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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißer als die Hölle
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»Warte, ich habe unserer Miss noch etwas zu sagen«, brummte der kleine Dicke. Er wandte sich an das bildhübsche Mädchen und zog eine Luger aus dem Schulterhalfter. »Ich wollte Ihnen das Ding nur vorsichtshalber zeigen, Miss! Wir gehen jetzt ganz gemütlich mit Ihnen in Ihre Wohnung. Benehmen Sie sich so, als seien wir alte Bekannte. Wenn Sie sich und damit uns verraten, mache ich mit Ihnen kurzen Prozess. Denken Sie daran, dass Sie dabei auch Unbeteiligte gefährden, und vergessen Sie nicht Ihren Vater.« Er steckte die Waffe wieder ein.
    Das Mädchen sah zu Tode erschrocken den Gangster an.
    »Was wollen Sie denn von mir? Ich bin doch…«
    Der Dicke mit der Stirnglatze fuhr mit der Hand durch die Luft.
    »Schluss jetzt mit dem Palaver. Wir gehen. Alles andere erfahren Sie in Ihrer Wohnung.«
    Die Gangster stiegen aus und nahmen das Mädchen in die Mitte.
    »Was du jetzt tust, geht auf deine Kappe. Ich würde mit ihr woanders hinfahren«, knurrte der Jüngere.
    Der Dicke wehrte herrisch ab.
    »Das musst du schon mir überlassen, du Grünschnabel.«
    Wenige Yards vor dem Hauseingang blieb Eleonore Baxter plötzlich wie angewurzelt stehen, denn in der Tür erschien ein Mädchen. Es sah Eleonore erstaunt an, trippelte dann sofort auf sie zu.
    »Hallo, Elo, wo bleibst du denn solange? Ich habe schon eine halbe Stunde an deiner Tür gewartet. Sag mal…« Erst jetzt sah das Mädchen, dass ihre Freundin in Begleitung war. Sie musterte die Männer erstaunt und fragte: »Nanu, hast du dich inzwischen anders verabredet? Im Übrigen könntest du mir die Herren wenigstens vorstellen, anstatt mich wie eine Salzsäule anzustarren.«
    In diesem Augenblick schob sich der kleine Dicke zwischen die Mädchen. Eleonore Baxter sah mit Entsetzen, wie er seine rechte Hand in den Jackenausschnitt schob.
    ***
    Die Schauerleute, die mich zunächst wie das achte Weltwunder anstarrten, traten einige Schritte zurück. Sie grinsten ausnahmslos. Ich auch.
    Aus der Menge schälte sich ein vierschrötiger Schauermann. Er griff in seine hintere Hosentasche und zerrte eine Taschenflasche hervor. Die reichte er mir.
    »Hier, Cotton, ist noch’n Schluck drin. Ist zwar nur Whisky aus Websters Patschbude, aber er wird guttun.«
    Ich nahm die Flasche, öffnete sie und nahm dankbar einen Riesenschluck. Es war Whisky achter Wahl. Dennoch tat er mir gut. Ich gab dem etwa Fünfzigjährigen die Flasche zurück.
    »Nett von Ihnen. Das werde ich Ihnen nicht vergessen. Ich werde mich bei Gelegenheit mit einer ganzen Pulle revanchieren.«
    Der Cop neben mir wurde ungeduldig.
    »Wie kam das alles, Mister Cotton?«
    »Das möchte ich auch gern wissen«, seufzte ich. »Wo bin ich eigentlich?«
    »Auf Pier -75 im East-River-Hafen.«
    »Dachte ich es mir doch«, sagte ich mehr zu mir selbst. Dann sah ich in die Runde und rief den Schauerleuten zu: »Wo wart ihr denn eigentlich, als der Schuppen anfing zu brennen, und als die Schüsse fielen? Arbeitet ihr denn nicht auf diesem Pier?«
    Der Mann mit der Whiskyflasche trat auf mich zu.
    »G-man, ich habe von Anfang an zu den Männern gesagt, dass an der Sache etwas faul ist. Das war so. Der Schauerboss wollte uns zur Arbeit einteilen. Heute Nacht kommt ein Grieche mit Bananen. Als er kam, scheuchte er uns jedoch von dem Pier. Er sagte uns, dass fünf Detectives in einem Schuppen einen Gangster suchen würden und…«
    »Der Gangster war ich« unterbrach ich ihn. »Wie geht die Story weiter?«
    Er räusperte sich.
    »Also, wir zogen uns zurück, weil der Boss meinte, es könnte geschossen werden. Dann kam ein Wagen, in dem ein Mann saß. Der rauschte zur Halle 8 und ging in den Schuppen. Er kam schnell zurück und verschwand.«
    »Was war das für ein Wagen?«, wollte ich wissen.
    »Ein hellblauer Thunderbird. Ich glaube, letztes Baujahr«, antwortete er prompt. Dann schilderte er, dass plötzlich Schüsse gefallen seien. Vom Standort der Schauerleute, die in Deckung gegangen waren, hätte niemand sehen können, wie der Brand entstanden sei.
    Ich sah mich nach der Rauchwolke um. »Was ist nun mit dem Schuppen?«
    »Die Hafenfeuerwehr ist da, aber die verhindert nur ein Ausbreiten des Feuers, der Schuppen ist erledigt.«
    »Haben Sie das Kennzeichen des Thunderbird erkennen können?«
    Der Mann schüttelte den Kopf.
    »Die Nummern nicht, aber er hatte ein Bostoner Kennzeichen.« Mehr war nicht zu erfahren. »Wo steckt denn eigentlich euer Schauerboss, und wie heißt er?«
    Der große, massige Mann wandte sich den

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