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0239 - Das Erbe des Zauberers

0239 - Das Erbe des Zauberers

Titel: 0239 - Das Erbe des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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große Entfesselungskünstler. Und die Kraft eines Arnold Schwarzenegger habe ich auch nicht. Wenn du eine Fee bist, habe ich doch sicher drei Wünsche frei. Mein erster ist, daß du mich losbindest… !«
    Uber das Gesicht Eleyianas flog ein Lächeln. Mit wiegendem Schritt kam die Erscheinung auf Michael Ullich zu und berührte mit der Fingerspitze seine Fesseln.
    »Inspring haptbandum! - Invar vigandum! « sagte sie mit wohltönender Stimme. Sofort fielen die Fesseln herab. Michael Ullich war frei.
    »Bei Crom!« stieß er hervor. »Das war einer der Meerseburger Zaubersprüche. Ein uralter Runenzauber. Und der wirkt… !«
    »In den Tagen deiner Urväter nannte man uns auch Idisse oder Waldfrauen!« klärte ihn die Orchideenfee auf. »Und weil wir auch über die Schlachtfelder schwebten, entstand die Legende von Wotans Töchtern, den Walküren, die gefallene Krieger nach Walhalla geleiten. Ich sehe, du kennst den alten Zauber. Und mm hast du seine Macht gespürt. Entspringe den Haftbanden! - Entfahre den Feinden! Ja, der alte Runenspruch wirkt noch… !«
    »Dann laß dir noch was anderes einfallen!« rief Michael Ullich, der seine Gelenke massiert hatte, damit sie wieder durchblutet wurden. »Da einige Hütten weiter sind ein paar Freunde von mir in den Klauen von Irrsinnigen. Jede Minute, die wir hier zögern, kann für sie tödlich sein!«
    »Was willst du unternehmen?« wollte Eleyiana wissen.
    »Sie da rausholen!« knirschte Ullich. »Wenn meinen Freunden da drin was passiert, mache ich den Laden zur Pommes-frites-Bude!«
    »Amun-Re ist stark!« warnte ihn die Orchideenfee.
    »Wenn ich so etwas wie ein Schwert in der Hand habe, schicke ich ihn in die Hölle!« fauchte Michael Ullich. »Aber es müßte eine richtige Klinge sein. Nicht so ein einseitig geschliffenes Spielzeug, wie diese Macheten…«
    Eleyiana sah ihn durchdringend an.
    »So sei es denn!« sagte sie langsam. »Zeige dich dem Feind als das, was du einst gewesen bist. Werde für diesen Kampf wieder der Krieger, den die Götter einst zu ihrem Kämpfer machten… !«
    Es war wie silberheller Staub, der ihrer Hand entströmte und Michael Ullich einhüllte. Der Junge spürte plötzlich, daß alle Strapazen der vergangenen Tage und Stunden von ihm wichen. Ein Gefühl nie gekannter Stärke durchrieselte ihn.
    Staunend sah er, wie sein ohnehin schon muskulöser Körper noch mehr die athletische Form bekam. Es waren nicht die Muskelberge, mit denen die Body-Building-Gewaltigen protzen. Alles war wohlproportioniert und ausgewogen.
    Aber an diesem Körper war kein Gramm überflüssiges Fett. Alles schien aus Muskeln und Sehnen zu bestehen.
    Der bunte, engansitzende Slip verwandelte sich in ein schwarzes Fell. Um seine schlanken Hüften wand sich plötzlich wie eine Schlange ein breiter Ledergürtel, an dem zwei Schwertscheiden hingen. Eine davon war merkwürdig gespalten.
    »Salonar!« schoß es wieder durch seinen Kopf. »Salonar, das Drachenschwert… !«
    »Ich bin Michael Ullich!« sagte er zu sich selber. »Ich bin niemand anderes als Michael Ullich. Da, auch Zamorras Amulett hat sich nicht verändert. Es ist immer noch das gleiche… !«
    »Elbenzauber! Elbenzauber!« sang Eleyianas Stimme. »Du würdest es nicht verstehen. Aber Michael Ullich, der Mensch des Zwanzigsten Jahrhunderts, ist vor Amun-Re ein Nichts. Aber die Zeiten sind im Umbruch. Das Zeitalter der Fische geht zur Neige und die Ära des Wassermannes, des Aquarius, hebt an. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Aus der Tiefe der Hölle und aus der schwärzesten Vergangenheit dringen sie hervor. Die Erde ist nur ihr erstes Ziel und sie sind uneins, wie dieser Planet am besten zu unterjochen ist. Aber sie wollen den ganzen Kosmos unter ihre Kontrolle bringen.«
    »Die Hölle und ihre Teufel?« fragte Michael Ullich. »Professor Zamorra kämpft gegen Asmodis, den Fürsten der Finsternis… !«
    »Nicht nur das Reich der Schwefelflamme ist es, was zum Sturm bläst!« erklärte Eleyiana. »Hörst du nie von den Meeghs, den schwarzen Schatten aus der Tiefe des Universums. Oder von den MÄCHTIGEN…?«
    »Nein… nie!« stammelte Ullich und drehte Zamorras Amulett in den Händen. »Wie kann Zamorra gegen so viele Feinde kämpfen?«
    »Zamorra steht nicht allein!« sagte die Orchideenfee. »Überall in der Welt gibt es Kämpfer des Guten. Sind dir die Namen wie John Sinclair oder Tony Ballard kein Begriff, oder Ted Ewigk, der Reporter? Oder erzählte Zamorra dir nie von Gryf und Teri Rheken, den

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