0242 - In zehn Sekunden bist du tot
draußen führte. Aber ebenso schnell hatte ich ihn eingeholt. Ich riss ihn mit der linken Hand zurück, während ich ihm die gestreckte Handkante von hinten zwischen Kiefer und Schulter gegen den Hals schlug. Er gurgelte dumpf und ging zu Boden.
»Okay«, sagte Phil gerade, als ich mich umdrehte.
Er stand jetzt breitbeinig vor Ward, der auf der Schreibtischkante hockte und mit schmerzverzerrtem Gesicht seine rechte Hand ansah, von der das Blut auf den Boden tropfte.
»Wie kommst du denn hierher?«, fragte ich überrascht.
Phil grinste zufrieden: »Meinst du vielleicht, du kämst allein suf die richtige Spur?«, fragte er. »Los, Ward, wickeln Sie sich das Taschentuch um die Hand. Ich telefoniere gleich nach unserem Arzt.«
Gus Ward stieß einen Fluch aus. Aber er nahm Phils Taschentuch. So ist das immer wieder: Erst wollen sie uns umlegen, und dann lassen sie sich von uns verbinden…
***
Das FBI hatte in Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei drei Wochen lang zu tun, bis wir das ganze verzweigte Netz der Automarder-Bande entwirrt und aktenreif dem Gericht präsentieren konnten. Als die Verhandlungen gegen insgesamt vierunddreißig Mitglieder der Bande begannen, rief irgendwann mal bei uns im Office ein Mann namens Lendoza an.
»Verstehen Sie was von der Technik der Steuersysteme bei großen Flugzeugen, Cotton?«, fragte er.
»Überhaupt nichts«, erwiderte ich.
»Dann kann ich mir ja die Einzelheiten schenken«, fuhr Lendoza fort. »Ich wollte Ihnen nur sagen, dass wir wissen, warum das Flugzeug abgestürzt ist. Ein Materialschaden in der Steuerung. Weder menschliches Versagen noch ein Verbrechen.«
»So«, brummte ich.
Und ich musste daran denken, dass später in derselben Maschine eine Bombe explodiert wäre.
»Wissen Sie,-Lendoza«, fuhr ich fort, »ich bin nicht abergläubisch. Aber bei manchen Dingen hat man den Eindruck, als würden sie auf jeden Fall geschehen. So oder so…«
ENDE
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