Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0243 - Asyl der Gespenster

0243 - Asyl der Gespenster

Titel: 0243 - Asyl der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
öffentliche Bibliothek geschlichen. Der Gesandte des Asmodis benötigte eine Tarnexistenz, um Eingang in das Schloß zu haben. Und es mußte sich dabei um den Geist eines Verstorbenen handeln, der in den Tagen seines Lebens ein Mächtiger gewesen war. Am Besten ein König…
    Brummelnd wälzte Scopulus Werke, die von der Geschichte Großbritanniens handelten. Eine geeignete Person war gar nicht einfach zu finden.
    Endlich hatte er den Typ, den er brauchte. Einen König, der nicht lange regiert hatte, der aber doch in die Annalen als blutgieriger König und fürchterlicher Herrscher eingegangen war.
    Richard, Herzog von Gloster. Der spätere König Richard III.
    Scopulus war zufrieden. Das Werk konnte beginnen…
    ***
    »Habt die Güte und versteckt Euch im Haus, edle Lady!« sagte Carsten Möbius, als die Ente in das parkartige Gelände um das Haus gelenkt wurde. »Ihr habt meine besondere Erlaubnis!« setzte er nachdrücklich hinzu. Denn das Gespenst erinnerte mehrfach während der Fahrt, daß es dafür eine ganz besondere Genehmigung benötigte.
    »So geht es nicht!« sagte Lady Viviane traurig. »Ihr müßt, wenn Ihr drin seid, mir den Eingang gestatten. Und das dreimal! So will es der Brauch, dem Geister und Gespenster unterworfen sind!«
    »Ach du grüne Neune!« entfuhr es Michael Ullich. »Dann riechen die beiden Girls sofort Lunte und…«
    »… und dann erschrecken sie vor mir?« fragte die Geister-Lady gespannt.
    »Ach wo!« lachte Michael Ullich. »Tina ist schon mal von Ghouls gejagt worden und die Sandra hat mit blankem Schwert einen Dämon angegriffen. Die fürchten sich nicht vor Gespenstern!«
    »Ja, und warum dann die Vorsicht?« wollte das Gespenst wissen.
    »Seit dem sie mit Professor Zamorra zusammengetroffen sind, haben sie einiges über Dämonen- und Gespensterbekämpfung gelernt«, erklärte Michael Ullich. »Besonders die Tina ist ganz wild darauf, es dem Meister des Übersinnlichen gleichzutun. Außerdem lebt dieses hübsche Mädchen nach dem Kodex der Jedi-Ritter…«
    »Jedi-Ritter?!« fragte Lady Viviane erstaunt. »Nie gehört. Eine Ritterrunde wie die des König Artus?«
    »Sie hat das aus einem Film, der ›Krieg der Sterne‹ heißt!« mischte sich Carsten Möbius jetzt ein. »Es wäre zuviel, Euch alles zu erklären, edle Lady. Aber ich fürchte, daß Tina, wenn sie schon einmal in England ist, ein Arsenal an Gespenster-Vertreibungsmitteln mit sich rumschleppt, das so reichhaltig ist wie die Utensilien ihres Schminkkoffers. Und bei Zamorra hat sie bestimmt gelernt, wie man damit umgeht!«
    »Ich werde sehr vorsichtig sein!« sprach die Geisterlady leicht eingeschüchtert. »Ihr müßt nur, wenn ich dreimal klopfe, dreimal ›Herein‹ rufen! Dann darf ich ins Haus. In Eurer Kammer können wir uns weiter unterhalten!« sagte sie, zu Carsten Möbius gewandt.
    »Sicher!« nickte dieser. »Ich habe leider zu Sandra immer noch nicht das Verhältnis entwickeln können, das Micha zu Tina Berner hat!«
    »Nur kein Neid!« brummte Ullich. »Tina steht nun mal auf Disco-Typen. Außerdem sind wir uns damals in Ägypten ja schon sehr nahe gekommen. Mit der Sandra mußt du etwas Geduld haben. Du weißt, daß sie tatsächlich noch Jungfrau ist… !«
    »Als ich es vergessen habe, hat sie mich so geohrfeigt wie mein alter Herr es getan hat, wenn ich eine Fünf in Mathe mit nach Hause brachte!« sagte Möbius zerknirscht.
    »Na, dann ist ja alles klar.« rief Ullich fröhlich und trat auf die Bremse. Neben dem knallroten Porsche kam der Wagen zum Stehen. Kaum war die Tür geöffnet, huschte Lady Viviane wie ein Nebelstreif hinaus in die Nacht.
    Der Empfang der beiden Mädchen war geteilt. Während Tina Berner ihrem Micha sofort am Hals hing, hatte Carsten das Vergnügen, Sandra Jamis die Hand zu drücken und in die rehbraunen Augen zu starren. Das Girl war so faszinierend - und dabei so unnahbar.
    Im gleichen Moment klopfte es.
    »Herein!« rief Carsten Möbius.
    Tina Berner löste sich von Ullich ab.
    »Was! - Um diese Zeit Besuch?« fragte sie mißtrauisch.
    Da klopfte es zum zweiten Mal.
    Wieder das »Herein« des Millionenerben.
    Mit einem Satz war Tina Berner zur Tür. Mit Schwung riß sie die Pforte auf.
    »Nichts!« rief sie erstaunt. »Was hat da geklopft?«
    »Der Wind - der Wind - das himmlische Kind!« flachste Ullich.
    Im selben Moment klopfte es zum dritten Mal.
    »Herein!« vernahmen die Anwesenden noch einmal Carstens Stimme.
    Im selben Augenblick schrie Tina Berner gellend auf. Sie

Weitere Kostenlose Bücher