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0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse

Titel: 0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Troja ist alles in Ordnung, Sir", meldete der Kommandant. „Die erwarteten Transporter sind angekommen und neben den Seitenwandungen verankert worden. Der Lordadmiral ist ebenfalls anwesend. Es gab Unstimmigkeiten wegen unseres Starts, Sir. Wir sollen sofort einen Durchgang machen, unsere Fahrt anpassen und die Einschleusung vorbereiten. Unser Hangar ist freigehalten worden."
    Heske Alurin machte „Hmm!", beugte sich vor und drückte auf den Sammelschalter der Rundrufverbindung.
    „Kommandant an alle: Es geht nach Hause. Die CREST ist mit den Frachtern eingetroffen. Wir werden bald erfahren, wie das möglich war. L. I. ,können Sie mit der defekten Kühlbank einen Durchgang über nur fünf Lichtstunden riskieren? Ich möchte es vermeiden, noch im letzten Moment die zweite Stufe anzugreifen."
    Trahun Milas rechnete.
    „Es geht, ich wage es. Wir bleiben zwei Minuten im Linearraum. Eine Katastrophe ist nicht zu befürchten, aber die beschädigten Aggregate sollten anschließend ausgetauscht werden. Wir müssen auf Troja in die Werft."
    „Genehmigt. Impuls kommt in fünf Minuten, Ende."
    Der Zielanflug war einfach. Die IMPERATOR ging mit dem schnell heißlaufenden Kalup-Konverter der ersten Stufe in die Librationszone und kehrte vierzigtausend Kilometer von Troja entfernt in den Einstein-Raum zurück.
    Die Fahrtanpassung dauerte eine halbe Stunde. Als das mißgestaltete Schiff über Trojas Oberfläche den sogenannten Einschleusungsschwenk durchgeführt und das runde Heck seiner ersten Stufe immer genauer auf den geöffneten Hangarschacht wies, sagte Perry Rhodan impulsiv: „Ich muß deinem Kommandanten einige Dinge abbitten. Die Tarnung ist phantastisch. Wenn ich ein Fremder wäre, müßte ich schon einen begründeten Verdacht hegen, wenn ich in dem Gebilde ein Superschlachtschiff terranischer Bauart erkennen wollte."
    Atlan lachte. Er blickte fasziniert auf die Bildschirme, auf denen das schwierige Manöver gut verfolgt werden konnte.
    Die IMPERATOR hing nun mit dem Triebwerksschweif nach unten über dem Satelliten. Geringfügige Differenzen in der Fahrtanpassung führten zu ständigen Driftbewegungen der Zusatzstufen, die jedoch wegen der nachfolgenden Schiffsmasse genau im Mittelpunkt des Hangarschachts eingebracht werden mußten.
    Die Traktorstrahler des Satelliten sprangen an. Ihre Energiefinger griffen nach der abtreibenden Konstruktion und zwangen sie in die richtige Lage zurück.
    Die entstehenden Hebelkräfte wirkten sich sofort auf den Kugelkörper der IMPERATOR aus. Das Schiff kippte ab.
    Atlan hielt die Luft an. Wenn die Traktorstrahler nicht sofort heruntergeschaltet wurden, um die an den Zusatzstufen angreifenden Fesselkräfte zu mildern, verlor das USO-Schiff ohne Zweifel seine kostbaren Sondertriebwerke. Die statisch labile Konstruktion mußte brechen. Sie war nicht stark genug, um die Masse des angeflanschten Schiffskörpers bewältigen zu können.
    Atlan hörte Fracer Wholey brüllen. Das Dröhnen der Traktorstrahler mäßigte sich. Die IMPERATOR kam frei, trieb zur Rotseite hin ab und verlor ihre so mühevoll errungene Einschleusungsposition.
    Das Manöver mußte wiederholt werden. Die Techniker des Satelliten begannen zu schwitzen. Das war das erste Stufenschiff, das unter Frontbedingungen eingeholt werden mußte. Bei den vielen Übungen im Schrotschußsystem war es einfacher gewesen; denn dort hatte kein Gegner auf das geringste Hyperecho gelauert.
    Beim dritten Anflug glich Heske Alurin die Abtrift des Schiffskörpers mit chemisch betriebenen Hilfsdüsen aus. Er arbeitete mit der Manuellschaltung. Welche Leistung damit verbunden war; welches Feingefühl und welcher kosmonautische Instinkt, konnte niemand besser beurteilen als Perry Rhodan, der zu Beginn seiner Laufbahn ähnliche Situationen gemeistert hatte.
    Die Zusatztriebwerke der IMPERATOR verschwanden im Hangar. Der kritische Augenblick kam, als die untere Rundung des Superschlachtschiffes ebenfalls eingetaucht war und die weite Ausbuchtung des äquatorialen Ringwulstes die Schachtränder zu passieren hatte.
    Hier halfen die Druckstrahler nach. Der schwingende Riesenkörper wurde eingefangen, stabilisiert und vom unteren Antigravfeld sanft abgesetzt. Zuletzt versank die Tarnspitze in der gähnenden Rundung.
    Die Magnetverankerung griff an. Die Hydraulik-Halterungen schoben sich aus den Schachtwandungen hervor und stützten das Schiff zusätzlich ab. Seine Landebeine berührten den zweihundert Meter breiten Metallwulst in Höhe der unteren

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