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0248 - Unter Einsatz seines Lebens

Titel: 0248 - Unter Einsatz seines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Goldenen. Sind Sie immer so impulsiv? Sie wissen noch gar nicht, was ich von Ihnen will."
    „Mir genügt es, daß Sie in mein Zimmer eingedrungen sind. Was also wollen Sie von mir?"
    Grek-1 erhob sich. Er schob die Hand mit dem Strahler in die Tasche. „Es ist besser, wir gehen auf mein Zimmer. Ich habe meine ganzen Unterlagen dort."
    „Was für Unterlagen?"
    „Das werden Sie bald erfahren. Es handelt sich um die morgige Besprechung. Wir haben in Erfahrung gebracht, daß eine Revolte geplant ist. Der Geheimdienst hat den Auftrag erhalten, alle verläßlichen Kommandeure der Flotte von dieser geplanten Revolte zu unterrichten, damit sie morgen im Keim erstickt werden kann. Mein Auftrag ist es, Sie in alle Einzelheiten des Gegenplans einzuweihen."
    „Eine Revolte?" Marschall Bradx war ehrlich erstaunt. „Hat es denn noch nicht genug Revolten gegeben? Haben wir nicht schon alle vernichtet, die ungehorsam waren? Ich selbst habe erst vor wenigen Tagen das System Duplo-Rot ausgelöscht - beide Planeten."
    Grek-1 benötigte seine ganze Selbstbeherrschung, um ruhig zu bleiben. Er hatte schon mit dem Gedanken gespielt, den Marschall am Leben zu lassen und ihn nur für längere Zeit zu betäuben, aber jetzt hatte er selbst das Urteil über sich gesprochen. Und zwar das Todesurteil. Das System Duplo-Rot war Greks Heimatsystem gewesen - jene beiden Planeten, die um ihre rote Sonne kreisten.
    Jene beiden Planeten, deren Oberfläche nun radioaktiv glühte.
    „So - das also waren Sie und Ihre Flotte?" Grek-1 beherrschte sich mühsam. „Wer gab den Befehl dazu?"
    „Das Oberkommando hier auf Zentra ..." Bradx sah Grek aufmerksam an. „Warum fragen Sie? Wissen Sie das nicht?" Grek-1 deutete zur Tür. „Kommen Sie jetzt."
    „Kann ich etwas Leichteres anziehen? Tag und Nacht in der Uniform - das ist beschwerlich."
    Grek-1 nickte. Das ersparte ihm die Arbeit, den Toten später entkleiden zu müssen.
    Bradx genierte sich nicht. Er streifte die Uniform ab und hing sich einen Mantel um. Dann folgte er Grek-1 in dessen Zimmer. Dort sah er sich forschend um.
    „Wo haben Sie Ihre Sachen? Ist das Ihr Zimmer?"
    Grek deutete auf sein Bett. „Setzen Sie sich. - Sie fragen zuviel, Marschall. Haben Sie Ihren Ausweis dabei?"
    „In meinem Zimmer, im Rock. Warum?"
    „Sie können mich auch nach meinem fragen, Marschall." Er zog die Erkennungsmarke hervor.
    „Sie müssen es sogar tun."
    Bradx setzte sich. „Darf ich erfahren, worum es geht?"
    „Das dürfen Sie. Worum geht es morgen, Bradx? Haben Sie eine Ahnung, warum der ganze Generalstab zusammentrifft? Welche Befehle wird der Goldene überbringen? Ich weiß, die Frage wird Ihnen aus meinem Mund seltsam erscheinen, aber glauben Sie mir, es ist äußerst wichtig, daß Sie mir wahrheitsgemäß antworten."
    Bradx war kein leichter Gegner.
    „Sie sind Offizier des Geheimdienstes - gut. Sie haben das Recht, seltsame Fragen zu stellen - auch gut. Aber auch ich kenne meine Rechte. Und auch die Pflichten." Er sah in Richtung des Visiphons, „Darf ich einen Anruf tätigen, bevor ich antworte?"
    „Mit wem wollen Sie sich mitten in der Nacht in Verbindung setzen?"
    „Mit dem Chef des Geheimdienstes. Er ist mein Freund."
    Er zeigte auf Greks Brusttasche, „Ihre Marke habe ich gesehen, aber ich kenne noch immer nicht Ihren Namen. Vielleicht kann mein Freund ihn mir nennen."
    Grek-1 sah ein, daß jedes weitere Wort überflüssig war. Bradx würde ihm nichts mitteilen, selbst dann nicht, wenn er etwas wußte. Und wenn er gar den Chef des Geheimdienstes anrief - Grek wußte nicht einmal, wer es jetzt war..." Das ging auf keinen Fall. Er griff in die Tasche und zog den Nadler hervor, richtete ihn auf Marschall Bradx, der zu keiner Bewegung mehr fähig war.
    „Bevor Sie sterben, denken sie an Duplo-Rot, Bradx. Einer der beiden Planeten war meine Heimat."
    Grek-1 wartete zwanzig Sekunden dann schoß er.
    Marschall Bradx war sofort tot. Der bleistiftstarke Energiestrahl bohrte sich durch seine Brust, drang durch die Bettunterlage und endete im Fußboden.
    Grek verschloß die Tür und ging in Bradx Zimmer, In aller Ruhe zog er sich aus, legte die Uniform des Marschalls an und brachte seine eigene zu dem Toten. Er legte sie auf den Stuhl. Mit einem letzten Blick überzeugte er sich davon, daß jeder, der den Ermordeten fand, fest davon überzeugt sein mußte, einen toten Geheimdienstoffizier namens Grek-1 vor sich zu haben, Dann kehrte er als Marschall Bradx in dessen ehemaliges Hotelzimmer

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