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0233 - Allein in der Drachenhöhle

0233 - Allein in der Drachenhöhle

Titel: 0233 - Allein in der Drachenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es gibt noch ein Buch der grausamen Träume. Kann es zwischen den beiden Büchern einen Zusammenhang geben?«
    »Das glaube ich nicht!« Entschieden kam Karas Antwort.
    »Aber du weißt von dem Buch der grausamen Träume?«
    »Natürlich. In ihm sind wohl alle Geheimnisse erfasst, nehme ich an. Der Seher wird es besitzen. Es ist mächtiger als das Buch der sieben Siegel, da es sich wohl mit der Existenz des gesamten Lebens beschäftigt. Die sieben Siegel der Magie aber grenzen nur einen bestimmten Themenkomplex ein, das musst du dir vor Augen halten, John.«
    Ich nickte. »Also, konzentrieren wir uns darauf.«
    »Und auf die Übersetzung.« Sir James mischte sich ein. Er schaute dabei auf seine Uhr. »Wie lange sollen wir noch warten?« Seine Stimme klang ungeduldig.
    »Die Zeit spielt im Jenseitsreich keine Rolle!« hielt ihm Myxin vor. »Sie müssen so etwas vergessen.«
    »Das will ich nicht. Es ist genug Schaden angerichtet worden.« Er wandte sich an Kara. »Sind Sie in der Lage, jetzt und hier die Texte zu übersetzen?«
    »Ich hoffe es.«
    »Dann beginnen Sie.«
    Kara hatte einen Einwand. »So einfach ist es nicht. Ich habe hier nicht die nötige Ruhe. Wir befinden uns in einem öffentlichen Gebäude, bald graut der Morgen, die Hektik wird beginnen. Ich brauche einen Platz, an dem ich ungestört bin.«
    »Und der wäre wo?«
    »Bei den Flammenden Steinen.«
    Sir James zog ein Gesicht, als hätte er puren Zitronensaft getrunken. Man sah ihm an, dass ihm diese Antwort überhaupt nicht passte. Die flaming stones waren für ihn etwas Undefinierbares, Schwammiges, das er nicht fassen konnte, und er schüttelte den Kopf. »Nein, wir werden eine andere Möglichkeit finden.«
    »Da habe ich es sicherlich schwerer«, gab die Schöne aus dem Totenreich zu bedenken.
    Sir James suchte einen Kompromiss. »Können wir alle dorthin gelangen?«
    »Es wird schwer sein.«
    Der Superintendent schüttelte den Kopf. »Nein, das ist doch nicht das Wahre. Ich will hier klare Verhältnisse schaffen. Wir müssen in London und damit am Ball bleiben, um schnell reagieren zu können. Hat keiner von Ihnen einen Vorschlag?« Dabei wechselte sein Blick zwischen Suko und mir.
    »Johns Wohnung«, erwiderte der Inspektor.
    Sir James antwortete spontan. »Damit wäre ich einverstanden, und wie steht es bei Ihnen?«
    Kara, die angesprochen wurde, nickte. »Wir könnten einen Versuch starten. Der Platz ist besser als dieser hier. Ich fühle mich hier gehemmt, irgend etwas stört mich…«
    Ich wurde misstrauisch. »Was?«
    Kara hob die schmalen Schultern und lies ihre rechte Handfläche über den Schwertgriff gleiten. »Genau kann ich es nicht sagen, aber es ist etwas vorhanden.«
    »Eine Gefahr?«
    »Auch möglich.«
    Wenn Kara das sagte, hatte sie ihre Gründe. Zudem glaubte ich nicht, dass die andere Seite aufgegeben hatte. Nein, die würden es weitertreiben, die wollten das Buch und gingen rücksichtslos vor.
    »Wir sollten vorsichtig sein«, warnte Myxin.
    Da hatte er in meinem und Sukos Sinne gesprochen. Sehr starke Kräfte standen gegen uns. Sie würden mit allen Mitteln zu verhindern versuchen, dass wir einen Erfolg erreichten. Wenn Kara von einer Gefahr sprach, sollte man das nicht so weit wegschieben. Sie war ein sensibles Wesen, das mit der Feinfühligkeit eines Seismografen spürte, wenn sich etwas anbahnte.
    »Ich werde das Haus ebenfalls verlassen«, erklärte uns der Chef. »Ich bin in meiner Wohnung jederzeit erreichbar, wenn sich irgend etwas ereignet. Und ab sieben Uhr auch wieder im Büro.« Er stand schon an der Tür. »Lassen Sie uns jetzt gehen.«
    Sir James verließ als erster den Raum. Suko und Myxin folgten, Kara ging danach, ich machte den Schluß, wobei ich das Buch und mein Kreuz an mich nahm.
    Im Gänsemarsch schritten wir über den Flur. Am Fahrstuhl versammelten wir uns.
    Eine magische Reise wollten wir vier nicht vornehmen, sondern das Stück mit dem Wagen fahren. Der Bentley war schließlich groß genug, um uns alle aufzunehmen.
    Niemand sprach mehr. Ein jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Meine drehten sich selbstverständlich um das Kreuz und das Buch.
    War es richtig, dass wir jetzt in die Wohnung fuhren? Wir begaben uns in eine Gefahr. Allein hätten Suko und ich das sicherlich nicht gemacht, aber Kara und Myxin waren bei uns. Mit ihren Kräften bildeten sie einen gewaltigen Schutz.
    Der Lift kam. Jede Sekunde wurde mir lang. Wir alle stiegen ein. Ich kam neben Sir James zu stehen.
    Er legte mir seine

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