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0236 - Im Camp der Gesetzlosen

Titel: 0236 - Im Camp der Gesetzlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Im Camp der Gesetzlosen
     
    Um ihre Freiheit zu erlangen, entfesseln sie den Krieg der Kasten...
     
    von William Voltz
     
    Vor langer Zeit setzten die „Meister der Insel", die mysteriösen Herren des Andromedanebels, das Volk der Twonoser, als Wächter von Andro-Beta ein. Obwohl seit diesem Ereignis inzwischen viele Jahrtausende vergangen sind, üben die Twonoser auch noch im Jahre 2402 irdischer Zeitrechnung ihr Wächteramt im Auftrag der Herren aus - zum Unglück Perry Rhodans und der Männer der CREST.
    Die CREST II, die den in Andro-Beta eingedrungenen „Geheimsatelliten Troja" verließ und auf Erkundungsflug ging, wurde von den Twonosern überfallen, aufgebracht und in das Innere eines Mobys geschleppt. Nach hartem und aussichtslosem Kampf gegen eine gewaltige Obermacht der Rüsselwesen wurden Perry Rhodan und seine Leute überwältigt.
    2000 Terraner traten den bitteren Weg in die Gefangenschaft an. Aufgrund ihres Aussehens wurden die Gefangenen zu Parias abgestempelt, und ein Zug brachte sie in die Region der Weißrüssel, der niedrigsten Kaste der Twonosern Perry Rhodan bleibt jedoch nicht lange in Gefangenschaft. Mit einer ausgewählten Gruppe von Terranern flüchtet er und schließt sich den „Haushaltsverbrechern" an.
    Die Operationsbasis, von der aus der Kampf um die Freiheit beginnt, ist das CAMP DER GESETZLOSEN!  
     
     
     
    1.
     
    Sergeant Brodger Kapitanski stand in der Dunkelheit des Seitenganges und lauschte konzentriert. Ab und zu hörte er aus weiter Ferne das Dröhnen der Interkastenzüge, die irgendwo über ihm durch die Adern des Mobys rasten. Kapitanski wußte, daß die Züge einen völlig lautlosen Antrieb besaßen. Die Vibrationen jedoch, die ihre Haftrollen auf dem Schienenstrang erzeugten, pflanzten sich über mehrere Hauptgänge hinweg fort.
    Kapitanskis kräftige Hände tasteten nach der vor ihm liegenden Fackel. Die Haushaltsverbrecher hatten sie aus einer Pflanzenstaude angefertigt. Jeder Wächter des Camps trug eine solche Fackel bei sich, damit er die in den schmalen Seitengängen herrschende Dunkelheit erhellen konnte.
    Wesentlich mehr Vertrauen als zu der Fackel besaß der Sergeant zu dem kleinen twonosischen Thermostrahler, den man ihm ausgehändigt hatte. Zwar hatte er Mühe, den winzigen Abzug richtig in den Griff zu bekommen, aber das änderte nichts an der Tatsache, daß die Waffe ihm Selbstvertrauen gab.
    Und Selbstvertrauen konnten die aus der Gefangenschaft der Weißrüssel entflohenen fünfzig Terraner brauchen.
    Kapitanski legte die Fackel zwischen die Füße. Er hockte auf einem Kristallsockel, den Blick unverwandt in die Finsternis gerichtet. Wenn es überhaupt zu einem Angriff der Blaurüsselpolizei kam, dann würde ein solcher nur durch eine dieser kleineren Seitenadern erfolgen. Das Camp wurde von etwa einhundertfünfzig Haushaltsverbrechern bewohnt, die bis auf zwanzig Blaurüssel alle der unteren A-Kaste angehörten. Die vier Weißrüssel, die zusammen mit Perry Rhodan und seinen Männern aus dem Gefangenenlager in der Bauchetage des Mobys geflüchtet waren, hatten die Terraner in dieses Versteck geführt. Rhodan war es in wenigen Tagen gelungen, das Mißtrauen der Ausgestoßenen zu beseitigen und allmählich ihr Vertrauen zu erlangen.
    Nur deshalb war es möglich, daß Terraner gemeinsam mit Haushaltsverbrechern Wache standen und twonosische Waffen tragen durften.
    Kapitanski lächelte grimmig. Hier, in den verschlungenen Gängen des raffiniert angelegten Verstecks, hatten sie endlich alle noch fehlenden Informationen über die Twonoser erhalten. Innerhalb des Camps züchteten die Klassenlosen so bezeichneten sich die Haushaltsverbrecher nicht ohne Stolz - eine erstaunliche Anzahl von Bioparasiten, mit denen sie ein einträgliches Schmuggelgeschäft betrieben.
    Die Terraner wußten jetzt, warum die Rotrüssel über die beiden anderen Kasten herrschen konnten, ohne, daß sie auf militärischem Gebiet besondere Macht entfalteten. Die Mitglieder der C-Kaste kontrollierten die vier atomaren Kraftstationen in der Rückenetage des Mobys. Dort wurde der gesamte Energiebedarf der Twonoser erzeugt.
    Das größte Privileg eines Rotrüssels bestand darin, diese Kraftstationen betreten und bedienen zu dürfen. Von den Twonosern der C-Kaste hing es ab, ob die vielen Kunstsonnen der unteren Mobyhälfte mit Strom versorgt wurden. Jeder Aufstand gegen die obere Kaste mußte eine sofortige Sperre der Energielieferungen nach sich ziehen, was gleichbedeutend mit einem

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