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0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse

Titel: 0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es sich so gemütlich, wie es den Umständen entsprechend möglich ist schränken Sie den Dienstbetrieb weitgehend ein und organisieren Sie sportliche Veranstaltungen, Vorführungen aller Art und Ausflüge an die Oberfläche. Sorgen Sie für Abwechslung. Sie wissen ja, wie das gemacht wird. Ihre Männer werden Ihre Gründe durchschauen, aber sie werden Ihnen trotzdem dankbar sein. Lassen Sie nur keine Lethargie aufkommen. Ich weiß, wie schwer es die einsamen Besatzungen vorgeschobener Stützpunkte haben. Nochmals alles Gute, Fracer. Passen Sie gut auf Troja auf, und zögern Sie nicht mit der Sprengung, wenn Sie keinen anderen Weg mehr sehen. „ Rhodan und Atlan verabschiedeten sich. Sie bestiegen den Zentralachsenlift, betraten die Oberfläche und zwängten sich in die beiden wartenden Space Jets. Der Lordadmiral hatte sich entschlossen, auf der IMPERATOR einzusteigen. Rhodan fragte über Sprechfunk an: „Du hast doch wieder etwas vor, Arkonide! Seit wann fliegst du auf deinen eigenen Schiffen?"
    „Du wirst diesmal rechtzeitig informiert", entgegnete Atlan trocken. „Verlaß dich darauf. Ich bilde mit der IMPERATOR die Nachhut."
    „Das war so abgesprochen."
    „Ich wollte es nochmals erwähnen."
    „War das alles?" Rhodan spähte argwöhnisch zu der anderen Jet hinüber.
    Atlan lachte.
    „Das war alles, Terraner. Nein, doch nicht! Wenn uns jemand so schnell über den Kurs laufen sollte, daß wir nicht mehr rechtzeitig in den Zwischenraum gehen können, greife ich mit der IMPERATOR sofort an. Deine Raumer besitzen zwar nun ebenfalls Zusatztriebwerke, aber sie haben nicht die schönen Rumpfverzierungen. Einverstanden?"
    Rhodan zögerte. Er kannte den Wagemut, die nichtmenschliche Härte und die unbestechliche Logik des ehemaligen Arkonidenadmirals. Atlan würde, ohne zu zögern, selbst einen weit überlegenen Verband angreifen und taktische Nachteile durch seine zehntausendjährige Erfahrung ausgleichen.
    „Schön einverstanden. Du würdest ja doch nicht auf mich hören."
    Die beiden Jets starteten. Augenblicke später verschwanden sie in den Hangarschleusen der CREST II und des USO-Superschlachtschiffes IMPERATOR.
    Major Fracer Wholey und seine zwanzig Spezialisten beobachteten die Vorgänge. Sie befanden sich in der Stammzentrale, die ungefähr im Zentrum des ausgehöhlten Himmelskörpers installiert worden war. Von hier aus konnte jeder Punkt der Oberfläche und der umliegende Raum fernseh- und ortungstechnisch überwacht werden.
    Die Taster für hochenergetische Fremdschwingungen drohten jetzt durchzuschlagen. Die fünf Superschlachtschiffe flogen mit ihren Normaltriebwerken davon. Die Zusatzstufen enthielten nur Aggregate für den Überlichtflug.
    Die Korpuskularwellen peitschten aus den energetischen Düsenmäulern der Ringwülste. Der Sprechfunkverkehr zwischen den einzelnen Schiffen war noch einige Zeit zu hören. Er wurde leiser und unverständlicher, je weiter sich die Einheiten entfernten.
    Die CREST schloß zu den wartenden Transportern auf und bildete das Spitzenschiff. Zwei andere terranische Einheiten flankierten den Konvoi. Die ALARICH ordnete sich mit einer Überhöhung von fünfzigtausend Kilometern über dem Geleit ein. Die IMPERATOR bildete das Schlußschiff mit einem so großen Sicherheitsabstand, daß auch riskante Manöver möglich waren, ohne die Keilstaffel der Frachter zu gefährden.
    Kurz darauf nahm der Geleitzug Fahrt auf. Wholey gewahrte nur noch das Aufflammen der vielen Triebwerke. Die elf Riesenraumer verschwanden von den Bildschirmen seiner optischen und infraroten Normalortung.
    Schon fünf Minuten später drohten die Hypertaster zu bersten. Ein Orkan von übergeordneten Schwingungseinheiten breitete sich im Raum zwischen den Sternen aus. Es dauerte nur wenige Sekunden. Dann war auch diese verräterische Schockwelle abgeklungen.
    Wholey trocknete sich die schweißnasse Stirn ab. Die zwanzig Männer der Stammbesatzung schwiegen noch eine Weile. Sie wußten, daß sie zu den einsamsten Mitgliedern der Menschheit geworden waren.
    Das Solare Imperium verfügte über Tausende von Außenstationen Geheimdepots und Nachrichtensatelliten. Sie befanden sich aber alle in der Milchstraße, und man konnte notfalls Hilfe herbeirufen.
    Hier war das ausgeschlossen! Der nächste Stützpunkt der Menschheit war vierhunderttausend Lichtjahre entfernt, und trotzdem lag er noch weit jenseits der Menschheitsgalaxis.
    Wholey ließ die atomaren Stromaggregate abschalten. Die turbinengetriebenen

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