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0245 - Notrufe aus dem Nichts

Titel: 0245 - Notrufe aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ebene gebildet.
    Sie wurde von Pseudogebäuden umringt und sah aus wie ein terranischer Raumhafen mit großen Hangars, Sendetürmen und Aufenthaltsräumen. Das Plasma weinte immer noch. Die Terraner mußten ihm vergeben - ob sie nun wollten oder nicht. Eine riesige Kreatur wand sich in bitteren Selbstvorwürfen. Es hatte die Barmherzigen angegriffen, die gekommen waren, um zu helfen.
    Diese Tatsache bedeutete für das gefühlsbetonte Kollektivwesen den härtesten moralischen Schlag seit seiner Entstehung.
    Aus den Pseudogebäuden traten Männer heraus. Es waren Plasmanachbildungen. Sie winkten zu den Flugwagen hinauf.
    Diesmal war es keine Falle, sondern ein Beweis der Freundschaft.
    „Landen Sie vor dem großen Flachbau", sagte Marshall. „Gucky erzählt immer noch von uns. Er berichtet gerade, wie und warum wir in den Andromeda-Nebel gekommen sind. Der Schmerz des Plasmas verebbt. Gucky beruhigt es. Es war ein Irrtum. Wir sollen landen. Die Mutterwelt bietet uns Sicherheit, bis die CREST eintrifft."
    Rhodan kämpfte mit sich. Icho Tolots Gesicht erschien im Panzerluk des Turmes.
    „Beachten Sie seinen Rat", dröhnte seine Stimme. „Wir sind nicht mehr gefährdet. Landen Sie, ehe andere Fremdraumschiffe ankommen."
    Rhodan nickte nur. Melbar Kasom drückte den Wagen nach unten und setzte ihn vor dem bezeichneten Gebäude auf. Es sah unglaublich echt aus. Das Plasma war ein erstklassiger Imitator.
    Die Raupenketten berührten den Boden. Er wirkte wie Panzerplastbeton. Die Männer warteten einige Atemzüge lang auf das Unheil, aber es geschah nichts. Gucky lachte. Er schien niemand zu sehen und zu hören. Doch plötzlich verschwand der Nagezahn zwischen seinen Lippen. Auch John Marshall wurde übergangslos ernst.
    „Was gibt es jetzt schon wieder?" fragte Perry scharf. Die Männer in den anderen Wagen griffen instinktiv zu den Waffen.
    „Eine indirekte Gefahr", berichtete John. „Der eigentliche Planet durchmißt nur fünftausend Kilometer. Das wissen wir bereits. Er besteht aus einem festen Felskern, der vom Mutterplasma umschlossen wird Dort unten, im gewachsenen Gestein gibt es eine Robotstation. Sie wurde vor vielen Jahrtausenden von den 'Meistern der Insel' erbaut. Sie entfernten die Mutterwelt aus dem Andromedanebel und transportierten sie in den Leerraum, um sie besser kontrollieren zu können. Die Robotstation steuert das Wachstum des Plasmas nach Plänen, die der sogenannten Urzelle unbekannt sind. Die Urzelle ist der Grundbestandteil des Kollektivwesens. Es weiß auch nicht warum es in unregelmäßigen Abständen abgeschlachtet wird. Es vermutet jedoch, daß die 'Meister der Insel' seine organische Substanz zur Erzeugung irgendwelcher Dinge benötigen. Warten Sie...!"
    Atlan, der zehntausendjährige Arkonide, war fassungslos. Die Auskünfte waren überraschend.
    Rhodan öffnete das große Schleusenluk und schaute hinaus.
    Nein - sie wurden tatsächlich nicht angegriffen. Er drehte sich hastig nach Marshall um.
    „John, fragen Sie an, ob wir dem Plasma behilflich sein können.
    Wie kommt man in diese Robotstation hinein? Gibt es einen Zugang, der durch die viertausend Kilometer dicke Plasmascheibe hindurchführt?"
    „Gucky erkundigt sich bereits. Hier noch einige Daten über die Station. Sie kommen eben durch. Wir stehen mit der Urzelle in Verbindung. Sie ist der hochaktive Bestandteil dieser Welt. Man könnte sie auch als regierendes Parlament bezeichnen. Die Urzelle veranlaßt die Abwehr gegen die Fremdschiffe nach eigenem Ermessen. Sie befindet sich tief unten auf dem Grund des Plasmaozeans und steht in ständigem Widerstreit zu der Robotstation, die von dem Plasma nicht angegriffen werden kann.
    Diese Station läßt eine willkürliche Wucherung des Mutterplaneten nicht zu, obwohl es für die bereits vorhandene Masse leicht wäre, sich nochmals ums Doppelte und Dreifache zu vermehren Die Station ist dagegen. Die Urzelle weiß auch, warum das so ist!
    Wenn das Plasma noch größer werden würde, wäre eine weitere Intelligenzsteigerung die Folge. Das liegt nicht im Interesse der 'Meister der Insel'. Die Zellspaltung des Biostoffs wird nur in gewissem Umfange erlaubt. Es darf nur das ersetzt werden was durch die Tätigkeit der Schlächterschiffe verlorengeht. Dadurch bleibt die Körpermasse des Kollektivwesens immer auf dem gleichen Stand. Es kann nicht so intelligent werden, daß es wirklich gefährlich wird."
    „Wie wird das Wachstum von der Robotstation kontrolliert?"
    erkundigte sich Atlan

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