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0236 - Im Camp der Gesetzlosen

Titel: 0236 - Im Camp der Gesetzlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir unser Ziel erreicht haben", erwiderte Pohiik rätselhaft, „werden Sie vielleicht anders darüber denken."
     
    *
     
    Mit stark herabgesetzter Geschwindigkeit kam der Zug aus der Rohrbahn heraus und fuhr in die große Halle hinein, die zum Gebiet der C-Kaste gehört. Pohiik hatte die Fahrt auf Rhodans Befehl verlangsamt.
    Rhodan wollte vermeiden, daß die Rotrüssel beim Anblick eines aus der Ader herausrasenden Zuges in Panik handelten.
    Rhodan stand dicht neben der Verbindungstür zum zweiten Wagen. Larkaat und ein Dutzend anderer Haushaltsverbrecher drängten sich an den Fenstern. Die Rüssel der Klassenlosen glänzten in roter Farbe.
    Rhodan näherte sein Gesicht vorsichtig dem Fenster und blickte hinaus.
    „Eine Sperre auf Schienen!" rief Larkaat aufgeregt. „Wir müssen anhalten."
    „Pohiik! Anhalten!" schrie Kasom, der ebenfalls im Gang stand, in den Maschinenraum hinein.
    Glei ch darauf bremste das Schienenfahrzeug ab. Mit einem Ruck kamen die Wagen zum Stehen.
    „Es geht los, Sir", sagte Kasom aufgeregt.
    Sie hörten, wie Larkaat ein Fenster öffnete. Von draußen klang das Trampeln von Stiefeln und Stimmengewirr herein.
    „Was bedeutet das?" rief Larkaat empört hinaus. „Warum halten Sie den Zug an?"
    „Wir halten jeden Zug an", sagte ein Twonoser, der für Rhodan unsichtbar blieb. Der auf geringe Lautstärke eingestellte Translator Rhodans übersetzte jedes Wort. „Wir befürchten, daß die Blaurüssel hier eindringen."
    Larkaat lachte schallend. „Blaurüssel?" wiederholte er spöttisch. „Wir haben diesen feigen Burschen den Zug abgenommen. Sie wollten ihn entladen, als wir in einem Interkastenzug ankamen. Es entwickelte sich ein heftiger Kampf. Die Blaurüssel halten zwar jetzt den Interkastenzug fest, doch uns erscheinen die mit Nahrungsmitteln beladenen Wagen wichtiger."
    „Allerdings", stimmte der Rotrüssel eifrig zu. „Habt ihr bereits Befehle, wohin ihr den Zug bringen sollt?"
    „Ja", sagte Larkaat. „Wir fahren ihn zur Berdag-Station zum Entladen."
    „Bei Berdag wird gekämpft", informierte der Rotrüssel die Haushaltsverbrecher. „Es ist besser, wenn ihr schon bei Landarg haltet."
    „Wir werden daran denken", versicherte Larkaat. „Paßt auf den nächsten Interkastenzug auf. Er ist wahrscheinlich von Blaurüsseln besetzt."
    Kasom fluchte ungehalten. „Der Narr soll das Spiel nicht übertreiben."
    Rhodan legte beschwichtigend eine Hand auf Kasoms Arm. „Nur die Ruhe, Major. Dieser Larkaat wird uns hier durchschleusen, ohne, daß nur ein einziger Rotrüssel den Zug betritt."
    „Habt ihr vielleicht Verletzte, die wir mitnehmen können?" erkundigte sich Larkaat in diesem Augenblick.
    Kasom zog eine Grimasse. Rhodan mußte die Kaltblütigkeit des jungen Twonosers bewundern. Larkaat wußte genau, daß es in diesem Abschnitt der Rückenetage noch nicht zu Kämpfen gekommen war.
    „Es ist besser, wenn ihr jetzt weiterfahrt!" rief ein Rotrüssel Larkaat zu.
    „In Ordnung", sagte der Weißrüssel Er zog den Kopf aus der Fensteröffnung zurück, „Weiterfahren!" schrie er über den Gang.
    Rhodan gab dem im Eingang zum Maschinenraum stehenden Pohiik ein Zeichen. Sekunden später rollte der Zug durch die Halle. Larkaat kam in den vorderen Wagen.
    „Gut gemacht", lobte ihn Rhodan. „Die Rotrüssel werden uns nicht mehr aufhalten."
    „Ich tat es für uns", gab Larkaat zurück. „Sie werden uns als Gegenleistung dafür helfen, die Verteilerstation zu besetzen."
    „Sie gehört Garko dem Starken", erklärte Rhodan, der nicht wollte, daß es zu neuen Streitigkeiten kam.
    „Die Haushaltsverbrecher allein können die Station nicht kontrollieren. Sie brauchen dazu die Unterstützung der Weißrüssel."
    Larkaat lachte. „Das brauchen Sie mir nicht zu sagen. Garko der Starke ist mein Vater. Ich bin in seinem Auftrag zu den Haushaltsverbrechern gegangen, um zu verhindern, daß es Schwierigkeiten gibt."
    „Was ist mit Pohiik?" wollte Rhodan wissen. Besitzt er nicht das Vertrauen Ihres Vaters?"
    Larkaat verneinte. „Er ist zu eigenwillig. Man weiß nie genau, was er zu tun beabsichtigt. Deshalb sollte ich seine Rolle als Führer übernehmen."
    Rhodan nickte nachdenklich. Larkaat war also keineswegs ein unüberlegt handelnder junger Mann, sondern ging nach einem festen Plan vor. Irgendwie hatte Garko von der psychischen Labilität Pohiiks erfahren. Es sprach für das Verantwortungsgefühl Garkos, daß er das Leben seines Sohnes aufs Spiel setzte, um Zwischenfälle zu

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