Wohnung. Jock Henderson faßte Lindy an den Arm und schob sie ins Wohnzimmer.
    »Wir müssen miteinander sprechen, Lindy«, sagte er dann vertraulich. »Es geht um Chet.«
    Das Mädchen nickte und ging mit ihm ins Wohnzimmer. Als sie das Licht anknipste, schaute sich Henderson zuerst einmal vorsichtig um. Pallo war nicht hier.
    »Also, was ist los?« fragte Lindy und ließ den Mantel von den Schultern gleiten. »Was soll. Chet jetzt wieder angestellt haben?«
    »Diesmal war Chet ein wenig zu schlau«, sagte Henderson. »Er wollte uns alle übers Ohr hauen und sich dabei selbständig machen. Aber der Chef sieht es nicht gern, wenn man ihn um hunderttausend Bucks betrügen will.« Lindy Collins erstarrte.
    »Ich glaube es nicht«, sagte sie dann. »Chet würde niemals in seinem Leben so viel Geld stehlen. Schon gar nicht von seinen Freunden.«
    »Er’ hat es aber doch getan«, erwiderte Henderson. »Und deshalb sind wir hier. Jetzt treibt er sich vielleicht irgendwo herum und wartet darauf, daß die Luft rein ist. Dann wird er dich wahrscheinlich holen, um heimlich aus New York zu verschwinden.«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf und ließ sich in einen Sessel fallen. Sie starrte Henderson aus großen Augen an.
    »Ich kann es nicht glauben«, sagte sie fassungslos. »Hunderttausend Dollar.«
    Henderson nickte.
    »Ein schönes Vermögen für einen Menschen wie Chet. Nur hat er keine Freude daran, denn er wird nicht weit damit kommen.«
    »Wenn er wirklich so viel Geld hat, dann wird er sich wahrscheinlich hüten, hierher zu kommen«, meinte Lindy Collins nachdenklich. »Mit hunderttausend Dollar ist er nicht auf mich angewiesen. Er kann sich andere Mädchen anlachen, hübschere Mädchen als mich.«
    Henderson blickte gelassen auf sie und grinste.
    »Er wird kommen«, sagte er bestimmt. »Du unterschätzt dich, und ich kenne Chet zu gut. Er hat an dir einen Narren gefressen. Er läßt dich nicht einfach hier zurückt«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf.
    »Wenn das wahr wäre, dann hätte er mich schon längst geheiratet, anstatt e.s immer wieder hinauszuzögern«, entgegnete sie. »Und was hindert ihn schon daran, irgendwo einen Schlupfwinkel zu suchen und mich später nachkommen zu lassen?«
    Henderson grinste.
    »Das riskiert er nicht. Er weiß, daß wir genau auf dich aufpassen werden, und er wird sich hüten, sein Versteck zu verraten. Außerdem gibt es noch andere Schwierigkeiten für ihn, schon jetzt New York zu verlassen.«
    Bevor das Mädchen antworten konnte, trat Louis Fisher in das Zimmer und schüttelte den Kopf.
    »Er ist nicht hier und die Ware auch nicht«, erklärte er. »Was machen wir jetzt?«
    Jock Henderson grinste zufrieden. Dann warf er einen Blick auf Lindy Collins.
    »Du kannst nach Hause gehen und dich schlafen legen, Louis«, schlug er dann vor. »Ich bleibe hier und passe auf, daß er nicht unerwartet auftaucht. Morgen früh löst du mich ab. Bis dahin sehen wir schon, was der Chef erreicht hat.«
    »Du hast aber eine große Einbildung, wenn du glaubst, du könntest die ganze Nacht über hierbleiben«, widersprach Lindy und verletzte dadurch seinen Stolz. »Schließlich habe ich hier kein Asyl für obdachlose Gangster.«
    Henderson funkelte sie böse an. Es hätte ihm weniger ausgemacht, wenn sie ihm das ohne Zeugen gesagt hätte. Jetzt aber, in Gegenwart des grinsenden Fisher, verlor er seine Beherrschung.
    »Spiel dich hier nicht auf wie eine Hollywood-Diva«, sagte er. »Ich bleibe ja doch hier, ob es dir paßt oder nicht. Geh ruhig in dein Schlafzimmer, sperr es ab und schlafe.«
    Er drehte sich wütend um und starrte Louis Fisher an, der noch immer grinste.
    »Was stehst du hier noch immer herum?« fragte er. »Scher dich nach Hause und leg dich ins Bett. Wir haben

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