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0235 - Die Kaste der Weißrüssel

Titel: 0235 - Die Kaste der Weißrüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weißrüssel einmischen. Tolot glaubt, daß Sie noch einige Stunden Zeit haben, um einen Fluchtversuch zu wagen. Er empfiehlt, die vier Haushaltsverbrecher mitzunehmen, da diese sich genau auskennen und wertvolle Hinweise liefern können."
    „Kasom schlägt vor, den Zwischenfall während seiner Flucht im größeren Umfang zu wiederholen", berichtete Rakal Woolver. „Ein paar hundert Männer sollen eine Revolte inszenieren. Das dabei entstehende Durcheinander müßte genügen, um einer kleineren Gruppe die Flucht zu ermöglichen."
    „Das ist wahrscheinlich unsere einzige Chance", stimmte Rhodan zu. „Ich werde mit den Haushaltsverbrechern sprechen."
    Er nahm den Translator und ging zu den vier Weißrüsseln hinüber, die man zusammen mit ihnen in dieses Lager gebracht hatte. Baynes bezweifelte, daß die Twonoser sich auf irgend etwas einließen, doch Rhodan kam schnell wieder zurück und nickte befriedigt.
    „Sie sind einverstanden", sagte er. „Sie wären sowieso früher oder später hier ausgebrochen. Als Gegenleistung für ihre Hilfe verlangen sie, daß wir mit ihnen zu der versteckten Ansiedlung der Haushaltsverbrecher gehen."
    Das gefällt mir nicht", sagte Atlan. „Was haben wir davon, wenn wir von einem Gefangenenlager ins andere marschieren?"
    „Ich glaube nicht, daß wir die Haushaltsverbrecher fürchten mü ssen", meinte Rhodan. „Ich rechne, daß sie uns helfen können, die CREST zu erreichen."
    Baynes fragte sich, warum Rhodan sich seiner Sache so sicher war. Sie wußten viel zuwenig von den Twonosern, um ihnen zu vertrauen. Trotzdem hoffte der Fähnrich, daß er bei der Gruppe sein konnte, die die Flucht wagen sollte. Der Ausbruch mußte auf jeden Fall gewagt werden. Je länger sie warteten, desto geringer wurden ihre Aussichten, die CREST II in flugfähiger Verfassung vorzufinden. Bestimmt würden die Wissenschaftler der C-Kaste an dem Schiff herumexperimentieren.
    Außerdem bekam den Gefangenen die Ernährung nicht, die sie von den Weißrüsseln erhielten. Zwar erhielten sie ausreichende Mahlzeiten, doch bei vielen Männern stellten sich Hautausschläge, Erbrechen oder Unwohlsein ein. Baynes selbst spürte noch nichts, denn er war es seit seiner Jugend gewohnt, von schlechter Verpflegung zu leben.
    Hinzu kam die seelische Verfassung der Raumfahrer. Das untätige Warten innerhalb des Lagers machte sie mürrisch und gereizt. Es kam immer häufiger zu Streitigkeiten, die von den Offizieren manchmal nur mit Gewalt unterbunden werden konnten.
    Inzwischen hatte Baynes zweimal Sergeant Kapitanski aufgesucht, der sein Lager mit den Männern des F-Decks am anderen Ende des großen Raumes aufgeschlagen hatte. Kapitanski war nicht sehr gesprächig gewesen,. ja, er schien sogar mißtrauisch zu sein.
    „Du gehörst nun offenbar zu den großen Leuten, Lord", hatte er gesagt.
    „Unsinn", hatte Baynes erwidert. Das hatte den Sergeant en nur noch mißtrauischer gemacht, denn er war von Baynes gewöhnt, daß der Fähnrich jede Situation zum Angeben ausnutzte.
    „Du gehörst zum F-Deck", hatte Kapitanski geknurrt.
    Baynes war ärgerlich geworden. „Ich will lernen, Sarge!" Er hatte so laut gesprochen, daß die Männer auf ihn aufmerksam geworden waren. „Deshalb werde ich diese Gelegenheit nützen."
    „Verschwinde in die Schule, Lord", hatte Kapitanski erwidert.
    Baynes war gegangen. Als er ein paar Stunden später den Sergeanten abermals aufsuchte, hatte sich Kapitanski schlafend gestellt.
    Dieser plattfüßige Halunke, dachte Baynes erbittert.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Perry Rhodan zu, der sich mit den Woolver-Zwillingen über die Entfernung zwischen dem Gefangenenlager und Tolots Versteck unterhielt.
    „Die kleine Ader ist ungefähr fünfzig Kilometer von hier entfernt", erklärte Rakal Woolver. Tronar nickte bekräftigend. Baynes konnte die Wellensprinter nur an den Buchstaben auf ihren Kombinationen unterscheiden. Körperlich glichen sie sich vollkommen. Diese Ähnlichkeit hatte den Terranern geholfen, die Invasion der Maahks im Keim zu ersticken, erinnerte sich Baynes.
    „Für Icho Tolot ist dies keine große Entfernung", sagte Atlan. „Auch Kasom kommt schneller voran als ein normaler Terraner. Wir würden jedoch mindestens sechs oder sieben Stunden benötigen, um das Versteck zu erreichen."
    „Ich weiß, was du damit sagen willst, Arkonide", meinte Rhodan lächelnd. „Je länger wir brauchen, um die Ader zu erreichen, desto größer wird die Gefahr einer Verfolgung oder einer

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