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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Lokal sein, vielleicht für Wagen. Ich kannte nämlich ähnliche Parkplätze und hatte darauf schon des öfteren meinen Bentley abgestellt.
    Meine Beretta hatte ich gezogen und fluchte auf diesen verdammten Nebel. Der machte alles kaputt. Ich hätte längst den Ort des Geschehens erreichen können, so aber irrte ich noch immer herum.
    Verflucht auch.
    Und ich hörte wieder die Schreie. Zwar noch dumpf, aber dennoch besser zu vernehmen als beim erstenmal. Ein Beweis, daß ich mich dem Ort immer weiter näherte.
    Jetzt wurde es kritisch.
    Ich blieb stehen. Schatten vor mir. Schatten, die sich bewegten, was allerdings auf einer Täuschung beruhte, denn die Nebelschwaden spielten mir etwas vor.
    Da mußte sich irgendeine Abgrenzung befinden, vielleicht eine aus Bäumen oder Büschen bestehende Trennlinie, die irgend etwas abteilte.
    Ich brach hindurch.
    Zweige peitschten gegen meine Hosenbeine. Wenig später erreichte ich wieder den normalen Asphalt und sah die düsteren Figuren vor mir in die Höhe wachsen.
    Autos.
    Abgestellte Wagen, die im tanzenden Nebel unheimlich wirkten.
    Ich lief weiter.
    Ein paar Schritte nur, dann sah ich den Umriß. Auf dem Boden wälzte er sich, hörte auch das drohende Knurren, dazwischen ein gefährliches Fauchen und ein Geräusch, das nicht von einem Tier, sondern nur von einem Menschen stammen konnte.
    Noch lebte er.
    Ich streckte den Arm aus, schwenkte die Waffenmündung und feuerte…
    ***
    Konsterniert blieb Lester del Roy auf der obersten Treppenstufe stehen. Damit hätte er nicht gerechnet. Ohne es zu wollen, wischte er über seine Augen, er glaubte an eine Täuschung, doch als er nach vorn schaute und in den Nebel starrte, war von seiner Begleiterin nichts mehr zu sehen.
    Die wallende Wand hatte sie verschluckt.
    Lester del Roy schüttelte den Kopf. Er glaubte, geträumt zu haben, aber da lag noch ein Hauch jenes Parfüms in der Luft, das ihn bei Lavinia so angeregt hatte.
    Nein, geträumt hatte er nicht.
    Wo steckte sie nur?
    Fast stolperte er die beiden restlichen Stufen nach unten. Er rief Lavinias Namen, aber nur seine kratzig und hohl klingende Stimme wurde von der Nebelwand aufgesaugt. Eine Antwort bekam er nicht.
    Lavinia hatte ihn genarrt!
    Aber das war für ihn unvorstellbar. Nein, welchen Grund hätte sie haben sollen? Sie hatte sich mit allem einverstanden gezeigt, war mit ihm Essen gewesen, hatte gegen seine Berührungen nichts einzuwenden gehabt, und nun verschwand sie so mir nichts dir nichts, ohne ein einziges Wort zu sagen im dicken Nebel.
    Da stimmte doch etwas nicht.
    Lester del Roy blieb vor der Treppe stehen. Hatte er einen Fehler gemacht? War er doch zu weit gegangen? Nein, das konnte er sich nicht vorstellen, er hatte um die Frau geworben, wie ein Kavalier der alten Schule hatte er sich benommen und die Frau nicht angemacht, wie es sonst üblich war.
    Tief atmete er durch. Die feuchte Luft drang in seinen Rachen. Er mußte husten, dieser Nebel war nicht gut für die Atemwege, er schlug auf die Atemorgane.
    »Lavinia!« Fast verzweifelt klang seine Stimme, als er den Namen der Frau rief, und er erschrak, als er hinter sich ein Geräusch vernahm. Hastig drehte er sich um.
    Die Tür des Lokals war geschlossen worden. Sie besaß eine große Scheibe. Hinter dem Glas erkannte er schemenhaft das Mädchen, das ihnen auch die Tür geöffnet hatte.
    Im Nebel blieb er stehen.
    Ein einsamer Mensch, umwallt von den tanzenden Schleiern der grauen Dunstwolken. Zögernd setzte er seine Füße vor. Die Überraschung hatte er überwunden. Nun kam ein anderes Gefühl hinzu.
    Die Angst…
    Ja, er hatte Angst um Lavinia, machte sich große Sorgen, denn innerhalb dieser grauen, undurchdringlichen Suppe konnten Gefahren lauern. Soho war noch immer ein gefährliches Pflaster, und diese Gefahr potenzierte sich bei so einem Wetter.
    Wo konnte sie stecken?
    Abermals rief er ihren Namen. Er lauerte auf Antwort. Sie mußte sich doch melden. Auch wenn der Nebel über dem Feld lag, laut genug hatte er schließlich gerufen.
    Seine Augen begannen zu brennen. Es ist nicht jedermanns Sache, in die graue Suppe zu starren. Die seltsamen zerfließenden Gebilde wurden zu Figuren. Sie gaukelten ihm Gestalten vor, unheimliche Gespenster, die ihren Reigen vor seinen Augen tanzten.
    Keine Spur von Lavinia…
    Wie mit kalten Fingern geführt, kroch die Gänsehaut über seinen Rücken. Die Angst ließ seinen Magen klumpen. Er lauschte, horchte auf Schritte und hörte plötzlich die dumpf klingenden

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