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0234 - Wachkommando Andro-Beta

Titel: 0234 - Wachkommando Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegen parapsychische Einflüsse abschirmen zu können.
    Finch überlegte, was er als nächstes ausprobieren könne - da wurde er durch den Türsummer aufgeschreckt.
    Unwillkürlich rief er :„Herein!"
    Erst danach fiel ihm der Illusionskristall ein.
    Mit geschlossenen Augen sprang er auf. Er wandte sich um und tastete mit den Fingern über den Tisch, bis er den Kristall erreicht hatte. Doch als er zugreifen wollte, rutschte der Kristall weg und polterte auf den Boden.
    Finch kam nicht mehr dazu, ihn aufzuheben, denn in diesem Augenblick öffnete sich die Tür. Der Schweiß trat auf Finchs Stirn. Hastig stellte er sich so, daß er den Ort verdeckte, an dem er den Kristall vermutete. Dann wandte er sich um.
    „Hallo, Finch!" rief Melbar Kasom mit dröhnender Stimme.
    „Hallo, Melbar!" erwiderte Finch schwach.
    Hinter Kasom schloß sich die Tür Der Ertruser blickte abwechselnd zu Finch und zum Spiegel.
    „Nanu?" brummte er. „Ich wußte gar nicht, daß Sie nebenberuflich Schauspieler sind..."
    „Hahaha!" Finchs Lachen klang gekünstelt. „Schauspieler! Wie kommen Sie auf diese absurde Idee, Melbar?"
    Kasom wies mit ausgestreckten Arm auf den Wandspiegel.
    „Ach so!" Finch tat erstaunt. „Ich... ich habe mir nur ein paar Pickel ausdrücken wollen."
    Der Ertruser grinste über das ganze Gesicht.
    „War ja auch nur ein Scherz von mir, das mit dem Schauspieler. Dazu hätten Sie gar nicht das Zeug dazu Finch. Ich dagegen - ich stelle schon etwas dar!"
    Finch lächelte, erleichtert darüber daß Kasom anscheinend nichts gemerkt hatte.
    „Leider habe ich nicht viel Zeit, Melbar", log er. „Ich muß in zehn Minuten in der Ortungszentrale meinen Dienst antreten. Wollten Sie etwas Bestimmtes von mir?"
    Melbar Kasom strich sich verlegen ü ber seine Sichelfrisur. Der Spezialist der USO war sonst nicht eitel Aber die sichelförmige Haarbürste auf seinem kahlgeschorenen Schädel wurde mehr von ihm gepflegt als bei anderen Menschen der ganze Körper.
    Er räusperte sich.
    „Ich habe gehört, daß Sie eine Büchse goszulisches Schildkrötenöl bei sich haben, Finch..."
    Finch nickte.
    „Ich benutze es als Massageöl. Es ist ausgezeichnet, Melbar."
    Kasom kratzte sich auf der Brust.
    „Könnten Sie mir etwas von Ihrem Öl abgeben, Finch? Ich benutze es nämlich ebenfalls, und zwar eignet es sich ganz ausgezeichnet als Pomade. Leider ist meines verschwunden. Wahrscheinlich hat dieser verflixte Mausbiber mir wieder einmal einen Streich gespielt." Kasom sah Finch tieftraurig an.
    Finch unterdrückte nur mühsam ein Grinsen. Er glaubte nicht an einen Streich Guckys. Der Mausbiber war auf Troja zurückgeblieben. Wahrscheinlicher schien ihm, daß Kasom sich heimlich aus erschlichenen Kartoffeln einen Kübel Salat angerichtet und dazu das goszulische Schildkrötenöl verwendet hatte. Normalerweise hätte er Kasoms Bitte abgelehnt denn goszulisches Schildkrötenöl war nur sehr schwer zu haben. Aber jetzt ging es ihm nur darum, den Ertruser so schnell wie möglich wieder loszuwerden.
    „Ich gebe Ihnen die ganze Büchse mit, Melbar", sagte er. Dabei ging er schnell auf seinen Spind zu und öffnete die Tür. „Nehmen Sie sich heraus, was Sie brauchen und geben Sie mir den Rest bitte zurück."
    Er drehte sich um - die Büchse in der Hand.
    Doch Kasom beachtete ihn überhaupt nicht. Der Ertruser schaute fasziniert auf den halb hinter einem Tischbein verborgenen Illusionskristall.
    Finch stürzte auf den Kristall zu. Doch Kasom war schneller. Er bückte sich und hob den Kristall dicht vor seine Augen.
    Er keuchte gierig. Mit hastigem Griff riß Kasom die Decke vom Tisch und stopfte sie in seinen weitaufgerissenen Mund hinein. Dabei schmatzte er laut und kaute mit offensichtlichem Genuß.
    Finch stöhnte verzweifelt.
    Er wußte, wenn es erst einmal soweit war, bedurfte das Opfer nicht mehr des direkten Anblicks, um hypnotisiert zu bleiben. Da hatte er etwas Schönes angerichtet! Offenbar gaukelte der Kristall dem Ertruser vor, die Tischdecke sei ein riesiger Eierkuchen oder etwas anderes Schmackhaftes.
    Erst als es beinahe auch für ihn zu spät war, bemerkte Finch den auf ihn übergreifenden Einfluß.
    Gewaltsam dagegen ankämpfend, schloß er die Augen und wandte sich ab. Wie durch zähen Sirup hindurch watete er zu seinem Waffenschrank und nahm den Schocker heraus.
    Er stellte den Paralysator auf geringste Intensität. Dann richtete er die Mündung auf Kasoms Hinterkopf und drückte ab.
    Der Ertruser stürzte wie ein gefällter

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