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0236 - Im Camp der Gesetzlosen

Titel: 0236 - Im Camp der Gesetzlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Differenzen", sagte er zu Larkaat. „Sobald wir aus der Rohrbahn herauskommen, empfangen uns taus end oder mehr schwerbewaffnete Rotrüssel. Wenn wir tot sind, ist es gleichgültig, ob Pohiik oder Sie im Recht waren."
    „Warum sprechen Sie nicht mit Pohiik?" erkundigte sich Larkaat gereizt.
    „Ich will mit Ihnen reden." Rhodan sprach laut und rasch. Er mußte den Weißrüssel dazu bringen, seinen Groll gegen Pohiik für einige Zeit zu vergessen. „Sie können den Zug sicher an den Rotrüsseln vorbeibringen."
    „Wie?" stieß Larkaat hervor. Rhodan bückte sich und ergriff Larkaats Rüssel mit den Händen. Die Twonoser, die einen Ring um die beiden Männer gebildet hatten, verstummten. Sie warteten darauf, daß Larkaat Rhodan niederschlagen würde.
    „Färben Sie diese Dinger rot", forderte Rhodan. „Sorgen Sie dafür, daß Ihre Begleiter Ihrem Beispiel folgen. Dann erzählen Sie den Rotrüsseln eine Geschichte, die man Ihnen glaubt."
    Rhodan ließ die Rüssel los. Larkaat stand auf. Er blickte aus dem Fenster, als könnte er die Dunkelheit der Mobyader mit den Blicken durchdringen. Er dachte offenbar angestrengt nach.
    „Was ist, wenn sie in den Zug kommen und eine Kontrolle durchführen?" fragte Larkaat schließlich.
    „Das hängt von Ihrer Geschichte ab", meinte Rhodan lakonisch. „Je besser Sie lügen, desto größer wird unsere Aussicht, lebend durch die erste Halle zu kommen."
    Larkaat stampfte mit einem Fuß auf. Seine Rüssel zitterten erregt.
    „Wir werden es tun", sagte er. „Wir werden unsere Rüssel färben."
    Rhodan gab sich keine Mühe, seine Befriedigung zu unterdrücken. „Ich muß zurück in den Maschinenraum", erklärte er.
    „Warten Sie!" rief Larkaat hastig. „Sagen Sie uns, was mit Pohiik passiert ist."
    „Er ist krank", sagte Rhodan. „Er ist im Maschinenraum. Ich hoffe, daß er sich bald so weit erholt hat, daß er zu euch zurück kann. Wir haben ihn in den vorderen Wagen transportiert, als der Zug in der Mitteletage anhielt."
    „Sie können gut Geschichten erzählen", sagte Larkaat voller Spott. „Warum sprechen Sie nicht mit den Rotrüsseln?"
    „Mir fehlt etwas." Rhodan deutete lächelnd auf jene Stellen seines Körpers, wo bei den Twonos ern die Rüssel saßen.
    Larkaat machte den Eindruck eines Mannes, der mit Sicherheit wußte, daß man ihn hintergangen hat, aber er hielt den Terraner nicht auf, als dieser davonging. Rhodan blieb weiterhin zuversichtlich. Er erinnerte sich an seinen Zusammens toß mit Storkeet, dem Kommandanten des Gefangenenlagers, als er diesem vorgeschlagen hatte, sich durch eine rote Färbung der Rüssel in ein Mitglied der C-Kaste zu verwandeln.
    Storkeet hätte ihn fast erschossen. Nur Twonoser, die Zugang zur Verteilerstation besaßen, durften rote Rüssel tragen. Niemand außer den Haushaltsverbrechern wagte es, dieses Tabu zu brechen. Im Grunde genommen war diese Einstellung bei einem zivilisierten Volk, wie es die Twonoser waren, völlig unverständlich. Rhodan gestand sich jedoch ein, daß es in der terranischen Geschichte ähnliche unsinnige Privilegien und Tabus gab.
    Nie würden die Rotrüssel auf den Gedanken kommen, daß die Twonoser innerhalb des Zuges sich eine Rüsselfarbe zugelegt hatten, die ihnen nicht zustand. Deshalb hoffte Rhodan, daß der Zug passieren konnte, wenn Larkaat sich nicht gerade wie ein Dummkopf verhielt.
    Als Rhodan in den Maschinenraum zurückkam, waren die Woolvers bereits verschwunden. „Nun?" fragte Atlan. „Sie werden sich in Rotrüssel verwandeln", berichtete Rhodan. „Larkaat ist umgänglicher, als ich geglaubt habe."
    „Vergessen Sie nicht, daß es mein Vorschlag war", mischte sich Pohiik ein. „Denken Sie auch daran, daß Sie es mir zu verdanken haben, wenn der Zug überhaupt bis hierher gelangt ist."
    „Was wollen Sie?" knurrte Kasom. „Einen Orden?"
    Pohiiks schwarzglasierte Rüssel richteten sich auf Perry Rhodan.
    „Er weiß, was ich will", sagte er. „Freiheit für alle Bioparasiten innerhalb dieses Zuges."
    „Er glaubt immer noch, er sei ein Parasit", sagte Kasom verwunde rt.
    „Ich bin fast überzeugt, daß es wirklich ein Parasit ist, der mit uns spricht", sagte Atlan betont.
    Rhodan blickte den Arkoniden an. „Und was sollen wir tun, wenn wir unser Ziel erreicht haben?"
    „Wir können den Zug einfach stehenlassen", schlug Atlan vor. „Pohiik kann zurückbleiben. Er wird wissen, was er mit den Parasiten zu tun hat."
    „Was halten Sie davon?" wandte sich Rhodan an den Twonoser.
    „Wenn

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