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0233 - Geheimsatellit Troja

Titel: 0233 - Geheimsatellit Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaftler hatte vermutet, es sei dem Monstrum überhaupt nicht bewußt geworden, daß wir mit seinen Abwehrkörpern im Kampf lagen. Ein Mensch merkte direkt nach einer Infektion auch nichts vom Angriff seiner Abwehrstoffe auf die Erreger.
    Das klang einleuchtend, aber ich konnte es trotzdem nicht glauben. Meiner Ansicht nach ließen sich unsere Experten plötzlich dazu hinreißen, den Moby zu sehr mit einem menschlichen oder tierischen Organismus zu vergleichen.
    Unser Abwehrfeuer war zwecklos. Ich ließ es einstellen. Die Männer zogen sich in den Stollen zurück und schlossen die Panzertür.
    Ich hörte einige Verwünschungen.
    Sonst sprach niemand ein Wort - bis auf Orsy Orson, der mit einem unsicheren Auflachen meinte: „Wenn es nur hundert gewesen wären, hätten wir es jetzt geschafft. „ Als wir in einer Knotenpunkthalle mit zwei Luftschleusen ankamen, erfolgte der Alarm, den ich längst befürchtet hatte. Die Energiewesen drangen durch die zahllosen Felsrisse in den Satelliten ein!
    Es gab überall poröse Stellen, die wir deshalb nicht abgedichtet hatten, weil der größte Teil des Himmelskörpers ohnehin keine Atmosphäre enthielt. Minuten später wimmelte es in den riesigen Lagerhallen von Energiepolizisten. Sie schlüpften durch Öffnungen, die nicht größer als ein Nadelöhr waren. Winzige Risse in Türfüllungen reichten ihn ebenfalls.
    Wir zogen uns fluchtartig aus den druckfreien Zonen zurück. In den Schleusenkammern, die absolut fugenfrei schlossen, waren wir in Sicherheit. Wir glaubten es wenigstens!
    Die Energiepolizisten schienen schnell zu lernen. Ich war überzeugt, daß es ihnen früher oder später gelingen würde, nach der Art einer Funkwelle auch stabiles Material zu durchdringen und jenseits der Wände wieder die alte Form anzunehmen.
    Plötzlich war Rhodans Stimme zu hören. Er benutzte die weitverzweigte Lautsprecheranlage des Satelliten.
    „Achtung, an alle: Die Schiffsbesatzungen gehen sofort in ihre Fahrzeuge zurück. Troja wird indirekt geräumt. Es ist sicher, daß den eingelagerten Versorgungsgütern nichts geschieht. Gehen Sie auf Gefechtsstation. Atlan, bitte zu mir. Ich bin in der Zentrale der Stammbesatzung."
    Ich verabschiedete mich von den Männern der CREST II. Sie hasteten zu ihrem Schiff zurück. Ich betrat das primitive, aber unverwüstliche Laufband zur Zentrale des Satelliten.
    Die wenigen Räume lagen ungefähr im Achsenschnittpunkt des Trümmerstückes. Ganz in der Nähe standen auch die atomaren Kraftstationen zur Energieversorgung Die Triebwerkseinheiten des Satelliten - es handelte sich um mehrere Schlachtschiffaggregate - waren an den Außenrändern der relativen Rückwand eingebaut worden. Die Triebwerke waren Selbstversorger und unabhängig von den Kraftanlagen des Himmelskörpers.
    Ich durcheilte wieder einige luftleere Zonen, passierte zwei Panzerschleusen und erreichte den Abwehrsektor.
    Die Innentore der letzten Luftschleuse standen seltsamerweise offen. Ich sah verblüfft auf den Sicherheitsmechanismus. Es war erstaunlich, daß die Außentore überhaupt aufgeglitten waren.
    „Ich würde meinen Raumhelm nicht öffnen", vernahm ich Perrys Stimme über Funk. „Beeile dich.
    Unsere Freunde sind gleich hier. Die zweite Schleuse ist dicht."
    „Was soll der Unsinn?"
    „Eine Erweiterung deiner Idee sonst nichts. Wir wollen versuchen die Energiepolizisten mit STOG-Säure anzugreifen."
    Ich blickte nach oben. Der Vorraum zur zweiten Hauptschleuse war als Abwehrstation ausgebildet.
    Sie enthielt Kampfstrahler aller Art darunter Säuresprüher von vernichtender Wirkung. Whooleys Zentrale war stark abgesichert worden.
    STOG-Säure war das fürchterlichste Gebräu, das ich jemals gesehen hatte. Sie wurde auf einem kaum bekannten Planeten gewonnen. Es gab dort einige Tierarten, die sich mit dieser Waffe ihre Feinde vom Leibe hielten. Es gab nur ein Material, das von dem Stoff nicht zerfressen wurde. Der Vorraum war damit ausgekleidet worden.
    Ich ging zur linken Wand hinüber und klopfte gegen die glasartige Keramikmasse.
    „Es wird Zeit, Atlan. Sie kommen. Sie durchdringen die Felswandungen. Vorsicht - stoße nicht die Käfige um."
    Ich bemerkte sie jetzt erst. Sie standen an der Rückwand. Die darin eingesperrten Versuchstiere regten sich nicht. Sie waren narkotisiert worden. Die Energiepolizisten würden sie trotzdem als organische Lebewesen ansehen und angreifen. Ich sprang in die Hauptschleuse und wartete auf den Druckausgleich. Die Terraner hatten

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