Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0252 - Die Welt der Regenerierten

Titel: 0252 - Die Welt der Regenerierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Redhorse das Brechen von Ästen. Der Lärm erinnerte ihn an die Geräusche, die sie bereits in der Nacht gehört hatten. Gespannt blickten die terranischen Raumfahrer zu der Stelle, wo die Biospalter warteten.
    Sie sahen, wie ein mittelgroßer Baum einfach umknickte, dann schob sich ein Saurier aus dem Dschungel. Mit seinen tonnenförmigen Beinen wühlte er den Schlamm auf und stampfte die Büsche im Niemandsland nieder. Die Regenerierten begrüßten das Monstrum mit aufgeregtem Geschrei.
    Stumpfsinnig starrte der Saurier auf das offene Tor.
    „Offenbar wollen die Burschen dieses niedliche Tierchen aufs Landefeld bringen", bemerkte Gilliam.
    Fasziniert sah Redhorse zu, wie einer der Regenerierten ein Lasso um den langen Hals des Tieres warf. Dann zog sich der Zwerg zum Rücken des Ungeheuers hinauf und ließ sich auf den vordersten Rückenwirbel rutschen. Dort schien er sich so sicher zu fahlen, daß er seinen Begleitern zuwinkte.
    „Er reitet den Saurier." In Gilliams Stimme lag fast Bewunderung.
    Der Riese setzte sich in Bewegung. Die elf Regenerierten, die ihn umstanden, folgten ihm ohne Zögern auf das offene Tor zu. Der Durchgang war groß genug, um dem mächtigen Körper genügend Platz zu bieten. Während der Saurier auf dem Landefeld verschwand, schlossen die elf Zwerge das schwenkbare Tor. Redhorse und Gilliam beeilten sich, ebenfalls wieder auf die andere Seite zu kommen.
    „Hoffentlich haben die Biospalter nicht die Absicht, so ein Riesenvieh in die CREST zu bringen", meinte Gilliam.
    Redhorse machte eine alles umfassende Geste. „Ich glaube, daß dieses gesamte Gelände früher vom Dschungel bedeckt wurde", sagte er. „Die Biospalter haben das Land mit Hilfe der Saurier gerodet.
    Auch das Niemandsland ist auf diese Weise entstanden. Die Zwerge brauchen weiter nichts zu tun, als jeden Tag einmal mit einem dieser Riesen um den Zaun zu reiten, um den Pflanzenwachs am Vordringen zu hindern."
    Der Major spürte, daß ihm die Bewegung guttat. Der Whisky, den sie bei Einbruch der Helligkeit getrunken hatten, trug ebenfalls dazu bei, ihn zu erwärmen. Er verspürte Hunger und dachte daran, die Randbezirke des Dschungels nach genießbaren Früchten abzusuchen. Doch im Augenblick war ihre Lage noch nicht so verzweifelt, daß sie diesen risikoreichen Versuch wagen mußten.
    Sobald der Saurier und die Biospalter außer Sichtweite waren, wollte er in Richtung zur Ansiedlung aufbrechen. Das war bestimmt nicht weniger gefährlich, als im Dschungel nach Nahrung zu suchen.
    „Die Stadt liegt auf der anderen Seite des Landefeldes", sagte Redhorse zu Gilliam. „Wir werden am Zaun entlang gehen, damit wir jederzeit in ein Versteck flüchten können, wenn Biospalter in unsere Nähe kommen."
    Gilliam nickte widerstrebend. „Ich befürchte daß wir mehrere Stunden benötigen wenn wir diese Richtung einschlagen, Sir", gab er zu bedenken.
    „Sie haben natürlich recht, aber wir müssen zuerst an unsere Sicherheit denken. Wir sind im Augenblick die einzige Hoffnung für die Besatzung des Ultraschlachtschiffes."
    Als sie losmarschierten, begann es wieder zu regnen. Der Himmel war mit Wolken verhangen.
    Redhorse bezweifelte, daß an diesem Tag die Sonne zum Durchbruch kommen würde. Bei ihrem Vorhaben kamen ihnen die Lichtverhältnisse jedoch gelegen. Der Major erinnerte sich, daß die Biospalter auch Waffenkisten aus der CREST III hatten abtransportieren lassen. Redhorse vermutete, daß diese Transporte direkt in das Dorf der Zwerge gegangen waren. Mit etwas Glück konnten sie einen Lagerplatz der Regenerierten finden und ausrauben.
    Als sie an dem schwenkbaren Tor vorbeikamen, sahen sie, daß der Saurier mit seinen tonnenförmigen Beinen den Boden aufgewühlt hatte. Die Seitenpfosten des Tores waren mit dicken Stricken festgezurrt. Redhorse schloß daraus, daß der Einmarsch eines Sauriers nicht immer so glatt verlief, wie vor wenigen Minuten. Die riesenhaften Tiere reagierten nur langsam, und es passierte sicher oft, daß sie gegen die Torumrandung stießen.
    Vor einem Fußabdruck des Ungeheuers blieb Gilliam stehen. Die Spur hatte sich inzwischen mit Regenwasser gefüllt.
    „Sie durchmißt fast einen Meter", schätzte der Sergeant. „Ich befürchte das Schlimmste für den Landesteg der CREST, wenn die Giftzwerge das Monstrum hinauftreiben sollten."
    „Das werden sie nicht tun", beschwichtigte ihn der Cheyenne. „Es gibt keinen logischen Grund, warum sie den Giganten ins Schiff bringen sollten. „ Die beiden

Weitere Kostenlose Bücher