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0242 - In zehn Sekunden bist du tot

0242 - In zehn Sekunden bist du tot

Titel: 0242 - In zehn Sekunden bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In zehn Sekunden bist du tot
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umgebracht, weil Stenazzi ihn mit dem Mann verwechselte, den er umbringen sollte. Ich kann mir ungefähr vorstellen, wie diese Verwechslung zustande kam. Nehmen wir einmal an, der Mann, der wirklich umgebracht werden sollte, hieße Smith. Da ist also irgendjemand, der möchte, dass Smith getötet wird. Aus welchem Grund weiß ich auch noch nicht. Also, dieser Jemand sucht sich einen Mann, der bereit ist, gegen entsprechende Bezahlung diesen Smith umzulegen. Stenazzi ist dazu bereit, zusammen mit einem Komplizen, dessen Name nichts mehr zur Sache tut. Der Auftraggeber teilt ihm mit, er werde Smith unter irgendeinem Vorwand zu einer bestimmten Zeit in ein Lokal an einen bestimmten Tisch bringen. Die Killer sollen zu derselben Zeit ins Lokal kommen und sich den Mann unauffällig ansehen. Verstehen Sie das?«
    »Sicher. Ich bin doch nicht taub. Sie sollen sich in der Kneipe diesen Smith ansehen, den sie umlegen sollen.«
    »Genau. Smith erscheint auch zur vorgesehenen Zeit in der Kneipe. Aber er hat irgendwas mit dem Magen und muss alle paar Minuten hinaus auf die Toilette laufen. Zufällig kommt ein anderer Mann in die Kneipe, der Smith kennt. Nämlich ein Nachbar, ein Mann, der im selben Hause wie Smith, ja sogar auf derselben Etage wohnt. Als Nachbar geht man nicht einfach vorbei. Der Nachbar spricht Smith also an. Smith ist zwar unter einem Vorwand in die Kneipe bestellt worden, aber er weiß ja nicht, dass der Mann, der ihn bestellt hat, ihn dort nur seinen Mördern präsentieren will. Obendrein war es vielleicht dem Wortlaut nach eine völlig harmlose Verabredung. Jedenfalls hat Smith nichts dagegen, dass der Nachbar sich mit an seinen Tisch setzt. Ein paar Minuten später muss Smith wegen seines Magens wieder hinaus zur Toilette. Jetzt sitzt der Nachbar allein an diesem Tisch. Und ausgerechnet zu dieser Zeit kommen die Killer. Sie sehen den Nachbarn, halten diesen für Smith, gehen wieder hinaus und warten draußen, bis der Nachbar herauskommt. Sie folgen ihm und bringen ihn um, ohne zu wissen, dass sie den Falschen erwischt haben.«
    »Ich verstehe«, nickte die Frau. »Dieser Falsche war Hollister?«
    »Ja.«
    »Aber wer, zum Teufel, ist nun dieser Smith?«
    »Gus Ward«, sagte ich. »Er sollte umgebracht werden, statt Hollister. Und wollte Ward vorgestern nicht mit einem Flugzeug nach Los Angeles fliegen?«
    Das Mädchen nickte. In ihrem Gesicht begann sich ein grauenvolles Verständnis abzüzeichnen.
    »Dieses Flugzeug wäre niemals angekommen«, sagte ich. »In der Maschine saß Stenazzi. Und er hatte eine Bombe im Koffer. Auch wenn das Flugzeug nicht vorher schon abgestürzt wäre, hätte es Los Angeles nicht erreicht. Ich durchschaue jetzt die Zusammenhänge. Stenazzis Auftraggeber war natürlich darüber wütend, dass der Falsche ermordet worden war. Als er davon hörte, dass Ward nach Los Angeles fliegen wollte, bat er Stenazzi, für ihn einen Koffer nach Los Angeles zu bringen. Er sagte ihm aber nicht dabei, dass er in den Koffer eine Höllenmaschine eingepackt hatte. Auf diese Weise wäre der Auftraggeber den aus irgendeinem Grunde unbequemen Ward zusammen mit dem Killer losgeworden, der den ersten Auftrag schon verpatzt hatte und auf jeden Fall ein unwillkommener Zeuge gewesen wäre. Mörder und Opfer ahnungslos in derselben Maschine, das war sein Plan.«
    »Das ist ja furchtbar!«, sagte Bianca Renescu tonlos. »Jetzt verstehe ich das alles!«
    Ich beugte mich gespannt vor.
    »Was verstehen Sie, Bianca?«, fragte ich.
    Sie sah mich entschlossen an.
    »Ich will Ihnen die Wahrheit sagen, G-man«, stieß sie hervor. »Bevor noch mehr unschuldige Menschen in diesen Teufelskreis gezogen werden und 60 sterben müssen. Es gibt in der 94th Street eine Großgarage.«
    »Mit einem gewissen Peter String«, nickte ich.
    »Sie wissen verdammt viel«, sagte Bianca. »Umso besser. Dann hätte es auch keinen Zweck, wenn ich länger schweige. Also hören Sie: In dieser Großgarage werden gestohlene Autos umfrisiert und später nach Los Angeles geschickt. Dort wiederum gibt es eine Filiale, die dasselbe tut, nur dass sie die dort in der Gegend gestohlenen Wagen nach New York schickt. Peter String ist der Boss. Einer seiner Leute hatte Pech, als er einen Wagen stehlen wollte. Er wurde geschnappt und wanderte ins Zuchthaus. Aber er hielt dicht. Nur Ward gegenüber nicht, der mit ihm in derselben Zelle saß. Als Ward ausbrach, wandte er sich an String und verlangte von ihm, dass er ihm die Leitung der Filiale in Los

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