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025 - Die Treppe ins Jenseits

025 - Die Treppe ins Jenseits

Titel: 025 - Die Treppe ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Bahnhof treffen könnten, weiß ich bestimmt schon mehr darüber. Ich kann Ihnen
versichern, es dauert nicht lange. Bis spätestens um ein Uhr sind Sie wieder zu
Hause. Sie können sich in dieser Stunde fünfzig Pfund verdienen!«
    »Ich fahre sofort los.«
    »Ich erwarte Sie, Smith.«
    Eric bestellte ein Taxi. Während er auf das Auto wartete, zog er sein
dunkelgraues Jackett über und bezahlte bei Buddy seine Zeche. Drei Minuten
später saß er im Wagen. Das alte schwarze Vehikel mit den Speichenrädern
ratterte davon.
    Eric Smith machte ein zufriedenes Gesicht. Fünfzig Pfund nur deshalb, weil
er zufällig ein Mensch war, der über diese und jene Maße verfügte, der einen
ganz bestimmten Intelligenzquotienten besaß. Hätte Eric Smith einen höheren,
dann wäre ihm schon von Anfang an aufgefallen, dass hier etwas nicht mit
rechten Dingen zuging, und er wäre vielleicht auch auf den Vergleich mit dem
Vieh gekommen.
    Die Menschen züchteten das Vieh, sie pflegten, nährten, mästeten es – um es
nachher zu schlachten. Schlachtvieh!
    Auch Eric Smith war ein solch prächtig vorbereitetes Schlachtvieh. Und er
fuhr direkt zu seinem Schlächter, mit froher Miene und den Gedanken an fünfzig
Pfund.
     

 
 
      »Ja, Nicole, ja.« Edward Baynes
telefonierte mit der Frau, die er liebte. Nicole war Französin, lebte aber seit
vier Jahren in England. Sie war Schauspielerin und spielte an einem kleinen
privaten Theater in Dover. Im Augenblick studierten sie das Stück eines jungen
modernen Autors ein. Es war eine Mischung zwischen Kabarett und Musical, und
der Regisseur war gespannt darauf, wie das intellektuelle Publikum, auf das er
baute, damit zurechtkam.
    »Es ist heute etwas später geworden, Ed«, sagte sie mit ruhiger, dunkler
Stimme, die er so gerne hörte. Sie passte zu der zierlichen Französin. Er hatte
Nicole bei einem Theaterabend kennengelernt, und von der ersten Minute an hatte
er gewusst, dass diese faszinierende Frau sein weiteres Leben bestimmen würde.
In der ersten Zeit hatten sie sich selten getroffen, dann waren ihre
Begegnungen immer öfter erfolgt. Seit gut zwei Jahren waren sie fast täglich
zusammen.
    Edward Baynes war reich und sein Kapital- und Aktienvermögen groß. Sein
Gesamtvermögen wurde auf fast zehn Millionen Pfund geschätzt. Er konnte der
jungen Schauspielerin jeden Wunsch von den Augen ablesen.
    »Die Proben haben sich hingezogen, Tommy war mit der Choreographie nicht
zufrieden.« Nicoles Akzent war sympathisch und gab der kühlen englischen
Sprache einen Hauch von Wärme. »Aber ich mach' jetzt nicht mehr weiter, Ed, ich
hab' ihm gesagt, dass für diese Nacht Schluss sein muss.«
    »Ich hole dich ab, Nicole.« Edward Baynes lehnte sich in dem schweren,
hochlehnigen Sessel zurück. Das Zimmer war groß und pompös eingerichtet. Edward
Baynes liebte den Luxus, und mit jedem Möbelstück und seltenen Läufer auf dem
Fußboden, mit jeder handgeschnitzten Figur und jedem Bild an der Wand
unterstrich er diesen Luxus und diesen Aufwand. »Ich bin in gut zehn Minuten
bei dir, Nicole.«
    »Sagen wir in gut zwanzig Minuten, Ed, ja?« Sie hauchte einen Kuss in die
Sprechmuschel. »Ich bin verschwitzt und muss erst duschen und mich umziehen.«
    Edward Baynes legte auf, nachdem er ein paar zärtliche Worte mit ihr
gewechselt hatte. Er erhob sich, klingelte nach dem Diener und verlangte nach
seinem Jackett.
    Dann betrachtete er sich im Spiegel. Er war ein Mann Anfang der Fünfzig,
sportlich, 1,80 m groß. Edward Baynes war der Typ des reichen Gentleman, wie
sie in London in den Juwelierläden und großen Banken auffielen.
    Er legte viel Wert auf eine gepflegte äußere Erscheinung. In der Garderobe
warf er einen letzten Blick in den großen Kristallspiegel, er betrachtete seine
Zähne, und zwei goldene Kronen links oben blinkten im Schein der hellen Lampe.
Die Zähne waren makellos sauber. Er kontrollierte den Sitz der Krawatte,
tastete mit einer mechanischen Bewegung nach seiner Brieftasche und ging dann
mit lautlosen Schritten über den dicken persischen Läufer.
    Der Diener John, in roter Livree, öffnete dem Hausherrn die Tür.
    »Ich weiß nicht, ob ich heute Nacht nach Hause komme, John«, sagte Edward
Baynes auf der Türschwelle. Seine dunkelgrauen Augen musterten den Diener, und
für den Bruchteil eines Augenblicks begegneten sich die Blicke der beiden
Männer. Edward Baynes' Augen zeigten etwas von dem, was aus dem ruhigen, ein
wenig heiteren Gesicht des Millionärs nicht

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