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0245 - Notrufe aus dem Nichts

Titel: 0245 - Notrufe aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich um und schaute prüfend in die Gesichter seiner Männer. Don Redhorse und Lev Bisboe hatten ihre Fahrzeuge verlassen und waren zum Kommandeurpanzer herübergekommen. Melbar Kasom hatte beide Schleusentüren weit geöffnet, um existieren zu können - und Wärme! Ohne eine nahestehende Sonne wäre er verloren gewesen.
    „Ich habe ein Versprechen gegeben", sagte Rhodan langsam.
    „Ich habe unserem Partner, dem Zentralplasma der Hundertsonnenwelt, zugesagt, die Mutterwelt zu retten. Wir haben sie gefunden. Die Theorie der Urzelle hat Hand und Fuß. Wenn sie durch eine Vergrößerung der Gesamtmasse suggestive Paragaben entwickeln kann und wenn diese Suggestivfähigkeiten ebenso ungeheuer stark sind wie die telepathischen Eigenschaften, dann hat dieser lebende Planet eine gute Chance."
    „Die Urzelle denkt daran, nach dem Muster der Mobys bioorganische Atomwaffen einzusetzen. Es müßte möglich sein.
    Sie kennt die Mobys seit zwanzigtausend Jahren."
    Atlan griff sich an die Stirn. Er fühlte sich benommen.
    „Verrückt, so etwas habe ich noch nie gehört", sagte er leise.
    „Bioorganische Atomwaffen und Zwangssuggestion von unüberwindbarer Wucht! Freund, wir sollten uns überlegen, wie wir in die Station hineinkommen. Marshall, fordern Sie technische Daten an."
    Rhodan hatte keine Einwände Er war ein Mann, der in wenigen Augenblicken Dinge beschließen konnte, für die andere Leute Wochen der Überlegung benötigt hätten.
    Marshall sagte, der lebende Planet würde jubeln. Die technischen Daten kamen durch. Der Schacht besäße Antigravprojektoren. Er diene in erster Linie als Versorgungsweg zur Robotstation. In Abständen von mehreren Jahren kämen Techniker an, um alles zu kontrollieren. Die letzte Inspektion habe vor acht Monaten stattgefunden.
    Rhodan wollte es noch genauer wissen. Die Urzelle gab bereitwillig Auskunft. Nach einer Stunde waren alle Unklarheiten beseitigt. Die Terraner wußten, wie es unter der Schale aus lebendem Gewebe aussah. Sie wußten aber auch, daß der Antigravschacht umgeschaltet werden konnte. Er ragte einige hundert Meter über die planetare Oberfläche hinaus und konnte durch einen Energieschirm abgeschlossen werden. Außerdem sollte es innerhalb des Riesenrohres automatische Abwehrwaffen gegen Eindringlinge geben. Die Waffen konnten nur von dem Robotgehirn der Station abgeschaltet werden. Leider kannte die Urzelle den entsprechenden Funkschlüssel nicht, sonst wäre alles sehr einfach gewesen.
    Icho Tolot kletterte vorsichtig von der Ladepritsche. Unter seinen riesigen Füßen knirschte das Material. Dann stand der dreieinhalb Meter große, zweieinhalb Meter breite und fast vierzig Zentner schwere Gigant vor der Wagenschleuse. Er bückte sich und streckte seinen halbkugeligen Kopf in das Innere. Seine drei Augen glühten in rotem Feuer. In dem Haluter war der unbändige Abenteuerdrang seines Volkes erwacht. Eine lebende Kampfmaschine von unwahrscheinlicher Vernichtungskraft meldete sich.
    „Ich werde das machen. Marshall wecken Sie Gucky auf. Er muß mich hinunterbringen. Das kann nur ein Teleporter."
    Marshall erwachte. Sein Gesicht verriet seine Bestürzung.
    „Sir, der Kleine dürfte sehr geschwächt sein. Vergessen Sie bitte nicht, was wir ausgestanden haben."
    „Wecken Sie ihn auf", forderte der Haluter. „Übernehmen Sie danach die Nachrichtenübermittlung zur Urzelle. Doktor Falby - Sie müssen den Kleinen fit machen. Sie haben doch Spezialmedikamente dabei, oder?"
    Der Arzt zögerte. Schließlich griff er nach einer Tasche, die er aus der Kaulquappe gerettet hatte.
    „Ja, ich kann ihn psychisch und physisch für etwa drei Stunden aufpeitschen. Dann wird er zusammenbrechen. Die Behandlung kann nur erfolgen, wenn Gucky damit einverstanden ist."
    „Natürlich", bestätigte Rhodan.
    „Los, John, reißen Sie ihn aus seiner Kontaktstarre heraus. Es wird ihm unter Umständen gelingen, Tolots Körpermasse zu bewegen. Es handelt sich nur um eine geringe Entfernung. Wenn Sie drunten ankommen sollten, Haluter - was geschieht dann?"
    Der Gigant lachte. Es war ein grollendes, bösartiges Lachen.
    Atlan fuhr zusammen. Er dachte wieder an die Zeit vor zehntausend Jahren zurück, als er mit arkonidischen Landungskommandos mit Halutern in Berührung gekommen war.
    Man hatte sie nur mit Schiffsgeschützen töten können. Ihre Schutzschirme waren ungeheuer stabil und ihre strukturverwandelten Stahlkörper unempfindlich gegen konventionelle Waffen. Haluter konnten ein Tempo von

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