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0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so, das ist auch hier vor dem Andromedanebel so. Wird sich das niemals ändern?"
    Rhodan wandte sich um. Er legte dem Mausbiber die Hand auf die Schulter.
    „Wir haben uns schon einmal darüber unterhalten, Kleiner", sagte er behutsam. „Es gibt viele Antworten auf deine Frage, aber keine ist befriedigend. Ich gebe es zu, daß ich mich manchmal schäme, obwohl ich mir einbilde, besser zu sein. Sicherlich bin ich es nicht, aber wenigstens versuche ich es. Viele Kriege entstehen nur deshalb, weil sich jemand bedroht fühlt und sich verteidigen möchte - es sind die vermeidbaren Kriege. Aber es gibt auch Aggressoren, daran kann kein Zweifel bestehen.
    Und sie sind in der Überzahl. Der Unterschied zum Tier besteht darin, daß sie mit Verstand und Plan anderes Leben vernichten." Er deutete mit der freien Hand auf die Bildschirme. „Dieser Planet dort unten wurde nach einem solchen Plan vernichtet und entvölkert. Es war kein Krieg der Eingeborenen unter sich, das wage ich schon jetzt zu behaupten. Es war ein Krieg, der aus dem All kam und die Bevölkerung fast unvorbereitet traf."
    „Woher stammt Ihre Vermutung?" fragte Kasom.
    „Ganz einfach. Sehen Sie sich nur die Zerstörungen an. Alle Städte sind nach der gleichen Methode vernichtet worden. Sogar die Kapazität der eingesetzten Vernichtungsmittel dürfte gleich gewesen sein.
    Es war somit ein Angreifer, der diese Welt überfiel. Folglich kann er nur aus dem Weltraum gekommen sein."
    „Ja, das klingt logisch." Kasom schwieg eine Weile, dann fragte er: „Und wer könnte das Ihrer Meinung nach getan haben?"
    Rhodan hob die Schultern.
    „Wie soll ich das wissen? Vielleicht ist es leichter herauszufinden, wer |das Ziel des Angriffs war." Er nickte Peanut zu. „Noch eine Umkreisung, Major, dann werden wir landen. In der Nähe einer Stadt."
    Von nun an sprachen sie nicht mehr viel.
    Sie hatten die Stadt schon weit hinter sich gelassen, als einer der Wissenschaftler die Zentrale betrat. Er brachte die Ergebnisse der ersten genauen Untersuchungen und Strahlungsmessungen.
    Rhodan kannte ihn von der CREST her.
    „Schon was herausgefunden, Dr. Berger?"
    „Eine ganze Menge, Sir." Er gab Rhodan einen Zettel. „Das Ergebnis, kurz zusammengefaßt."
    Rhodan überflog die wenigen Zeilen und sah auf.
    „Vor dreihundert Jahren, meinen Sie?"
    „Eher weniger, Sir."
    Rhodan lehnte sich zurück und schaute nachdenklich auf den Zettel.
    „Eigentlich war das, wenn man so sagen darf, schon zu unserer Zeit. Sie verstehen, wie ich das meine...? Dreihundert Jahre sind kurz, in kosmischen Maßstäben betrachtet. Als das hier geschah, bauten wir unser galaktisches Imperium auf. Vor knapp dreihundert Jahren wagten wir unseren ersten Vorstoß in den Leerraum, in den großen Abgrund zwischen den Galaxien."
    Er sagte das so merkwürdig, daß Kasom unsicher fragte: „Sehen Sie da einen Zusammenhang, Sir?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nein, Melbar, das wäre wohl zu vermessen, nicht wahr? Ich wollte nur auf den Zufall hinweisen. Wir unternahmen den ersten Schritt in Richtung Andromeda, und hier wurde eine Welt vernichtet. Es gibt aber solche Zufälle, das kann niemand abstreiten. Ich stelle ihn lediglich fest, das ist alles." Er sah wieder auf den Zettel. „Die noch herrschende Strahlung ist stark, extrem stark sogar. Sie ist absolut tödlich." Und nach einer winzigen Pause fügte er hinzu: „Wenigstens auf der Oberfläche."
    Dr. Berger sagte: „Unsere Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, Sir. Sobald wir gelandet sind, können wir sie intensiver fortsetzen. Meine Kollegen und ich glauben, daß wir auch die Art der Vernichtungsmittel genau analysieren können. Daraus ließe sich vielleicht etwas auf den Angreifer schließen."
    „Danke, Dr. Berger. Wir werden in etwa zwei Stunden landen. Gönnen Sie sich bis dahin ein wenig Ruhe."
    Der Wissenschaftler verließ die Zentrale Kasom sah ihm nachdenklich nach, bis er verschwunden war.
    „Dreihundert Jahre", sagte er vor sich hin. „Und der Planet strahlt noch immer wie radioaktives Kobalt.
    Wer immer auch der Angreifer war, er wollte sichergehen. Und wer immer auch einst diesen Planeten bewohnte, er muß gefährlich gewesen sein."
    „Das stimmt nicht ganz", sagte Rhodan. „Ware er wirklich gefährlich gewesen, hätte man ihn nicht derart überraschend schlagen können."
    Sie schwiegen.
    Die C-17 setzte unterdessen ihren Flug über die Oberfläche fort.
    Sie ließen die Bildschirme keinen Augenblick unbeobachtet, aber der

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