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0248 - Unter Einsatz seines Lebens

Titel: 0248 - Unter Einsatz seines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück. Ruhig legte er sich aufs Bett und wartete auf den Anbruch des Tages.
    In seiner Brusttasche befand sich die Erkennungsmarke des Marschalls.
    John Marschall schilderte den anderen, was geschehen war.
    Gucky schüttelte verwundert den Kopf.
    „Einen Mord hätte ich ihm nicht zugetraut."
    „Es war glatte Notwehr", milderte Marshall ab. „Was blieb ihm anderes übrig? Er mußte ihn beseitigen - ganz von der Rache abgesehen. Dieser Bradx hätte ihn verraten, und damit auch uns, So besteht durchaus die Möglichkeit, daß Grek an der Versammlung teilnimmt - vorausgesetzt natürlich, es erkennt ihn niemand."
    „Was macht er jetzt?" fragte Kitai. „Er ist eingeschlafen.
    Solange der tote Bradx nicht entdeckt wird, ist er in Sicherheit.
    Aber selbst wenn Bradx gefunden wird, wird man ihn zuerst für Grek halten. Bis sich das aufklärt, können Tage vergehen."
    „Hoffentlich", knurrte Gucky streckte sich und stand auf, „Ich vermisse die heiße Dusche." Er grinste. „Außerdem habe ich Hunger."
    „Gleich gibt es Frühstück", verkündete Ras Tschubai von der Ecke her. „Nährbrei und heißer Kaffee aus Tabletten. Vielleicht noch ein weichgekochtes Ei fällig?"
    „Bin ich ein Untier, das sich von unschuldigen Embryos ernährt?"
    Gucky schüttelte sich entsetzt. „Was meint ihr, warum ich so alt werde?"
    „Von gelben Rüben vielleicht", fragte Ras skeptisch.
    „Jetzt ist Grek wach geworden", sagte John Marshall dazwischen.
    Gucky vergaß das Ernährungsproblem und die heiße Dusche.
    „Ich werde schnell mal ausprobieren, ob unsere Peilung stimmt.
    Bei der Gelegenheit kann ich mir von Grek sagen lassen, wo die Konferenz stattfindet."
    „Sei vorsichtig", mahnte John. „Ich bleibe mit dir in Verbindung."
    „Schon mal erlebt, daß ich unvorsichtig war?"
    Gucky teleportierte, und eine Sekunde später konnte er zu seiner Überraschung feststellen, daß Grek-1 auf einmal Nerven hatte.
    Aber gute.
    Gucky starrte in den winzigen Lauf des Nadlers und machte einen Satz zur Seite. Hinter dem Nadler erkannte er Grek - wenigstens nahm er an, daß der Maahk in der prächtigen Uniform Grek-1 war. Die Waffe sank nach unten. „Bald hätte ich dich getötet. Kannst du mich nicht warnen, bevor du materialisierst?"
    „Leider unmöglich, alter Freund - jetzt weiß ich wenigstens, daß du es bist. Hast dich mächtig verändert. Wir wissen, was geschehen ist. Ich bin nur gekommen, um mich nach der Lage des Regierungspalastes zu erkundigen, damit ich sofort eingreifen kann, wenn etwas daneben geht,"
    „Wenn du in der Versammlung auftauchst, bin ich erledigt."
    „Ich tauche nur auf, wenn du bereits erledigt bist - wenn man also dahintergekommen ist, wer du in Wirklichkeit bist. Ich komme nur dann, wenn es für dich keinen Ausweg mehr gibt."
    „Als Rückendeckung für den Notfall? Einverstanden. Und nun will ich dir erklären, wo der Palast steht. Komm mit zum Fenster ..."
    Es war bereits hell. Grek zog die Vorhänge zur Seite.
    „Wir haben Glück, daß Marschall Bradx dieses Zimmer erhielt.
    Siehst du dort drüben die silbernen Türme mit den achteckigen Dachkuppeln? Das ist der Regierungspalast. In einem der Säle findet die Besprechung statt. Aber ich glaube, daß du dich nach der Ansammlung von Gedankenimpulsen richten kannst, die von dort ausgehen werden. Ich kenne die Örtlichkeiten. Der Konferenzsaal liegt genau in der Mitte des Palastes. Er hat keine Fenster, sondern nur eine Entlüftungsanlage. Er hat auch nur einen einzigen Zugang, und der wird durch Elektronensperren abgesichert. Sobald die Konferenz begonnen hat, kann niemand mehr hinein oder heraus. Wird also der tote Bradx - hoffentlich hält man ihn für Grek-1 - während der Versammlung entdeckt, kann es gefährlich für mich werden. Aber das wirst du rechtzeitig erfahren, wenn es dir und Marshall gelingt, mich ständig telepathisch zu kontrollieren."
    Sie kehrten ins Zimmer zurück. Grek sah auf seine Uhr.
    „Wann mußt du hier fort?" fragte Gucky.
    „Bald. Ich möchte nicht, daß ich den Offizieren begegne, die mich gestern ins Hotel brachten. Ich glaube allerdings nicht, daß sie mich erkennen werden, Ich habe viel Ähnlichkeit mit Bradx."
    „Nehmen alle Schiffskommandanten an der Konferenz teil?"
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht gibt es auch zwei Konferenzen."
    „Wir werden es erfahren. Aber jetzt verschwinde ich besser wieder, ehe jemand kommt. Vielleicht hatte Bradx Freunde, die ihn besuchen wollen."
    „Auch damit müssen wir rechnen." Grek-1

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