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0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft

0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft

Titel: 0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Kalmuczak
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in dem Sedan saßen.
    Vier Killer.
    Vier Männer, die den Auftrag hatten, ihn umzubringen.
    Der Sedan schoss auf ihn zu wie ein beutegieriges Raubtier.
    In diesem Augenblick erwachte Gardener aus seiner Erstarrung. Leicht sollten sie nicht mit ihm fertig werden. Er würde kämpfen, so lange noch ein Hauch Leben in ihm war. Und Gardener konnte kämpfen. Er war aus dem harten Holz jener Männer geschnitten, die in den Slums der Großstädte aufwuchsen, als Halbwüchsige schon auf die schiefe Bahn kamen, sich mit roher Gewalt Respekt verschafften, und dann immer tiefer in den Sog des Verbrechens gerieten.
    Aber die Chancen standen vier zu eines. Und Gardner, der nur eine Coltpistole unter der linken Achsel trug, konnte sicher sein, dass seine Henker mit mindestens einer Tommy Gun ausgerüstet waren.
    Versuch es, vielleicht schaffst du’s, schoss es ihm durch den Kopf. Und er versuchte es.
    Er warf sich herum und spurtete los, dass sich die untrainierten Muskeln seiner Oberschenkel schmerzhaft zusammenzogen. Seine Lunge arbeitete wie ein Blasebalg. In wildem Stakkato hämmerten seine Füße auf dem Asphalt der Straße.
    Vier, drei, zwei Schritte noch…
    Er hörte den Wagen hinter sich. Sie waren nahe.
    Er wagte nicht, sich umzublicken. Der kostbare Bruchteil einer Sekunde würde dabei verloren gehen. Und um Bruchteile von Sekunden ging es jetzt. Bruchteile von Sekunden entschieden über Leben und Tod.
    John C. Gardener schaffte es.
    Er warf sich in dem Augenblick neben dem der Straße abgewandten Kotflügel seines Wagens zu Boden, als der Sedan vorbeipreschte.
    Es war keinen Herzschlag zu früh.
    Das grüne Fahrzeug mochte etwa zehn Yards an dem Buick vorbeigeschossen sein, als aus dem rechten Hinterfenster des Sedans Mündungsblitze züngelten.
    Das Rattern eines kurzen Feuerstoßes zerriss die Stille. Das Rattern einer Tommy Gun.
    Gardener lag auf dem Boden gepresst. Seine rechte Hand blutete. Er hatte sich an einem Steinsplitter verletzt, als er volle Deckung nahm.
    Er war fast erstaunt, als ihn kein Geschoss der Tommy Gun traf. Mindestens fünf-Yards rechts neben ihm schlugen die Geschosse in den Grünstreifen des Gehweges. Etwas Gras und einige Blätter wurden durch die Luft gewirbelt.
    Der grüne Sedan fuhr weiter, ohne sein Tempo zu verringern.
    Gardener schnellte vom Boden, empor, zerrte mit zitternden Fingern den Wagenschlüssel aus der Hosentasche, öffnete die Tür, warf sich hinter das Steuer und startete den Buick.
    Ein rascher Blick nach vorn zeigte ihm, dass der Sedan in einer Entfernung von etwa zweihundert Yards wendete.
    Mit aufheulendem Motor fuhr Gardener an und wendete in engem Bogen. Laut quietschend protestierten die Reifen, als er den Buick in die scharfe Kurve riss.
    Er bog in den Long Beach Boulevard ein.
    Mit einer Geschwindigkeit von fast sechzig Meilen in der Stunde fegte Gardener den Boulevard entlang. Nur um Haaresbreite kam er an einem Lieferwagen vorbei, der gerade in dem Augenblick aus einer Toreinfahrt rollte, als Gardeners Buick daran vorbeijagte.
    Der Verfolgte sah in den Rückspiegel.
    Mit einem Seufzer der Erleichterung stellte er fest, dass von dem grünen Sedan nichts zu sehen war.
    Hatten sie schon aufgegeben? Das war kaum anzunehmen.
    Andererseits aber konnten sie es nicht riskieren, wegen einer Überschreitung der Geschwindigkeit von einer Motorstreife der City Police gestellt zu werden.
    Gardener fuhr jetzt langsamer. In einer Seitennähe, in der Nähe des Compoton Airport, hielt er an.
    Er fuhr sich mit dem Ärmel des Jacketts über das schweißnasse Gesicht und dachte nach.
    Wie gut, dass er den grünen Sedan der Bande so gut kannte… aber…
    Es war, als werde plötzlich in einem Winkel seines Gehirns eine Alarmglocke ausgelöst.
    Irgendetwas stimmte da doch nicht.
    Warum waren sie in dem grünen Sedan gekommen, in einem Wagen, den er sofort erkennen musste. Warum hatten sie nicht ein Fahrzeug gestohlen und waren ihm damit nachgefahren?
    Unsinn, brummte er vor sich hin und fuhr dann in Gedanken fort: Sie mussten mich so schnell verfolgen, da sie keine Zeit mehr hatten, irgendwo einen Wagen zu stehlen. Das Risiko, mich mit dem grünen Sedan indirekt zu warnen, war für sie nicht zu umgehen.
    Mit noch immer zitternden Fingern angelte sich Gardener eine Zigarette aus dem Päckchen, das er in der linken Hosentasche trug. Mit der Rechten zog er sein Feuerzeug hervor und ließ es aufflammen. Er steckte sich die Zigaretten zwischen die Lippen und näherte die kleine bläuliche

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