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0233 - Geheimsatellit Troja

Titel: 0233 - Geheimsatellit Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wäre von der Wachbesatzung wahrscheinlich so sorgfältig untersucht worden, daß uns keine andere Wahl geblieben wäre, als die Kampfhandlungen zu eröffnen. Nun konnten wir uns eventuell einschleichen. Wir waren ein Trojanisches Pferd in veränderter Form. Wenn uns die Wächter von Andro-Beta unangefochten passieren ließen, würden wir gewonnenes Spiel haben.
    Ich konnte mir nicht helfen - ich war fasziniert! Das Vorhaben war so grandios abenteuerlich und derart mit verwegenen Ideen angefüllt, daß es einen Mann einfach mitreißen mußte.
    Ich überblickte jedoch auch die vielen Gefahren, die damit verbunden waren. Rhodan neigte zu einer gewissen Verniedlichung. Tolot ging vollkommen darüber hinweg. Für meine Begriffe durfte eine Gefahr niemals unterschätzt werden.
    Es gab viele Möglichkeiten für eine Panne. Vor allem wußten wir nicht genau, wie die Wächter von Andro-Beta aussahen. Grek-1 war in dieser Hinsicht nicht genau informiert.
    Er haßte die „Meister der Insel", die er als die Unterdrücker seines Volkes bezeichnete. Dieser kluge Maahk legte größten Wert darauf, mit uns in die Zwerggalaxis einzudringen. Er hatte uns jedoch versichert, daß die Gefahr längst nicht so akut und schwerwiegend sei, wie etwa über Horror.
    Die Rasse der Betawächter sollte in drei Kasten aufgeteilt sein. Das hatte unsere Kosmopsychologin zur Befürwortung des Vorhabens bewegt. Völker, die in Kasten aufgespalten sind, müssen sich gegenseitig aufreiben. Haß, Mißgunst, berechtigte Forderungen einerseits: Überheblichkeit, Machterhaltungstrieb und Sorge um das eigene Volk andererseits, alle diese Faktoren waren unsere besten Verbündeten.
    Es hatte sich bisher stets erwiesen, daß die Hilfsvölker der MdI schon seit Jahrtausenden nicht mehr so reagierten, wie es beim Bau der Transmitterstraße beabsichtigt gewesen war. Die MdI hatten in weitem Umfang die Kontrolle verloren.
    Darauf bauten wir unseren Plan auf, ohne jedoch zu übersehen, daß die kosmischen Baumeister immer noch unendlich gefährlich waren. Sie mußten allen Völkern der Milchstraße weit überlegen sein.
    Ihre Wissenschaft war grandios. Sie war kaum geistig zu erfassen. An eine Nachahmung war überhaupt nicht zu denken.
    Diese Tatsachen hielten mich davon ab, meine Begeisterung zu offen zu zeigen. Sollte man mich also für den ewigen Nörgler und Warner halten! Mir genügte es schon, wenn die Männer des Kommandos nur etwas vorsichtiger wurden.
    Kasom setzte zur Landung an. Unter uns lag eine wüste, vielfältig zerklüftete und aufgespaltene Planetoiden-Oberfläche, auf der nicht die kleinste Spur darauf hindeutete daß unter ihr geschäftiges Leben herrschte.
    Wir sahen nur eine Ruinenstadt und die charakteristische Brücke, die etwa dreihundert Meter weit über den Rand des Planetoiden in den Raum vorragte. Sie besaß sechs Fahrbahnen und war freitragend. Als der Planet explodierte, war sie auf der einen Seite aus den Fundamenten gerissen worden. Sie hatte jedoch die Belastungen ausgehalten.
    Wir nannten die uralte Konstruktion „Peilbrücke". Dort, wo sie in den Abgrund vorstieß, war der „Bug" unseres seltsamen Raumschiffes. Das war die Flugrichtung.
    „Großartig", sagte Tolot, und er wiederholte: „Großartig!"
    Ich lachte vor mich hin. Kasom glühte vor Stolz. Sofort begann er wieder mit seinen Erklärungen, bis plötzlich eine bekannte Stimme aus den Lautsprechern klang: „Wie lange wollt ihr uns eigentlich noch die Meßgeräte stören? Mr. Kasom, Ihr Boot entwickelt ein Antigravfeld. Kommen Sie endlich runter." Rhodan schaltete ab. Er schien vergessen zu haben, wen ich mitgebracht hatte.
    Tolot, der Initiator des Planes, lachte schon wieder. Er tippte dem Ertruser mit einer Fingerspitze gegen den Rücken, daß unser „Meister aller Klassen" wie ein Gummiball nach vorn flog und nur von den Sicherheitsgurten daran gehindert wurde, mit den Armaturen Bekanntschaft zu machen.
    „Mußte das sein?" beschwerte sich Kasom. „Rechnen Sie einmal aus, welche Masse Ihr vorgleitender Arm auf die Fingerspitze übertrug; wie schnell sich alles bewegte und wie hoch demnach die Auftreffenergie war. Na...?"
    Tolots Planhirn schaltete sofort. Er besaß zwei Gehirne; das Ordinärgehirn für die motorischen Funktionen und ein Planhirn, das einer biologischen Rechenmaschine mit der Leistungsfähigkeit eines Roboters glich.
    „Warten Sie, es waren genau 935625467961 Meterkilogramm. Mein Oberkörper schwang auch etwas nach vorn. Eigentlich hätte mein

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