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0249 - Der Geist der Maschine

Titel: 0249 - Der Geist der Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenigen, das wir auf Kahalo gelernt haben, sind wir nicht in der Lage, einen Sperr-Regler selbst zu bauen. Greks Erklärungen liefern Hinweise, und auf Grund dieser werden unsere Wissenschaftler vielleicht in fünf oder zehn Jahren das Grundprinzip erkennen können. Aber das nützt uns heute nichts. Wenn es also im Schrotschuß-Transmitter keinen eingebauten Sperr-Regler gibt, dann habe ich unsere fünfhundert Ingenieure umsonst nach Kalif gebracht.
    Ich halte das jedoch für unwahrscheinlich. Man sollte meinen, daß die Baumeister der Transmitter die Anlagen nach ein und demselben Schema gebaut haben. Die Mechanismen, die ein Transmitter enthält, sollten auch in einem anderen zu finden sein.
    Ich bin so gut wie überzeugt, daß es hier genauso wie auf Kahalo eine Sperrvorrichtung gibt, die nur aktiviert zu werden braucht. Den Wissenschaftlern, die ich mitbrachte, wurde das auf Kahalo erworbene Wissen auf psychomechanischem Wege eingegeben.
    Jeder einzelne von ihnen weiß über Transmitter so gut Bescheid wie Arno Kalup selbst. Wenn das Sperrelement vorhanden ist, werden sie es finden und in Gang setzen.
    Es sei denn, der Regler unterscheidet sich wesentlich von dem auf Kahalo. Das ist eine Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden muß. Denn es sind nicht alle Transmitter in einem Tag erbaut worden. Jahrhunderte sind wahrscheinlich darüber verstrichen, während der sich die Technologie des Gegners wandelte. In diesem Fall müßte man mit den Leuten ein paar Tage länger Geduld haben. Mit ihrem Wissen glaube ich jedoch, sollten sie diese Schwierigkeit ohne weiteres aus dem Weg räumen können."
    Während er sprach, hatte er zusehends an Sicherheit gewonnen.
    Als er schloß, stand er aufrecht und selbstbewußt vor Reginald Bull. Aus den farblosen Augen blitzten Tatkraft und Energie. Der Mann hatte sich ein Ziel gesetzt, er wußte, wie wichtig es war, und er wollte es erreichen.
    Bull musterte ihn aufmerksam. Er fand es jedesmal von neuem faszinierend, wie aus dem zunächst so unscheinbaren Männchen eine starke Persönlichkeit wurde. Allan D. Mercant, Chef des Solaren Geheimdienstes, die Graue Eminenz des Imperiums, beherrschte jede einzelne der tausend schillernden Facetten menschlichen Ausdrucks.
    „Das hört sich recht aufmunternd an", gab Bull schließlich zu.
    „Wenn Ihre Männer das schaffen können ... um so besser. In der Zwischenzeit habe ich meine eigenen Vorkehrungen getroffen." Er wies auf den Bildschirm. „Viele von den Lichtpunkten, die Sie dort draußen sehen, sind Einheiten der Flotte. Ich habe insgesamt fünftausend Schiffe hier zusammengezogen. Die Lage zu Hause erlaubt das. Die Milchstraße ist ruhig. Weitere fünftausend Einheiten stehen auf Abruf bereit. Sollte der Gegner wirklich hier auftauchen, dann werden wir ihm einen heißen Empfang bereiten.
    Aber, ehrlich gesagt, glaube ich nicht daran, daß uns im Augenblick Gefahr droht. Vor fünf Tagen irdischer Zeitrechnung sind fünf Großtransporter aus dem Andro-Beta-Nebel zurückgekehrt. Perry Rhodan hat dort aufgeräumt. Nirgendwo läßt sich der Gegner mehr blicken. Perry ist dabei, einen sicheren Stützpunkt in Beta anzulegen. Die Twonoser haben sich verzogen.
    Es sieht so aus, als brauchten die Meister der Insel eine kleine Ruhepause, um die Lage neu zu überdenken."
    „Diese Schiffe kehrten vor fünf Tagen zurück", wandte Mercant ein. „In der Zwischenzeit kann sich eine Menge geändert haben."
    „Zugestanden. Aber versuchen Sie, die Lage so zu sehen, wie sie ist. Seit tausend Jahren gilt für die Meister der Insel der Schrotschuß-Transmitter als vernichtet. Eine Strafexpedition blies den einstigen Riesenplaneten, der die Doppelsonne umlief, in Millionen und aber Millionen Stücke. Welchen geistigen Trapezakt müßten die Meister - oder meinetwegen eines ihrer Hilfsvölker, die Maahks oder Twonoser - vollbringen, um auf die Idee zu kommen, daß der Transmitter trotzdem noch betriebsbereit sein könnte?
    Und selbst wenn ihnen der Verdacht käme, würden sie dann aufs Geratewohl ein paar Schiffe hierherschicken? Natürlich nicht. Sie müßten sich zunächst auf anderem Wege vergewissern, daß der Empfangssektor des Transmitters noch arbeitet - und auch der Sendeteil. All das aber erfordert Zeit. Man springt nicht von heute auf morgen über hunderttausend Lichtjahre hinweg und stellt mitten in feindlichem Gebiet ausführliche Nachforschungen an." Er seufzte, wandte den Blick vom Bildschirm ab und sah Mercant an. „Nein, ich glaube

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