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0240 - Das Schwert im Jadestein

0240 - Das Schwert im Jadestein

Titel: 0240 - Das Schwert im Jadestein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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zu erblinden.
    Langsam wandte sich Amun-Re um. Instinktiv tat er das Richtige.
    Er schloß die Augen und blinzelte nur durch schmale Spalte, als er auf den glühenden Jadestein zuschritt. Denn sein Körper war nicht unverwundbar. Wie jeder andere Mensch war auch er verwundbar. Und daher wußte er, daß auch ihn sofortige Blindheit schlagen mußte, wenn er seine Augen der weißlodemden Glut des Steines aussetzte.
    Er fixierte den Griff des Schwertes und - packte zu.
    Seine Hand durchdrang den glühenden Jadestein und ergriff das Heft der Klinge oberhalb der kunstvoll gebogenen Parierstange.
    Im selben Augenblick brach die Weißglut zusammen. Der Jadestein verschwand, als sei er nie vorhanden gewesen.
    Triumphierend schwang Amun-Re das Schwert Gwaiyur über seinen Kopf. Die Menge der Teufelsmenschen sank in den Staub und brachte ihre Huldigung dar.
    »Gwaiyur!« preßte Amun-Re hervor. »Hab’ ich dich endlich wieder. Jetzt kann mich nichts mehr stoppen… !« Gierig besah er sich die Klinge, die blaugrünlich schimmerte. Seltsame, runenartige Symbole waren auf der Klinge angebracht. Die Parierstange war in eigenartiger Verschnörkelung gebogen. Der Knauf stellte den Schädel eines Greif dar.
    »Ich bin der Herr des Schwertes!« sagte er selbstgefällig zu sich.
    In diesem Augenblick zuckte die Klinge in seiner Hand. Amun-Re stieß ein ärgerliches Knurren aus. Er wußte, was dies bedeutete.
    Das Schwert Gwaiyur hatte ihn abgelehnt. Die Klinge, in der die Kräfte des Guten ständig mit den Gewalten des Bösen stritten, weigerte sich, ihm zu dienen.
    Der Herrscher des Krakenthrones stieß eine fürchterliche Verwünschung aus. Mit aller Kraft tunklammerten seine Finger den kunstvoll geschmiedeten Griff des Schwertes.
    Gwaiyur versuchte, dem Griff zu entkommen. Die Elbenklinge, die von den Kräften der Schwarzmagier zu Ende geschmiedet wurde, zerrte Amun-Re’s Arm zur Tür.
    Im nächsten Augenblick wurde dem Herrscher des Krakenthrones klar, zu wem die Waffe wollte. Denn in der schwarzen Türöffnung wurde eine ihm wohlvertraute Gestalt sichtbar.
    » Zamorra!« fauchte Amun-Re.
    ***
    Der Parapsychologe prallte zurück. Welten brachen für ihn zusammen.
    Amun-Re hatte das Ziel vor ihm erreicht. Er war schneller gewesen.
    Das Schwert Gwaiyur war in seiner Hand.
    »Vorbei!« murmelte er mehr für sich. »Die Jagd war umsonst!«
    »Willkommen am Tage deines Todes, mein großer Feind!« höhnte der Atlanter. »Denn durch den Besitz dieser Waffe bin ich fast im Vollbesitz meiner Kräfte. Ah, ich spüre, wie das dunkle Wissen, das in die Klinge eingeschmiedet wurde, in mich eindringt. Meine Macht… die ich einst in Atlantis besessen habe, sie kommt wieder… Meine Macht!«
    Professor Zamorra ahnte, daß er Amun-Re nichts entgegenzusetzen hatte. Fahrig griff seine Hand nach dem Amulett. Aber Merlins Stern blieb kalt. Von hier war keine Hilfe zu erwarten.
    Daß Amun-Re mit dem Schwert einen Kampf ausfocht wie ein Reiter mit einem unwilligen Pferd, wußte der Parapsychologe nicht. Er sah nur, daß der Gegner mit der magischen Waffe übermächtig war.
    »Flieht!« keuchte er. »Er will nur mich. Rettet euch, bevor es zu spät ist. Ich decke euren Rückzug mit meinem Leben… !«
    »Ich verlasse dich nicht, Geliebter!« hörte Zamorra die weiche Stimme Nicoles. »Niemand kann uns trennen. Auch der Tod nicht… !«
    »Wir haben zusammen gekämpft! Wir werden auch zusammen sterben!« sagte Roger Benjamin Stanton entschlossen.
    »Aber nicht, ohne diesen Hundesohn vorher zur Hölle zu schicken!« knirschte Michael Ullich. »Stirb, du Bestie der Vergangenheit!«
    Bevor ihn Professor Zamorra zurückhalten konnte, war der blonde Junge vorgesprungen. Die Machete schwingend rannte er, die sich ihm in den Weg stellenden Teufelsmenschen beiseite schleudernd, auf Amun-Re zu.
    »Er sucht den Tod im Kampf!« sagte Professor Zamorra leise. »Die Identität des Kriegers, der er einst gewesen ist, muß wieder durchgebrochen sein. Dann vollbringt er Dinge, die unmöglich erscheinen!«
    »Aber er kann nicht gewinnen!« rief Nicole. Michael Ullich war auf Hiebweite an Amun-Re herangekommen.
    Im gleichen Moment war das helle Singen zu vernehmen. Die Gestalt Michael Ullichs schien wieder zu verfließen. Er wurde wieder der gewaltige Krieger des hyborischen Zeitalters.
    »Kämpfe den Kampf, Gunnar mit den zwei Schwertern!« hörten alle den singenden Ruf der Eleyana. Aus dem Nichts heraus war die Orchideenfee im Tempel des Schwertes

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