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0252 - Die Welt der Regenerierten

Titel: 0252 - Die Welt der Regenerierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Wasser wälzte.
    „Was kann das sein?" fragte Gilliam, als nur noch ein schwaches Gurgeln zu hören war.
    Redhorse überging die Frage, weil sie ihm völlig sinnlos erschien, solange sie nichts sehen konnten.
    Wahrscheinlich wurde der Lärm von einem Ureinwohner des Planeten Ollura erzeugt. Der Major bezweifelte nicht, daß die Palisaden größere Tiere davon abhalten sollten, über das Landefeld zu trampeln.
    Nach einiger Zeit verließ das Ungeheuer das Wasser. Die beiden Terraner hörten es befriedigt grunzen, dann folgte wieder das Geräusch brechender Äste. Gilliam bückte sich und legte ein Ohr an den Boden.
    „Die Erde dröhnt", sagte er. „Ich wette, daß unser Badegast mindestens so groß ist wie ein Elefant."
    Bevor Redhorse antworten konnte, berührte irgend etwas Feuchtes sein Gesicht. Er zuckte zusammen. Er hatte sich so auf den Lärm des Tieres konzentriert, daß er Sekunden brauchte, um zu begreifen, daß ihn ein Regentropfen getroffen hatte.
    Zunächst kamen nur vereinzelte Tropfen vom Himmel, doch dann ergoß sich ein wahrer Sturzbach über die Männer, die in wenigen Augenblicken bis auf die Haut durchnäßt waren. Es nützte nichts, daß sie sich eng gegen die Palisadenwand drückten.
    Redhorse spürte, wie ihm das Wasser in den Nacken lief. Die Biospalter würden jetzt Mühe haben, ihre Feuer vor dem Erlöschen zu bewahren. Ein Blitz erhellte die Nacht und zeigte dem Major für Sekundenbruchteile die schemenhaften Umrisse seiner Umgebung. Der Zaun bestand aus hochaufragenden Baumstämmen, die leicht schräg in den Boden getrieben waren. Zwischen den Palisaden und dem angrenzenden Dschungel gab es einige Meter Niemandsland, dessen dunkler Boden von Wasserlachen übersät war. Alles, was Redhorse sah, erschien ihm trostlos und war nicht dazu angetan, seinen Optimismus zu erhöhen.
    Langanhaltender Donner folgte, und der Regen wurde noch stärker. Redhorse strich seine nassen Haare aus dem Gesicht. Durch das Gewitter kühlte die Luft merklich ab. Redhorse begann zu frösteln.
    Er war jetzt vollkommen nüchtern. Zum erstenmal, seit sie von der Reparaturwerft Kalaks gestartet waren, konnte er richtig über ihre Situation nachdenken. Er war sich darüber im klaren, daß Gilliam und er nur wenige Chancen besaßen, die CREST III zurückzuerobern. Durch das Verlassen des Ultraschlachtschiffes hatten sie nichts gewonnen.
    Noch pessimistischer wurde Redhorse, wenn er an Rhodan, Atlan und Gucky dachte, die zusammen mit dem kosmischen Ingenieur auf KA-preiswert zurückgeblieben waren. Was konnte er zur Rettung Rhodans unternehmen, wenn er ohne Waffen inmitten einer fremden Umgebung selbst auf Hilfe angewiesen war?
    Der nächste Blitz ließ ihn Gilliams angespanntes Gesicht erkennen. Die Haare klebten am Kopf des Sergeanten. Seine Wangenknochen schienen unnatürlich weit hervorzustehen. Die Regennässe ließ die Haut Gilliams glänzen, die Uniform hing schlaff an seinem Körper. Die knochige Gestalt des Sergeanten zeichnete sich unter dem durchnäßten Stoff ab.
    Gilliam wartete, bis der Donner verstummt war und sagte: „Der einzige Vorteil dieses Wolkenbruchs ist der, daß wir wieder einen klaren Kopf bekommen haben, Sir."
    Redhorse zog die Whiskyflasche hervor und schüttelte sie. „Den Rest brauchen wir zum Aufwärmen" sagte er. „Es kann noch einige Stunden dauern, bis es hell wird."
    Der Major wußte genau, daß sie bis zu diesem Zeitpunkt zur Untätigkeit verurteilt waren. Auf keinen Fall durften sie sich in den Dschungel wagen. In der Nähe des Zaunes war jetzt der sicherste Platz.
    „Haben Sie schon einmal im Stehen geschlafen, Sir?" wollte Gilliam wissen, als das Gewitter abgezogen war und der Regen nachzulassen begann.
    Redhorse wischte sich über das Gesicht. Der Boden war so stark aufgeweicht, daß sie fast bis zu den Knöcheln im Schlamm versanken. Gilliam zog einen der herausgehobenen Palisadenstämme heran und hockte sich darauf.
    „Es ist eine komische Sache, daß wir hier sitzen und warten, obwohl in unserer Nähe das wichtigste Schiff des Solaren Imperiums von fremden Intelligenzen besetzt gehalten wird", sagte er.
    Redhorse ließ sich neben dem Sergeanten nieder und leerte das Regenwasser aus seinen Stiefeln.
    „Ich dachte, Ihre Gesprächigkeit würde nachlassen, sobald Sie wieder nüchtern sind, Whip", sagte er.
    „Hm", machte Gilliam. Er schien einige Zeit angestrengt nachzudenken. Schließlich sagte er: „Manchmal hilft das Reden, Sir. Da steckt die Angst wie ein Kloß in der

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