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0231 - Das System der Verlorenen

Titel: 0231 - Das System der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewältigen können. Aber was wurde aus Nosinsky?
     
    6.
     
    „Fahr das Dach auf !" befahl Conn. Vern drückte eine Reihe von Knöpfen, bis das durchsichtige Dach der Gleitkanzel sich nach hinten schob. Auf Conns Anweisung schloß Guerrs Gleiter dichter auf, nachdem Vern die Geschwindigkeit ein wenig verringert hatte. Die Verfolger waren bis auf zwei oder drei Kilometer aufgerückt, insgesamt wenigstens zwanzig Fahrzeuge, und schwärmten zangenförmig aus, um den Gegner von allen Seiten zu fassen.
    Conn kletterte über die Rücklehne seines Sitzes und nahm einem der Männer den mächtigen Blaster ab. „Laß mich mal sehen", brummte er. Er kniete sich auf den Boden, stützte den Lauf des Blasters auf den Bordrand und visierte den Schwarm der Verfolger an. Der Fahrtwind machte ihm zu schaffen. Der Gleiter flog, seitdem Vern den verborgenen Knopf gefunden hatte, fast zweihundert Kilometer pro Stunde, und das in einem Gasgemisch mit einem Druck von zweieinhalb Atmosphären. Conn mußte sich mit der Schulter gegen den Kolben der Waffe stemmen, um den Lauf gerade zu halten. Die Männer hatten sich inzwischen auf den Boden geworfen, um von dem brausenden Sturm nicht über Bord gerissen zu werden.
    Conn drückte ab. Ein gleißendheller Energiestrahl fauchte aus dem Lauf und schoß zu dem Schwarm der feindlichen Fahrzeuge hinüber. Conn stieß mit der Schulter gegen den Kolben und veränderte die Schußrichtung um ein paar Grad. Der Strahl erfaßte einen der verfolgenden Gleiter, der sofort in schräger Bahn nach unten stürzte und beim Aufprall explodierte.
    Der Kampf begann. Guerrs Gleiter hatte das Dach ebenfalls geöffnet. Die erbeuteten. Strahlwaffen wurden auf den Bordrand gestützt, und sieben Flammenzungen zugleich leckten zum Geschwader der Verfolger hinüber. Die Verfolger ihrerseits, die bisher die Hoffnung gehabt haben mochten, die Flüchtlinge lebendig zu fangen, gaben angesichts der Bedrohung ihre Rücksicht auf. Ein mörderischer Feuerhagel überfiel die beiden fliehenden Gleiter.
    Conn wurde zur Seite geschleudert, als dicht unter ihm ein Strahlschuß in die Bordwand traf. Das Fahrzeug vollführte einen wilden Satz. Conn verlor den Halt und klammerte sich an den Strahler. Er zog sich wieder in die Höhe und sah dicht über sich einen der feindlichen Gleiter. Mit einem wilden Ruck zerrte er die Waffe zu sich heran und schoß.
    „Etwas ist kaputt!" schrie jemand voller Verzweiflung. Conn erkannte. Verns Stimme. „Wir halten die Höhe nicht mehr."
    Eine Salve fuhr dicht über Conn hinweg und warf ihn zu Boden. Schreie gellten in seinem Helmempfänger. Die Atemluft war plötzlich heiß geworden und brannte ihm im Rachen. Er kam mühsam auf die Knie und sah dicht neben sich ein gähnendes, schwarzes Loch, mehr als einen Meter im Durchmesser, durch das er unten das Gewirr der Büsche sehen konnte, über die sie hinwegflogen.
    „Conn?" Das war Verns Stimme. „Wir stürzen ab!"
    Conn sah sich um. Die feindlichen Gleiter waren überall, aber im Augenblick war keiner nahe genug, um einen sicheren Schuß anzubringen.
    „In Ordnung, Vern", schrie er zurück. „Such uns einen weichen Platz aus! Guerr ...?"
    „Hier!" kam Guerrs Antwort. „Wie sieht's bei euch aus."
    „Alles in Ordnung. Die Ungeheuer haben es auf euren Gleiter abgesehen. Uns lassen sie in Ruhe. Ich ..."
    „Gut", rief Conn. „Wir gehen zu Boden. Du fliegst weiter. Versuche, so dicht wie möglich an die Felswand heranzukommen. Halte Verbindung mit uns, klar?"
    „Klar, Conn", antwortete Guerr. Conn wandte sich an die Männer in seinem eigenen Gleiter.
    „Wir werden ziemlich hart aufsetzen", erklärte er, „aber die geringere Schwerkraft kommt uns zu Hilfe.
    Wer eine Strahlwaffe hat, hält sie fest. Die Waffen sind jetzt das Wichtigste, was wir haben. Ist das klar?"
    Bevor die Leute antworten konnten, schrie Vern: „Achtung, es ist soweit!" Conn warf einen Blick durch das Loch. Der Boden schien so dicht, daß er ihn fast greifen konnte.
    Im nächsten Augenblick packte ihn eine unsichtbare Faust und riß ihn in die Höhe. Seinem eigenen Befehl getreu, klammerte er sich an den Energiestrahler. Um ihn herum drehte sich die Welt wie auf einem Riesenkarussell. Für Bruchteile von Sekunden sah er die mächtige Staubwolke, die vom Aufschlagsort des Gleiters hochstieg. Dann prallte er in ein Gewirr von Buschwerk und Bäumen. Die elastischen Zweige wollten ihn wieder in die Höhe federn, aber er bekam rechtzeitig einen von ihnen zu fassen und glitt

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