Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0233 - Geheimsatellit Troja

Titel: 0233 - Geheimsatellit Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Haar.
    Unsere Beobachtungen hatten überdies bestätigt, daß tatsächlich hier und da einige Planetoidenschwärme im Transportfeld zwischen den Sonnen verschwanden. Wir hatten es erlebt.
    Tolot hatte nun sehr schnell und folgerichtig gedacht!
    Die Wachbesatzung des Großempfängers von Andro-Beta mußte seit langer Zeit daran gewöhnt sein, daß in gewissen Abständen Bruchstücke des zerstörten Planeten in ihrem Zwergsystem auftauchten. Anfänglich hatte man sich wahrscheinlich darum gekümmert und genaue Untersuchungen vorgenommen.
    Später war es selbstverständlich geworden, daß der nicht mehr benutzte Transmitter die Reste seiner Begleitwelt nach Beta schickte.
    Demnach, so hatte sich Tolot gesagt, lag nichts näher, als einen größeren Planetoiden zu suchen, ihn auszubauen und ihn zusammen mit einigen tausend Tonnen von harmlosem Gestein in den Transmitter zu bugsieren.
    Niemand würde sich darum kümmern. Nur auf diese Weise könnte es gelingen, gänzlich unauffällig im Andro-Beta-Nebel aufzutauchen und einen Brückenkopf zu bilden.
    Tolot war natürlich ein viel zu großartiger Wissenschaftler, um den Minuspunkt bei diesem Plan nicht zu beachten. Eine Rückkehr auf dem gleichen Wege war ausgeschlossen!
    Dazu hätten wir nach einer unbemerkten Ankunft erst einmal die Justierungsstation von Andro-Beta erobern müssen. Das wäre aufgefallen.
    Wenn wir außerdem noch den Großtransmitter von Beta benutzt hätten, um mit ihm das Schrotschußsystem zu erreichen, wäre auch dieser Geheimstützpunkt der Menschheit erkannt worden.
    Das hätten die Meister der Insel" bemerkt!
    Da jedoch eine gut funktionierende Verbindung zum Schrotschußtransmitter, der seinerseits den Kontakt zur Milchstraße herstellte, unbedingt notwendig war, hatte man einen anderen Weg finden müssen, um den Nachschub zu sichern.
    Diesmal waren die Wissenschaftler und Techniker des Androtestprogramms auf die Idee des Jahres gekommen. Sie hatten nachgewiesen, daß es durchaus möglich war, ein Superschlachtschiff der Imperiumsklasse mit einem zweistufigen Zusatztriebwerk auszustatten.
    Die Triebwerke waren pro Einheit vierhundert Meter lang und durchmaßen ebenfalls vierhundert Meter. Jedes besaß einen Aktionsradius von zweihundertfünfzigtausend Lichtjahren, zusammen eine halbe Million Lichtjahre.
    Wenn es uns mit dem Satelliten Troja gelang, einige Superriesen unauffällig in den Beta-Nebel einzuschleusen, konnten sie dort ungehindert operieren und anschließend ohne Transmitterbenutzung zum nur vierhunderttausend Lichtjahre entfernten Schrotschußsystem zurückkehren.
    Ein Imperiumsschiff mit angehängtem Zusatztriebwerk glich etwa einer fliegenden Kugel mit einem achthundert Meter langen und vierhundert Meter durchmessenden Schweif.
    Wir hatten die Schiffe und Triebwerke getestet. Sie funktionierten einwandfrei.
    Als wir das ermittelt hatten, war Rhodan mit aller Energie an die Ausführung des Planes gegangen.
    Troja war ausgebaut worden. Jetzt waren wir fertig, aber von dem Planetoiden war praktisch nur die äußere Schale übriggeblieben.
    In seinem Innern standen die fünf modernsten und kampfkräftigsten Superschlachtschiffe der Menschheit. Der sechste Raumer war die ANDROTEST III, die sich bereits gut bewährt hatte. Sie besaß mit ihren vier Stufen einen Aktionsradius von einer Million Lichtjahre.
    Es war geplant, sie als Kurierschiff zum Schrotschußtransmitter zurückzuschicken, damit unsere Leute wußten, wie gut oder wie schlecht der Plan abgelaufen war.
    Troja glich im übrigen einem gigantischen Versorgungslager mit allen nur denkbaren Ersatzteilen Proviantdepots und sonstigen Gütern. Es fehlte nichts. Wir hatten Troja bis zum Rande vollgestopft und ihn zusätzlich noch mit überstarken Impulstriebwerken, Kraftstationen und Hyperkraftanlagen ausgestattet.
    Troja war im Grunde genommen ein riesiges Raumschiff mit eigener Maschinerie. Ein Überlichtflug war jedoch unmöglich. Wir konnten den zerklüfteten Felsbrocken bestenfalls bis etwa zur halben Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Das genügte auch vollkommen.
    Tolots Plan hatte Gestalt angenommen. Troja war startklar. Wenn alles gelang, würden wir mit fünf Superschlachtschiffen, einem Vierstufenraumer und einem wahrhaft riesigen Versorgungsdepot im Andro-Beta-Nebel ankommen, ohne daß jemand etwas davon bemerkte.
    Wenn nicht schon früher ununterbrochen kosmische Trümmerstücke aus dem dortigen Großempfänger geregnet wären, hätten wir es niemals wagen können. Troja

Weitere Kostenlose Bücher