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0248 - Spinnenbrut

0248 - Spinnenbrut

Titel: 0248 - Spinnenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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so groß wie ein Rind.
    Bill Fleming und Owen Saunders hatten weitaus weniger Spinnen vernichten können, als sie glaubten. Sicher, es war ein harter Schlag, aber die meisten der Ungeheuer hatten fliehen können und bildeten jetzt wieder ein Superwesen.
    Magie verschmolz sie, wie Magie sie auch wieder in Einzelwesen teilen konnte, wenn es erforderlich war.
    Die Riesenspinne dachte nach.
    Ihr Plan war nicht aufgegangen. Die Menschen waren zu stark und zu schnell. Sie würden immer wieder auf dieselbe Weise zuschlagen, vielleicht beim nächsten Mal noch vernichtender und besser vorbereitet, denn jetzt mußten sie wissen, was die Spinne plante.
    Auf diese Weise ließ sich also keine Substanzvergrößerung vornehmen. Sie mußte den anderen, den schwierigeren Weg beschreiten.
    Es war ihr Ziel, an Substanz zu gewinnen. Erst wenn sie ausreichende Größe besaß, konnte sie von dieser Welt entweichen und nach einem Weltentor suchen. Nach dem Wissen, das sich tief in ihr befand, mußte es in weiter Feme im Weltraum sein.
    Dorthin mußte sie. Zurückkehren -dorthin, wo jene warteten, zu denen sie gehörte.
    Den Meeghs…
    ***
    »Bill!« schrie Nicole erleichtert und fiel ihm um den Hals. Bill Fleming konnte nicht anders, als sie festzuhalten. Sie küßte ihn auf die Wangen, und ihm wurde warm ums Herz. Er erinnerte sich an jene Zeit, in der er Nicole begehrt hatte und ein wenig darunter litt, daß sie bei Zamorra in festen Händen war. Doch jetzt hatte er Manuela. Trotzdem liebte er Nicole immer noch - auf seine Weise.
    Er genoß die Wärme ihres Körpers, streichelte das Haar und die weiche Haut. »Alles okay, Mädchen«, murmelte er. »Wir haben aufgeräumt. Du bist in Sicherheit. Himmel, ich hatte nicht mehr damit gerechnet, daß du noch lebst.«
    Endlich löste sich Nicole von ihm. »Und ich glaubte schon nicht mehr, hier wieder herauszukommen, als Zamorra… Was ist mit ihm?«
    Sie sah sich um und sah ihn am Boden liegen.
    »Ein wenig bewußtlos«, erklärte Bill. »Er ist beeinflußt, nicht wahr?«
    Nicole nickte.
    »Mir ist das ein Rätsel, wie das möglich ist«, sagte sie. »Er ist doch nicht zu hypnotisieren…«
    »Es muß etwas anderes sein«, sagte Bill. Er streifte seine Jacke ab und hängte sie ihr um. »Wir brechen unsere Zelte hier ab. Ich trage Zamorra, Owen nimmt Brock, und dann sehen wir zu, daß wir hier wegkommen.«
    Der Sheriff sah ihn an. »Was machen wir mit…«
    »Holen wir morgen oder später«, unterbrach ihn Bill. »Wir können sie sowieso nicht mehr zum Leben erwecken. Komm, faß an.« Er bückte sich neben Zamorra, zerrte ihn sich auf die Schulter und stemmte sich wieder hoch. Owen Saunders lud sich den Deutschen über und stampfte dann wie ein Elefant den Weg zurück, den sie vorhin im Laufschritt gekommen waren. Nicole folgte ihnen.
    »Wo sind wir hier eigentlich?« fragte sie.
    Bill erzählte es ihr.
    »Wenn ich mir vorstelle, daß ihr nicht rechtzeitig gekommen wärt oder völlig woanders gesucht hättet«, sagte Nicole. »Ich darf gar nicht daran denken.«
    »Man muß sich einfach immer auf Owen Saunders’ hübsches Näschen verlassen«, behauptete Owen Saunders. »Dann klappt alles.«
    »Darauf wirst du einen ausgeben müssen«, verlangte Bill. »Und zwar kräftig.«
    Seine Gedanken gingen schon weiter. Irgendwie mußte es geschehen, daß sie Zamorra und Brock aus dem Spinnenbann befreiten. Bill wußte, daß er allein nicht viel unternehmen konnte. Er hatte mehr Glück als Verstand gehabt. Darauf konnte er sich nicht weiter verlassen. Das Glück war längst überstrapaziert. Beim nächsten Mal mußte es einfach schief gehen. Und das Strahlenfeuerwerk half im Endeffekt auch nicht viel. Sobald die Spinne sich in ihre Einzelteile auflöste, war kaum noch etwas zu machen.
    Mit dem Amulett wäre es vielleicht möglich, etwas zu unternehmen. Aber Bill kannte es nicht so gut. Nur Zamorra beherrschte es richtig - soweit man davon reden konnte. Also mußte Zamorra wieder »normal« werden. Aber wie? Bill wußte ja nicht einmal, wie der jetzige Zustand herbeigeführt worden war. Sicher, da war der Spinnenbiß. Aber wie bekam man das Gift wieder aus dem Körper heraus? Bill war sicher, daß ein Blutaustausch nicht helfen würde. Magie konnte nur durch Magie bekämpft werden, und da fehlte ihm einfach die Erfahrung. Seine eigenen Erfolge bei der Dämonenbekämpfung waren eher bescheiden.
    »Verflixt, daß aber auch alles immer die Falschen treffen muß«, brummte er.
    »Hoffentlich werden wir nicht

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