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0250 - Die sechste Epoche

Titel: 0250 - Die sechste Epoche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Delikatesse anzubieten, in der Hoffnung, man würde den Bissen höflichkeitshalber ablehnen. Das entsprach nicht ihrer Mentalität.
    Kalak überlegte weiter, und er wurde ständig nervöser. Er erinnerte sich an die Meldungen des Zentralegehirns. Kurz nach seinem Erwachen hatte er kaum darauf geachtet. Der Haß hatte ihn blind gemacht.
    Nun fiel ihm ein, daß die Besucher lachend und offenbar begeistert dem Schauspiel der Empfangsroboter zugesehen hatten.
    Seit wann lachten „sie"? Seit wann waren „sie" überhaupt fähig, sich an einem solchen Theater zu erfreuen?
    Kalak begann zu zittern. Er richtete sich auf und betastete seine schmerzende Hüfte.
    Er hörte über die Rundrufanlage einige Befehle. Sie ließen ihn aufhorchen. Sein Respekt vor den Unbekannten wuchs ins Ungeheuerliche, als er die soeben eingeleiteten Maßnahmen begriff.
    Sie wollten sich die Landestützen von einem angreifenden Verband kleiner Beiboote abschießen lassen.
    Niemand wußte besser als Kalak, welche technischen Probleme damit akut wurden. Bei einem Schiff von dieser Größe war es ein Wagnis ersten Ranges.
    Kalak spürte das Fluidum, das von diesen Anweisungen ausging. Sie beinhalteten ein Abenteuer der Technik - und Kalak war ein Abenteurer der Technik.
    Er sprang auf und hielt sich an der Wand fest. Sein roter Schalbart fluoreszierte im Licht der Deckenröhren.
    Nach der nächsten Durchsage war der Paddler endgültig davon überzeugt, daß er einen Fehler begangen hatte. Die Besucher waren nicht identisch mit „jenen". Er hatte sich von seinem übermächtigen Haß zu unüberlegten Taten hinreißen lassen.
    In diesen Augenblicken griff Atlan erneut zum Mikrophon und sprach seinen Rundruf an „Unbekannt" hinein.
    Kalak lauschte aufmerksam. Sein Translator übersetzte jedes Wort.
    „Wir kommen aus der benachbarten Galaxis. Setzen Sie sich mit und ins Verbindung."
    Kalak legte sich wieder auf das Bett. Er war völlig verstört. Aus der benachbarten Galaxis! Er wußte was das bedeutete.
    Als er noch überlegte, hörte er die Durchsage eines Raumschiffskommandanten. Die Funkstation hatte auf die Eigenverständigung umgeschaltet. Jeder der fünftausend Männer sollte aus erster Quelle erfahren, was geschehen würde. Kalak ahnte nicht, daß die ständig mitlaufende Rundrufanlage ein Psychotrick des Haluters Icho Tolot war.
    Das Phantom sollte hören, was an Bord geschah. Tolot hoffte immer noch auf eine Verständigung. Es konnte unter Umständen verkehrt sein, den Gegner so genau zu informieren, aber Tolot hatte sich dazu entschlossen, der Auswertung seines Planhirns zu folgen. Er nahm das Risiko in Kauf und hatte auch schon einen Plan bereit, wie die Landestützen anderweitig abgeschnitten werden konnten.
    „Chef Erste Flottille an Kommandeur, Befehle verstanden", dröhnte eine Stimme aus den Lautsprechern. „Wir bereiten die Zieljustierung vor. Ich schalte um auf Automatikbeschuß."
    „Kommandeur an Flottillenchef: Greifen Sie mit fünf Korvetten aus Rot und Grün an. Koordinieren Sie Ihre Flughöhen, vermeiden Sie Kollisionen, Ende."
    Kalak zögerte nicht länger und begab sich auf den Weg. Er durchschritt wieder Wände und Decken und paßte auf, daß er von dem gefährlichen Teleporter nicht erfaßt wurde.
    Kalak wußte noch nicht, was er zu den Fremden sagen sollte. Er hatte sich unverantwortlich verhalten.
    Als er jedoch an die Reparaturen dachte, die er mit seinen Spezialrobotern ausführen würde - und zwar kostenlos! - verzog sich sein Gesicht zu einem strahlenden Lachen.
    Er schritt schneller aus und ahnte nicht, daß seine aktivierte Gehirntätigkeit auf den Mausbiber wie eine Alarmglocke wirkte.
    „Hierbleiben, Kleiner", sagte Atlan scharf. „Spürst du ihn?"
    „Er kommt näher", flüsterte Gucky erregt. „Laß mich springen. Di esmal erwische ich ihn."
    „Auf keinen Fall. Tote Freunde nützen nichts und dieser wird zu einem Freund werden."
    „Glaube ich nicht."
    „Wenn jemand kommt, um zu verhandeln ist er schon ein halber Freund. Wo ist er?"
    „Er kommt näher. Jetzt ist er vor der Zentra le."
    „Absolutes Schußverbot", durchdrang Rhodans Stimme die Stille. „Niemand rührt eine Waffe an. Oberst Rudo, halten Sie sich bereit, Redhorses Angriff abzublasen. Es muß schnell gehen. Warten Sie meinen Befehl ab."
    Gucky drehte sich langsam um und starrte auf eine Stelle der Panzerwand. Die Männer der Zentralebesatzung folgten seinem Blick.
    „Vorsicht!" sagte der Kleine. Der Laut klang in der eingetretenen

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