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0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum

Titel: 0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder zurückgedrängt. Mehrmals versuchte er, Telekinese einzusetzen, aber es blieb bei dem Versuch. Ebenso war es mit seinen Teleporterfähigkeiten.
    Gucky fand einen Stein, auf den er sich setzen konnte. Niemand hinderte ihn daran.
    Endlich bekam er Zeit, ein wenig nachzudenken - und sich umzusehen.
    In der Höhle fehlte jede Wohnmöglichkeit. Entweder benötigten die Androiden überhaupt keine Ruhepausen, oder sie verzichteten auf Bequemlichkeit. Vielleicht brauchten sie nur einen Schutz, eine Deckung. Außerdem wurde nun klar, daß sich die Überlebenden vom Mond Siren in einzelne Gruppen aufgelöst hatten die miteinander wahrscheinlich keine Verbindung hielten. Immerhin hatte diese spezielle Gruppe den obersten Befehl mißachtet, jedes fremde Leben sofort zu vernichten. Sie mußten andere Pläne damit haben, und es war Gucky nicht ganz klar, ob er sich dazu beglückwünschen sollte oder nicht.
    Einer der Androiden trug seinen Impulsstrahler. Ein anderer hatte das Messer. Mehr war ihm nicht abgenommen worden; sogar die Reservemagazine waren noch in der Gürteltasche des Schutzanzuges.
    Wenn es ihm gelang, dem Androiden die Waffe zu entreißen.
    Natürlich hätte er auch eine der anderen Energiewaffen erbeuten können, aber er besaß dazu keine Reservemagazine und kannte die Wirkung der Waffen nicht. Außerdem war es im Augenblick sowieso zwecklos. Er mußte warten, ob jemand seine Pillenspur entdeckte, und in dem allgemeinen Durcheinander würde sich ihm schon eine Gelegenheit bieten.
    Das Durcheinander kam früher, als er sich erhofft hatte, aber die Ursache war eine andere. Harno tauchte auf.
    Die schwarze und pulsierende Kugel erschien plötzlich im Höhleneingang und schwebte langsam in das Dunkel herein. Je dunkler es wurde desto heller und strahlender wurde Harno, bis die ganze Höhle bis in ihre äußerste Ecke mit gleißendem Licht erfüllt war. Die Androiden wirkten wie erstarrt, aber dann löste sich der Bann. Mehrere Strahlschüsse zischten zur Decke empor, unter der Harno verharrte. Sie wurden von den Felsen reflektiert und trafen die unvorsichtigen Schützen oder Unbeteiligte. Gucky war mit einem schnellen Satz in Deckung, wo er nicht getroffen werden konnte. Die Androiden schienen ihn vergessen zu haben. Das Erscheinen der seltsamen Kugel nahm ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch.
    Harno! dachte Gucky angestrengt. Hörst du mich?
    Die anderen haben dich gefunden, nun darf ich wieder helfen.
    Das war alles, aber es genügte. Harno hatte also, lediglich bei der eigentlichen Suche keine Hilfe leisten dürfen. Jetzt aber, wo die anderen ihn gefunden hatten...
    Hier endeten Guckys Überlegungen derart abrupt, daß er nicht einmal mehr sah, wie die Androiden in wilder Flucht aus der Höhle rannten, um sich vor der unheimlichen Kugel in Sicherheit zu bringen.
    Hatte Harno nicht gesagt, daß die anderen ihn gefunden hätten...?
    Die Gedankenimpulse kehrten zurück. Plötzlich war er nicht mehr allein. Von allen Seiten drangen die Gedankenmuster auf ihn ein - wenigstens erschien es ihm so. In Wirklichkeit kamen sie alle aus einer Richtung. Von draußen!
    Gucky sprang aus seiner Deckung und folgte Harno, der bereits ins Freie schwebte. Im Höhleneingang blieb er wie angenagelt stehen.
    Drei Flugpanzer waren auf dem Plateau gelandet. Rhodan, Tolot, Kasom und andere Männer hatten eine Sperrkette gebildet und feuerten pausenlos auf die angreifenden Androiden, die auch nicht gerade sparsam mit ihrer Munition umgingen. Trotzdem dauerte es nur wenige Minuten, dann war alles vorüber.
    Harno entschwand in Richtung des Stützpunktes.
    Von den Androiden blieb nichts übrig. Sie hatten sich abermals völlig aufgelöst und keine Spuren hinterlassen.
    Gucky marschierte aus der Höhle und bemühte sich mannhaft, seine ungeheure Erleichterung unter der Maske der Nonchalance zu verbergen. Unterwegs hob er seine Impulswaffe auf, die zwischen den Waffen der verschwundenen Androiden auf dem Felsboden lag. „Daß ihr hierhergefunden habt!" piepste er, als er Rhodan erreichte.
    „Reiner Zufall", versicherte Tolot lachend.
    Major Bernard drängte sich vor und machte ein dienstliches Gesicht was gar nicht zu der Situation paßte.
    „Sonderoffizier Guck!" sagte er streng und hielt ihm seine Hand hin, auf der vier weiße Tabletten lagen. „Gehören die Ihnen?"
    Gucky starrte auf die Tabletten.
    „Ist mein Monogramm nicht drauf?" erkundigte er sich.
    „Es sind Wassertabletten", klärte Bernard ihn auf, ohne auf die Frage

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