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0236 - Im Camp der Gesetzlosen

Titel: 0236 - Im Camp der Gesetzlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vermeiden.
    „Ich habe schon mit Ihrem Vater gesprochen und ihm auch eine Nachricht über die letzten Ereignisse übermitteln lassen", sagte Rhodan.
    „Für mich ist es schwer, mit meinem Vater Verbindung aufzunehmen", beklagte sich Larkaat. „Innerhalb des Camps war es unter bestimmten Umständen noch möglich. Seit wir jedoch von dort flüchten mußten, hat Garko nichts mehr von mir gehört." Rhodan streckte dem jungen Twonoser die Hand entgegen. „Auf jeden Fall haben wir jetzt festgestellt, daß sich unsere Interessen und Absichten decken."
    Zögernd ergriff Larkaat die Hand des Terraners mit einem Rüssel.
    „Werden Sie mir jetzt sagen, was mit Pohiik pas siert ist?"
    „Er ist verrückt", sagte Rhodan. „Er weiß weder, was er tut, noch wer er ist."
    „Das befürchtete ich seit langem", sagte Larkaat. „Ich werde die Klassenlosen davon unterrichten. Dann werden auch Pohiiks letzte Anhänger von ihm abfallen."
    Larkaat ging zum zweiten Wagen zurück. Rhodan begab sich wieder in den Maschinenraum.
    „Wissen Sie, wo Landarg ist?" fragte er Pohiik.
    „Nein", erwiderte der Twonoser. „So gut kenne ich mich in der Rückenetage nicht aus."
    „Wir fahren weiter", entschied Rhodan. „Irgendwo werden wir schon herauskommen. Die Woolver-Zwillinge werden bald herausgefunden haben, wo die Verteilerstation liegt."
    Der Versorgungszug raste durch die erste Halle des Rotrüsselgebietes. Die Männer beobachteten das Land durch die Fenster. Überall sahen sie marschierende Soldaten des Rotrüssel-Militärs.
    „Sie bringen weitaus mehr Bewaffnete zusammen, als ich geglaubt habe", sagte Pohiik. „Die Blaurüssel werden sich blutige Köpfe holen."
    Keiner der Rotrüssel schien auf den Gedanken zu kommen, daß der Versorgungszug eine gefährliche Fracht in ihr Land trug. Doch Rhodan gab sich keinen Illusionen hin. Sie hatten erst eine Halle durchquert.
    Es war möglich, daß sie noch tausend oder mehr Meilen zurücklegen mußten.
    Der Zug fuhr durch einen Torbogen in die nächste Halle. Hier deutete nichts darauf hin, daß innerhalb der Rückenetage bereits heftige Kämpfe tobten. Nur wenige bewaffnete Rotrüssel waren vom Zug aus zu sehen. Die kunstvoll angelegten Parks lagen friedlich im Schein der starken Kunstsonnen. Der Zug kam an einer verlassenen Bahnstation vorbei. Rhodan hoffte, daß es bei den Kämpfen zwischen den Twonosern nicht zu größeren Zerstörungen kam. Je früher es den Terranern gelang, die Verteilerstation zu besetzen, desto schneller würde der Krieg beendet sein.
     
    *
     
    Rakal Woolver materialisierte innerhalb eines Schachtes. Er stand auf einer Liftplatte, die langsam nach oben glitt. Woolver hatte seit Verlassen des Zuges mindestens zwanzig Sprünge ausgeführt, bis er die Verteilerstation endlich gefunden hatte. Die Station war ein großes, kuppelförmiges Gebäude mit zwei turmähnlichen Seitenbauten. Woolver hatte die Anlage längere Zeit von außen beobachtet, bis er sich dazu entschlossen hatte, ins Innere zu springen.
    Er vermutete, daß er innerhalb eines Turmes materialisiert war, denn es war ziemlich unwahrscheinlich, daß es in der Kuppel einen Lift gab. Unter ihm, im Tragkorb des Aufzuges, hielten sich einige Rotrüssel auf. Da der Lift lautlos durch den Schacht glitt, konnte Woolver hören, daß sich die Twonoser miteinander unterhielten.
    Der Mutant blickte nach oben. Der Schacht war fast dunkel, so, daß Woolver sein Ende nicht erkennen konnte. Eine Tür huschte vorbei. Gleich darauf hielt der Lift an. Woolver hörte, wie die Twonoser den Tragkorb verließen. Der Imarter hatte nicht damit gerechnet, daß die Verteilerstation ein derart großer Komplex war. Auch die Anwesenheit der vielen Rotrüssel kam für ihn unerwartet. Er hoffte, daß Tronar nicht gesehen wurde.
    Der Imarter konzentrierte sich. Innerhalb des Schachtes gab es nur vier Impulsechos. Eines führte in den Tragkorb, die anderen gingen von Leitungen aus, die nichts mit dem Antrieb des Aufzuges zu tun hatten. Woolver hielt es für zwecklos, innerhalb des Turmes zu bleiben. Die wichtigsten Anlagen befanden sich zweifellos unter der großen Kuppel.
    Woolver konzentrierte sich und fädelte sich ein. Er materialisierte vor einer senkrechten Säule, die ungefähr zehn Meter durchmaß. Er überblickte blitzschnell seine Umgebung. Auch hinter ihm ragte eine Riesenspule zum Kuppeldach empor. Innerhalb des Gebäudes gab es nur eine schwache Beleuchtung.
    Der Mutant erkannte erleichtert, daß sich in seiner unmittelbaren

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