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0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

Titel: 0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Angst kriecht in das Kellerloch
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genießerischem Schmunzeln. »Was sagt ihr dazu?«
    Die Vier verzogen die Gesichter. »Achtzig Mille?«, wiederholte der Sprecher dieser vier Männer. »Das ist aber ein dicker Brocken! Um was geht es denn?«
    Vander beugte sich ein wenig vor. »Bei der Industrieausstellung im nächsten Monat will eine bestimmte Firma ein bestimmtes Modell aus ihrer Produktion neu herausbringen«, sagte er langsam. »Aber ein Konkurrenzunternehmen trägt sich mit derselben Absicht. Wir sollen verhindern, dass die Konkurrenz mit ihrem neuen Modell auf der Ausstellung erscheinen kann.«
    »Ich höre wohl nicht recht«, brummte ein anderer der Vier. »Wie sollen wir denn das fertigbringen? Wir haben keinen Einfluss in die Ausstellungsleitung. Wir können der Firma nicht verbieten, zur Ausstellung zu erscheinen und das neue Modell zu präsentieren.«
    »Wirklich nicht?«, fragte Vander.
    »Ich wüsste jedenfalls nicht, wie wir es machen sollten.«
    »Ihr wisst ja selten, wie man etwas machen kann«, stellte Vander ziemlich grob fest. »Da! Was ist das?«
    Er holte aus einem Wandschrank, zu dem er den Schlüssel an seinem Bund hängen hatte, ein mittelgroßes Paket heraus. Vorsichtig legte er es auf den Tisch.
    Die Männer sahen ihn fragend an.
    »Das ist Dynamit«, erklärte Vander halblaut. »Und wenn dieses Paket in der gewissen Firma explodiert - in der Halle natürlich, wo das produziert werden soll, was die Konkurrenz nicht auf dem Markt haben will - wenn dieses Paket also an der richtigen Stelle explodiert, wird die Firma mindestens ein halbes Jahr brauchen, bevor sie mit dem bewussten Artikel in die Serienproduktion gehen kann. Und diese Zeitspanne dürfte unserem Auftraggeber genügen, um mit seinem Modell den Markt zu erobern. Haben wir uns verstanden?«
    »Sachte, sachte«, sagte der Sprecher vier. »Wir haben bisher - nennen wir es ruhig mal beim Namen - gegen gute Bezahlung Industriespionage betrieben. Aber das hier hat nichts mehr mit Spionage zu tun, das ist Sabotage! Und ich denke, das sind zwei verschiedene Hüte. Wenn nun bei der Explosion ein paar Leute draufgehen?«
    Vander raunzte unwillig.
    »Seit wann bist du so zimperlich, Bill? Du hattest doch früher auch keine Bedenken, jemanden umzubringen, der unseren Plänen im Wege stand!«
    »Wie gesagt, Spionage und Sabotage sind zwei verschiedene Hüte«, wiederholte der Sprecher eigensinnig. »Nach der Explosion wird sich das FBI einschalten. Das ist mal sicher. Schon, weil man vielleicht fürchtet, dass ausländische Agenten die Finger im Spiel haben könnten. Und ich möchte das FBI nicht auf meinen Fersen haben.«
    »Aber das Geld interessiert dich auch nicht?«, fragte Vander mit halb zusammengekniffenen Augen. »Denk mal nach, Bill: Achtzigtausend! Geteilt wie üblich: für mich die Hälfte, der Rest zu gleichen Teilen an jeden von euch. Das macht für jeden von euch bare zehntausend auf einen Schlag! Ist das nichts?«
    »Das ist verdammt viel Geld!«, gab der mit Bill angesprochene Mann zu. »Das ist so viel Geld, dass ich mir die Geschichte noch mal durch den Kopf gehen lassen muss. Wie wär’s, Vander, wenn du mich mal ein paar Minuten mit meinen Jungs allein lassen würdest? Ich möchte erst mal unter uns darüber sprechen.«
    »Okay«, sagte Vander. »Ich wollte sowieso noch ’ne Kleinigkeit essen. Ich habe nämlich noch nicht gefrühstückt. Ich bin in ungefähr zehn Minuten wieder da. Bis dahin könnt ihr euch ja vielleicht einig werden, wie?«
    »Bestimmt!«, versprach der Mann.
    Vander zog sich in die hintersten Räume des Apartments zurück, in denen seine Wohnung lag. Die vier Männer blieben im Konferenzzimmer zurück. Auf dem Tisch lag ein Paket, in dem sich fünf Pfund Dynamit befanden.
    ***
    Aus der Tür, die vom Vorraum des Cafés heraus auf das flache Dach führte, 14 kamen drei oder vier Männer herausgelaufen. Wir gingen ihnen entgegen. Einer wollte an uns vorbei auf die Stelle zu, wo Loose lag.
    »Lassen Sie das!«, sagte Phil. »Niemand darf ihn berühren. Er ist tot.«
    Die drei Männer starrten uns erschrocken an. Einer von ihnen war schon gut an die Sechzig, die beiden anderen mochten an die Vierzig sein. Der ältere zog ein finsteres Gesicht und brummte: »Was hatte er denn ausgefressen?«
    »Postraub in Connecticut«, sagte Phil lakonisch. »Er hätte höchstens ein paar Jahre gekriegt, wenn er so vernünftig gewesen wäre, sich zu ergeben.«
    »Sie mussten ihn ja auch nicht unbedingt erschießen, oder wie?«, brummte der alte Mann

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