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0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Letzten", eröffnete ihm Rhodan und beantwortete zugleich seine Frage. „Geht schon.
    Wir kommen gleich nach."
    Die Techniker meldeten, daß der Eisdeckel oben im Schacht nur noch zehn Meter dick war.
    Rhodan klopfte Atlan auf die Schultern.
    „Bis später - hier oder auf Destroy", sagte er und ging mit Major Peanut davon.
    Atlan sah hinter ihnen her, bis sie in der Unterluke verschwunden waren.
    Dann kehrte er in die CREST zurück, um seinen Beobachtungsposten einzunehmen.
    Rhodan begab sich in die Zentrale der C-17.
    Zwei Minuten später stieg das kleine Schiff senkrecht nach oben. Die glattgeschmolzenen Eiswände des Schachtes blieben immer schneller zurück.
    Zwei, drei, fünf Kilometer.
    Und dann schoß die C-17 hinaus ins Freie.
    Inzwischen war es Nacht geworden. Nur der nahe Andromedanebel stand am Himmel und gab genügend Licht, das blanke Eis der Oberfläche bis zum Horizont in einem milchigen Glanz schimmern zu lassen.
    Die Orterschirme der Kaulquappe waren leer.
    Rhodan saß neben Peanut, der selbst die Kontrollen bediente.
    „Die Luft scheint rein zu sein" meinte er. „Gehen Sie auf Höchstgeschwindigkeit, so schnell wie möglich. Im Linearraum sind wir vor Ortung sicher."
    Der Planet Arctis versank scheinbar im Andromedanebel, als die C-17 den Kurs änderte und der wieder aufgetauchten Sonne entgegenflog. Der Navigationscomputer arbeitete ununterbrochen und gab Korrekturen durch. Der geringste Fehler konnte den sicheren Tod bedeuten.
    Die C-17 erreichte die Lichtgeschwindigkeit und überschritt sie.
    Nun flog das Schiff blind, wenn man von dem Steuerkomputer absah, aber der hatte seine Daten ursprünglich auch von Menschen erhalten. Rhodan verließ sich darauf daß sie richtig waren.
    Nach zehn Minuten bereits wurde die C-17 wieder langsamer. Auf den Bildschirmen traten die Sterne hervor. Unverändert leuchtete die rote Sonne, jetzt allerdings auf dem Heckschirm. Man war an ihr vorbeigeflogen. Arctis war langst verschwunden.
    Auf dem Frontschirm stand deutlich und ungemütlich nah der Planet Destroy, das Ziel der gefährlichen Reise.
    Die Spektraluntersuchungen liefen an, während Major Peanut die Kaulquappe an dem Planeten vorbeischießen ließ und eine weite Schleife zag, um sich dann von der anderen Seite erneut zu nähern.
    Destroy war die Hölle, das hatten schon die ersten Voruntersuchungen ergeben. Ein Wunder, daß es noch eine Sauerstoffatmosphäre gab. Aber sie war strahlenverseucht. Jeder Aufenthalt in ihr war ohne Schutzanzug unmöglich. Die Messungen ergaben, daß ein Mensch bereits nach wenigen Stunden tot wäre.
    In geringer Höhe strich die Kaulquappe über die von Zeit und Witterung abgeflachte Oberfläche dahin. Es gab keine steil aufragenden Gebirgszüge und keine tiefen Schluchten, sondern nur wellige Ebenen und breite Täler, in denen einst Flüsse und Ströme geflossen sein mochten. Heute war das nicht mehr der Fall. Der Planet Destroy war ausgetrocknet.
    Die erste Stadt kam in Sicht - oder vielmehr das, was einst eine Stadt gewesen war. Major Peanut verringerte auf Rhodans Zeichen hin die Geschwindigkeit des Schiffes. Sie gingen tiefer.
    „Es muß eine große Stadt gewesen sein", sagte Kasom verwundert.
    Rhodan nickte nur.
    Die Ruinenlandschaft besaß eine Ausdehnung von vielen Quadratkilometern. Ihr Rand verschmolz mit der Wüste. Die Straßenzüge waren aus der Höhe noch undeutlich zu erkennen, aber von den einstigen Gebäuden war nichts geblieben - nichts außer abgerundeten Hügeln, die nur durch ihre Regelmäßigkeit auffielen. Vielleicht waren die einen oder anderen höher und breiter, aber ihn Grunde ähnelten sie sich alle. Auf keinen Fall konnte ein Zweifel daran bestehen, daß dort unten einmal eine riesige Stadt gestanden hatte.
    „Wann mag es geschehen sein?" fragte Major Peanut leise.
    „Wir werden das feststellen", versprach Rhodan. „Vielleicht ist es wichtig für uns, das zu wissen.
    Überlebende werden wir wohl kaum noch vorfinden, aber vielleicht Hinweise, wer sie waren."
    Gucky sah ungewöhnlich ernst aus, als er sagte: „Es ist eigentlich sehr entmutigend, finde ich. Wohin wir auch kommen überall finden wir die Spuren des Krieges. Kann es denn keine Zivilisation ohne den Krieg geben? Keine Intelligenz ohne sinnlosen Mord? Die einfachen Tiere töten nur dann, wenn sie dazu gezwungen werden oder wenn sie Nahrung brauchen. Die Intelligenzen morden, weil es ihnen Spaß macht. Und wenn sie morden, dann tun sie es gründlich. Das ist in unserer Milchstraße

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