Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0236 - Im Camp der Gesetzlosen

Titel: 0236 - Im Camp der Gesetzlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Umgebung keine Rotrüssel aufhielten.
    Vorsichtig umrundete er eine Spule. Er stieß auf riesenhafte Energiegatter, die fast die ganze Breite des Gebäudes einnahmen. Die Twonoser, die diese Anlage kontrollierten, beherrschten praktisch den Moby.
    Nur wenige Schaltungen waren nötig, um den Energiefluß in ein bestimmtes Gebiet des Mobys zu unterbrechen.
    Der Mutant ging zwischen zwei Gattern hindurch. Das Gebäude lag ungefähr im Zentrum der Rückenetage. Der Wellensprinter mußte nun herausfinden, wo der Versorgungszug vorbeikam. Es war fraglich, ob der Schienenstrang überhaupt durch diese Halle führte. Rakal hatte beobachtet, daß das Gebäude von draußen bewacht wurde. Wahrscheinlich war diese Maßnahme auf den Angriff der Blaurüssel zurückzuführen. Ein Lächeln zeigte sich auf Woolvers Gesicht. Die Twonoser konnten nicht ahnen, daß der Angriff auf die Verteilerstation von imartischen Mutanten durchgeführt und vom Innern des Gebäudes aus erfolgen würde.
     
    8.
     
    Der Versorgungszug hielt noch innerhalb der Rohrbahn. Rhodan gab Pohiik ein Zeichen, den Antrieb auszuschalten. Die Männer machten sich zum Aussteigen bereit. An den Wagenausgängen warteten die Haushaltsverbrecher mit ihren rotgefärbten Rüsseln. Sie würden zuerst aus der Ader herauskommen. Von den Woolvers hatte Rhodan erfahren, daß sie noch eine kleinere Halle durchqueren mußten, bevor sie in den riesigen Hohlraum kommen würden, in dem die Twonoser die Verteilerstation errichtet hatten. Die beiden Mutanten hatten berichtet, daß sich nur wenige Rotrüssel innerhalb der kleinen Halle aufhielten.
    Rhodan hatte zusammen mit Larkaat beschlossen, den Versuch zu wagen, die Rotrüssel zu überlisten.
    Larkaat sollte bei einem Zusammentreffen mit Angehörigen der C-Kaste behaupten, daß er und seine Männer die Terraner gefangengenommen hätten. Rhodan hoffte, daß die Rotrüssel erneut durch die gefärbten Rüssel der Haushaltsverbrecher getäuscht werden konnten. Wenn der Plan scheitern sollte, konnten sie immer noch um ihre Freiheit kämpfen.
    Rhodan wandte sich an Pohiik, der abwartend vor den Kontrollen des Zuges stand.
    „Wollen Sie uns begleiten?" fragte Rhodan.
    „Lassen Sie mir die Wahl, mit Ihnen zu gehen oder hierzubleiben?" wollte Pohiik erstaunt wissen.
    „Sie müssen sich entscheiden", sagte Rhodan. „Ich halte meinen Teil unserer Abmachung ein."
    Larkaat, der im Eingang zum Maschinenraum erschien, überblickte die Szene mit einem Blick.
    „Das ist also Pohiiks Verrücktheit", zischte er und deutete mit einem Rüssel auf den Parasiten, der Pohiik wie eine zweite Haut umgab.
    Rhodan stellte sich zwischen die beiden Rivalen.
    „Wollen Sie wieder mit diesem Unsinn anfangen?" herrschte er Larkaat an. „Er ist eine Symbiose mit einem Parasiten eingegangen", sagte Larkaat erregt. „Er muß getötet werden."
    „Nein", widersprach Rhodan. Larkaat zog seinen Strahler. Rhodan blieb zwischen dem aufgebrachten Sohn Garkos und Pohiik stehen. Ruhig schaute er den Twonoser an.
    „Sie werden auch mich erschießen müssen, wenn Sie an mir vorbei wollen", sagte er und brachte ebenfalls seine Waffe in Anschlag.
    Larkaat zitterte vor Wut. Schließlich wandte er sich wortlos um und ging hinaus.
    „Es liegt an Ihnen, was Sie aus Ihrer Freiheit machen", sagte Rhodan zu Pohiik.
    „Ich habe feste Vorstellungen", erklärte Pohiik zuversichtlich.
    „Eines würde mich interessieren", sagte Rhodan. „Sind Sie Pohiik oder spreche ich mit einem Bioparasiten?"
    „Ich bin ein Symbiose-Wesen", sagte der Twonoser.
    Rhodan hob die Schultern und ging hinaus. Auf dem Gang warteten die Flüchtlinge auf ihn. Larkaat und die anderen Haushaltsverbrecher hatten die Wagen bereits verlassen.
    Der Zug war noch fünfhundert Meter vom Ende der Rohrbahn entfernt. Als Rhodan hinaussprang, konnte er den hellen Adernausgang erkennen. Larkaat wartete mit mürrischem Gesichtsausdruck neben dem vorderen Wagen.
    „Wir werden Sie und Ihre Männer entwaffnen müssen", sagte der Weißrüssel. „Oder glauben Sie, die Rotrüssel würden uns bewaffnete Gefangene durchgehen lassen?"
    Rhodan befahl seinen Männern, die kleinen Strahlwaffen in ihren Kleidern zu verstecken.
    „Genügt Ihnen das?" fragte er Larkaat.
    „Natürlich", brummte Larkaat. „Wir werden Sie eskortieren, damit die Sache echt aussieht."
    Wen ige Minuten später marschierte die seltsame Kolonne aus der Ader heraus. Fünfzig Haushaltsverbrecher mit rotgefärbten Rüsseln bildeten die Spitze. Danach

Weitere Kostenlose Bücher