Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0248 - Unter Einsatz seines Lebens

Titel: 0248 - Unter Einsatz seines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
legte Gucky eine Hand auf die Schulter. „Es ist mir eine große Beruhigung, dich und deine Freunde im Hintergrund zu wissen. Ich hatte nie in meinem Leben bessere Verbündete."
    Gucky teleportierte, ehe er von seiner Rührung übermannt wurde. Aufregung empfing ihn. „Die Twonoser werden zu neugierig", sagte Kitai besorgt. „Sie haben schon versucht, die Tür aufzubrechen." Gucky öffnete seinen Helm. „Dann mußt du sie beruhigen. Der Hypnoblock hat aber nicht lange gehalten. Soll ich dich nach draußen bringen? Das ist günstiger als die Tür zu öffnen. Außerdem kannst du die Mannschaft dann besser beeinflussen."
    „Und nachhaltiger", bestätigte Kitai. Es ging alles sehr einfach und schnell. Das kleine Schiff hatte eine Besatzung von etwa zwanzig Twonosern. Gucky und Kitai teleportierten in den Hauptkorridor und gaben sich keine Mühe, sich vor den Blaurüsseln zu verbergen. Zwei der merkwürdigen Wesen kamen ihnen entgegen. Für eine Sekunde erschien auf ihren Gesichtern ein Ausdruck des Erstaunens und Erschreckens, dann glätteten sich die unmenschlichen Züge wieder. Sie gingen an Gucky und Kitai vorbei, als gäbe es sie nicht. Kitais Fähigkeit, die Gehirne anderer Intelligenzen zu beeinflussen und ihnen mentale und optische Eindrücke zu vermitteln, bewährte sich wieder einmal.
    Gleichzeitig gab er ihnen den posthypnotischen Befehl, sich künftig nicht mehr um die verschlossene Tür zum Ersatzteillager zu kümmern.
    Bis sie die Kommandozentrale erreichten, hatten sie insgesamt achtzehn Twonoser „behandelt". Sie würden in den nächsten vierundzwanzig Stunden nichts von ihnen zu befürchten haben.
    Die beiden Wachoffiziere in der Zentrale bildeten keine Ausnahme.
    Auch sie erhielten den Hypnoblock Kitais.
    „Das hätten wir", sagte Gucky und traf keine Anstalten, in den versiegelten Transmitterraum zurückzukehren. „Sehen wir uns ein wenig um?" Kitai zögerte.
    „Ist das nicht zu gefährlich? Wenn jemand an Bord kommt ..."
    „... verpassen wir auch ihm einen Hypnoblock."
    Kitai war einverstanden. Den Gehirnen der beiden Offiziere entnahmen sie alles Notwendige, und Minuten später traten die Bildschirme in Aktion, Gucky studierte den Raumhafen in allen Einzelheiten, wenn es auch nicht viel zu sehen gab. Von John erfuhr er mittlerweile, daß sich Grek-1 auf den Weg zum Palast gemacht hatte. Tatsächlich fanden zwei Konferenzen statt, aber nacheinander. Die erste war allgemeiner Natur, und an ihr nahmen auch die Kommandanten der Schiffe teil. Erst die zweite schien die wichtigere zu sein. Zu ihr waren nur Flottenkommandeure geladen.
    Gucky ließ die beiden Twonoser die Bildschirme abschalten.
    „Es wird Zeit", sagte er zu Kitai. „daß wir in unsere Sauerstoffbude zurückkehren. Ich muß aufpassen, daß bei Grek nichts schiefgeht."
    „Befürchtest du das?" fragte der Japaner.
    Gucky bereitete sich auf die Teleportation vor und nahm seine Hand.
    „Jeder Mord wird früher oder später entdeckt", meinte er.
    Grek-1 stand auf dem Transportband, das ihn zum Palast brachte.
    Das Hotel hatte er ohne Komplikationen verlassen können. Er war keinem der Offiziere begegnet, und niemand hatte ihn bisher angehalten. Auch die Uniform eines Flottenkommandeurs schützte ihn vor neugierigen Fragen, so wie es die Uniform des Geheimdienstoffiziers getan hatte.
    Mit einem seiner vier Augen beobachtete Grek den Verkehr. Er unterschied sich nicht von dem, den er von früheren Aufenthalten auf Zentra her kannte. Alles erweckte den Eindruck des Normalen und Gewohnten, aber der Schein trog sicherlich. Jeder Maahk mußte wissen, daß wichtige und schwerwiegende Entscheidungen bevorstanden. Jeder ahnte zumindest, daß die „ Meister der Insel" zwanzig oder gar mehr Planeten der Maahks vernichtet hatten - und mit ihnen die dort lebenden Völker.
    Je näher er dem Regierungspalast kam, desto öfter sah er andere Offiziere. Meist handelte es sich um Untergebene, die ihn achtungsvoll grüßten und es nicht wagten, ein Gespräch mit ihm zu beginnen. Nur einmal kam aus einer Seitenstraße ein anderer Flottenkommandeur und kreuzte für wenige Meter seine Bahn.
    Dann zweigte er wieder ab.
    „Wir haben noch ein wenig Zeit, Marschall. Keine Lust für einen Abstecher?"
    „Ich habe noch einige Vorbesprechungen", lehnte Grek höflich aber bestimmt ab. „Viel Vergnügen."
    „Danke, Marschall. Bis später. Wir sehen uns ja dann."
    Grek atmete auf. Das war gut gegangen.
    Was hätte auch schiefgehen sollen? Vor dem Palast verließ

Weitere Kostenlose Bücher