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0234 - Wachkommando Andro-Beta

Titel: 0234 - Wachkommando Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hunderten geschliffener Linsen zusammengesetzt.
    In Finchs Hirn jagten sich die Gedanken. Das war kein menschliches Lebewesen! Wie kamen Fremde nach New York, ohne daß die Polizei davon wußte?
    Er trat einen Schritt zurück. Der Fremde machte nicht halt.
    Plötzlich entdeckte Finch die beiden links und rechts des Kopfes zusammengerollten, rotlackierten Rüssel.
    Seine Hand mit der Waffe begann zu zittern.
    Wie aus weiter Ferne vernahm er einen zornigen Ruf.
    „Finch! So schießen Sie doch. Ich kann nicht. Sie stehen in meiner Schußlinie!"
    Das war die Stimme Leutnant Nosinskys!
    In dem Augenblick, in dem Finch die Stimme erkannte verschwand New York. Verschwunden waren der Hof, die Häuser, der Torweg. Statt dessen wölbten sich um Finch herum die stählernen Wände eines Ganges. Schüsse bellten auf, Explosionen krachten.
    Nur der Fremde war geblieben.
    Da drückte Finch ab.
    Aus dem Lauf seines Maschinenkarabiners sprühten Rauch und Flammen. Mehr als ein Dutzend fingerlange Mikroraketen trafen den Fremden und explodierten zum Teil weit hinten am Ende des Ganges.
    „Das wurde aber auch höchste Zeit, Finch", rief Leutnant Nosinsky erregt. „Mann, schlafen Sie oder träumen Sie mit offenen Augen. Die 'Twonoser' spaßen nicht!"
    „Twonoser...?" fragte Finch fassungslos.
    Nosinsky lachte schrill und unnatürlich.
    „Haben Sie ihre beiden Rüssel nicht gesehen?"
    Unverhofft sprang er vor, stieß Finch zur Seite und schickte einen langen Feuerstoß in den Gang Die Mikroraketen explodierten mit häßlichem Krachen. Finch duckte sich unwillkürlich, als rauchende Trümmerstücke an ihm vorbeipfiffen.
    Schaudernd schaute er auf das verbogene und geschwärzte Oberteil eines ehemals riesigen Raumhelmes.
    Durchscheinende Energiestrahlen waren plötzlich da, durchschnitten das Zwielicht des Ganges mit matten Lichtfingern.
    Diesmal feuerte Finch ohne Aufforderung. Leutnant Nosinsky lag auf dem Bauch und gab Dauerfeuer.
    „Da!" schrie er. „Da! Das ist für Reilly - und das für Simonet! Ich werde euch lehren, ein terranisches Schiff zu überfallen!"
    „Was sind das für Strahlen?" fragte Finch.
    „Paralysatoren!" sagte Nosinsky. „Aber täuschen Sie sich ja nicht, alter Freund. Wenn sie mit höchster Intensität arbeiten, sind wir erledigt." Er nahm die Hand vom Feuerknopf und schüttelte den Kopf. „Hör einmal!" Er räusperte sich. „Hören Sie, Finch! Wo haben Sie denn gesteckt, als die Twonoser unsere Schleusenverteidigung überrannten?"
    Beinahe hätte Finch geantwortet: in New York. Aber er schluckte es noch rechtzeitig hinunter.
    „Ich bin aufgehalten worden", brachte er undeutlich hervor.
    Nosinsky öffnete den Mund zu einer Antwort.
    Aber er brachte kein Wort heraus. Ein blasser Energiestrahl hüllte ihn ein.
    Nosinskys Kopf schlug dumpf auf.
    Finch schoß, wechselte das Magazin aus und schoß wieder.
    Er fuhr herum, als hinter ihm jemand schrie.
    Verständnislos blickte er in ein schwarzes Gesicht. Ein riesiger Mann in der Uniform eines Captains der Imperiumsflotte packte Nosinskys schlaffe Gestalt und warf sie sich über die Schulter.
    „Was machen Sie noch hier?" brüllte er, um den Kampflärm zu übertönen. „Los, Mann! Hauen Sie ab! Dieser Abschnitt ist fast eingekreist."
    Finch schoß noch eine Feuergarbe in den Gang, dann lief er hinter dem Captain her.
    Als er sich an der nächsten Biegung noch einmal umsah, krampfte sich sein Herz in eiskaltem Entsetzen zusammen.
    Eine dicht an dicht vorwärtsdrängende Masse menschenähnlicher Wesen mit riesigen Raumhelmen und winzigen Ärmchen wälzte sich durch den Gang. Finch hob den Karabiner und druckte ab.
    Kein Schuß löste sich.
    Fluchend riß Finch das leergeschossene Magazin heraus und schleuderte es von sich, während er davonlief. Als er das neue Magazin einschob, stellte er fest, daß es das letzte war...
     
    *
     
    Die gewaltige Halle der Kommandozentrale war in flackerndes Dämmerlicht getaucht. Die Notbeleuchtung brannte noch, aber hin und wieder begannen einzelne Lampen zu erlöschen, dann wieder leuchteten sie heller. Ursache dafür waren die Erschütterungen, die die CREST II unaufhörlich durchliefen.
    Perry Rhodans Gesicht war rötlich übergossen und von scharfen Schatten durchzogen. Auch in Atlans Gesicht wirkte das Wechselspiel von Licht und Schatten dämonisch und beklemmend.
    Vor Perry Rhodan und Atlan standen die Woolver-Zwillinge. Die birkengrüne Haut ihrer Gesichter schimmerte fahl und gespenstisch.
    „Nun...?" fragte Perry

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