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0248 - Unter Einsatz seines Lebens

Titel: 0248 - Unter Einsatz seines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufwecken.
    Hoffentlich ging das ohne Komplikationen vor sich. Wenn Bradx mißtrauisch wurde, konnte es Schwierigkeiten geben.
    Grek-1 verließ sein Zimmer und ließ die Tür offen.
    Auf dem Korridor brannte Licht, aber es war nicht sehr hell. Die Zimmernummern waren erleuchtet und gut zu erkennen. Grek-1 bewegte sich mit einer Selbstverständlichkeit, die ihn selbst in Erstaunen versetzte. Wenn man einen gewissen Punkt überwunden hatte, erschienen einem selbst die größten Risiken bedeutungslos.
    Vor der Tür mit der Nummer 38 blieb er stehen.
    Er überzeugte sich daß der Korridor immer noch in beiden Richtungen leer war, dann klopfte er behutsam gegen die Tür. Aus dem Zimmer drang kein Laut nach draußen. Alles blieb still. Grek klopfte abermals: wieder keine Antwort.
    Was nun? Lauter konnte er nicht klopfen, ohne andere Hotelgäste aufmerksam werden zu lassen. Dieser Bradx hatte einen gesunden Schlaf oder wollte er nicht hören? Grek-1 zögerte, dann zog er den Nadelstrahler aus der Tasche. Mit der anderen Hand tastete er nach dem Türknopf. Die Tür ließ sich öffnen. Grek war so verwundert, daß er bewegungslos stehenblieb. In dem Zimmer flammte die Beleuchtung auf. Eine Schranktür war halb geöffnet, und Grek konnte einige Bekleidungsstücke erkennen. Auf dem Bett lag eine nachlässig hingeworfene Uniformhose. Ein halb ausgepackter Koffer stand in einer Ecke.
    Das Bett selbst war zurückgeschlagen und leer.
    Schnell trat Grek ein und schloß die Tür hinter sich. Wie es schien, war der Marschall noch unterwegs. Vielleicht unten in der Bar, vielleicht auch in der Stadt. Er schien sie trotz der zwölf Jahre, die er nicht hier gewesen war, noch recht gut zu kennen.
    Sorgfältig durchsuchte Grek-1 das Zimmer. Notfalls hätte er sich schon jetzt eine Uniform zulegen können, aber ohne den Ausweis des Besitzers würde sie ihm kaum etwas nützen. Außerdem konnten morgen auf der Versammlung nicht zwei Kommandeure der l. Angriffsflotte Alpha-Gubas auftauchen. Einer mußte verschwinden. Grek-1 verließ Bradx Zimmer und ging zu dem seinen zurück. Er sah sich um, ob er nichts vergessen hatte, dann verschloß er die Tür von außen. Er würde den Raum nicht mehr brauchen. Der Geheimdienstoffizier Grek-1 war in diesem Augenblick gestorben. Aber noch während er zum Zimmer Nr. 38 zurückging, kam ihm ein neuer Gedanke. Grek-1 gestorben? Eine ausgezeichnete Idee! Und eine entsprechende Leiche hatte er auch schon.
    In Bradx Raum legte er sich angezogen aufs Bett und wartete.
    Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, aber endlich - fünf Stunden vor der Dämmerung - hörte er draußen leise Schritte.
    Ihre Unsicherheit verriet, daß Marschall Bradx seine Rückkehr nach Alpha-Zentra gebührend gefeiert hatte.
    Grek-1 blieb ruhig liegen. In seiner rechten Hand hielt er den kleinen Strahler verborgen. Er sah auf die Tür. Sie öffnete sich, und dann kam der Marschall ins Zimmer. Er schwankte ein wenig und sah seinen Besucher nicht sofort. Erst als er die Tür wieder verschlossen hatte und sich auszuziehen begonnen hatte, entdeckte er Grek-1.
    Ohne sich umzudrehen betrachtete er ihn mit seinen vier Augen.
    Grek-1 deutete auf eine Sitzgelegenheit.
    „Geheimdienst, Bradx. Ich möchte mit Ihnen sprechen."
    Langsam drehte sich der hohe Offizier um.
    „Was soll das bedeuten? Sie wissen wohl nicht, wen Sie vor sich haben..."
    „Deshalb bin ich ja hier - weil ich es weiß. Wo waren Sie heute nacht. Marschall? Ich warte schon lange auf Sie."
    „Was will der Geheimdienst von mir? Ich werde mich morgen beim Oberbefehlshaber beschweren. Wenn es sein muß, beim Goldenen ..." Grek-1 war zusammengezuckt. Der Goldene!
    Es gab nur ein paar Auserwählte, die jemals einem „ Meister der Insel" persönlich gegenübergestanden hatten. Zu ihnen zählte auch der Goldene. Er war ein Maahk, aber seine Haut war wie Gold gefärbt. Es wurde behauptet, das Gold sei nichts anderes als eine Sicherheitsmaßnahme der Meister. Eine Art Leitschicht, die einen tödlichen Hyperimpuls aufnahm, wann immer den Meistern es gefiel, ihren Vertrauten für immer unschädlich zu machen.
    Wenn sie den Goldenen nicht mehr brauchten, genügte ein Knopfdruck, vielleicht in zweihunderttausend Lichtjahren Entfernung. Der todbringende Impuls würde den Goldenen erreichen, wo immer er sich auch aufhielt.
    Wenn der Goldene morgen anwesend war, überbrachte er die Befehle der .Meister der Insel".
    „Vielleicht", sagte Grek-1 vorsichtig, „handle ich im Auftrag

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