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0252 - Die Welt der Regenerierten

Titel: 0252 - Die Welt der Regenerierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumfahrer an einer beschädigten Stelle aufgehalten. Mehrere Bretter waren durchgebrochen und ragten in den Hohlraum herab. Redhorse betastete das vor Feuchtigkeit aufgequollene Holz. Gilliam kauerte schweigend an seiner Seite.
    „Wenn wir vorbei wollen, müssen wir die Bretter zur Seite schieben", stellte der Major fest.
    „Das wird nicht lautlos abgehen" warnte Gilliam.
    Für eine Umkehr war es jetzt zu spät. Redhorse packte entschlossen eines der Bretter und drückte es nach oben. Es gab ein knirschendes Geräusch. Redhorse erstarrte und hielt unwillkürlich den Atem an. Einige Minuten hockten sie nebeneinander und wagten nicht, eine Bewegung zu machen.
    Schließlich umklammerte Redhorse das zweite Hindernis und stieß es auf den Steg zurück.
    Regen klatschte durch die entstandene Öffnung den beiden Männern ins Gesicht. Schnell krochen sie weiter. Niemand schien auf sie aufmerksam geworden zu sein.
    Sie kamen an weiteren zwanzig Blockhütten vorüber, bevor Redhorse abermals haltmachte. Vor ihnen schrien einige Biospalter.
    „Dort vorne ist irgend etwas los" flüsterte der Cheyenne.
    Gleich darauf hörten die beiden Flüchtlinge ein ohrenbetäubendes Trompeten.
    „Ein Saurier!" stellte Gilliam entsetzt fest. „Mitten in der Stadt."
    „Er muß in unserer unmittelbaren Nähe sein", meinte Redhorse. Er zwängte seine Hände zwischen zwei Bretter, bis eines davon nachgab. Durch den entstandenen Spalt konnten Redhorse und Gilliam auf die Straße blicken.
    Ihren Augen bot sich ein ebenso phantastisches wie beeindruckendes Bild. Einer der Transportwagen von der CREST III war bis zu den Achsen im Schlamm versunken und kam nicht weiter. Die Biospalter hatten den Fehler gemacht, das Fahrzeug zu überladen. Redhorse sah mehrere Besatzungsmitglieder des Ultraschlachtschiffes, die teilnahmslos im Regen standen.
    Mindestens zwanzig Regenerierte waren damit beschäftigt, einen widerspenstigen Saurier auf den Transporter zuzutreiben. Um den Hals des Tieres hingen mehrere Stricke. Die Biospalter wollten das Fahrzeug offenbar von dem Ungeheuer aus dem Morast ziehen lassen.
    Über Redhorses Schulter hinweg beobachtete Gilliam die Szene. Redhorse konnte hören, wie der Sergeant mit den Zähnen knirschte.
    „Es sind Männer von der CREST dabei, Sir", sagte er.
    „Wir können ihnen nicht helfen", sagte Redhorse fest. „Lassen Sie sich zu keinen Unbesonnenheiten hinreißen."
    Der Major blickte wieder auf die Straße. Der Körper des Sauriers glänzte im Regen. Von den Hornplatten troff das Wasser. Mit seinen Beinen wühlte das Monstrum tiefe Furchen in den Straßenschlamm. Die Regenerierten schrien durcheinander. Anscheinend machte sie die ungewöhnliche Situation nervös. Ruckartig hob der Saurier seinen Hals und brüllte. Unwillkürlich wich Redhorse zurück.
    Der Koloß peitschte mit seinem Schwanz den Boden, und Schlammfontänen spritzten nach allen Seiten. Zwei der Regenerierten, die von diesem Schlag getroffen worden waren begannen sofort mit der Zellerneuerung.
    Endlich gelang es den Zwergen, das Tier vor den Wagen zu dirigieren. Hastig zerrten sie die Stricke zum Fahrzeug. Offenbar erhielten jetzt auch die Terraner wieder Befehle denn sie halfen den Biospaltern, die Stricke am Transporter zu befestigen.
    Als der Saurier anzog, zerrissen zwei der insgesamt sieben Stricke. Das Fahrzeug kam mit einem Ruck aus dem Schlamm und kippte um. Krachend stürzten die Kisten von der Ladepritsche. Der Saurier zerrte den leeren Wagen noch einige Meter über die Straße, bevor er stehenblieb.
    Hilflos standen die Terraner dabei. Die. Biospalter tobten. Es gelang ihnen, mit Hilfe der Männer von der CREST den Wagen wieder aufzurichten. Sie begannen, die Kisten wieder aufzuladen. In der Straße waren metertiefe Löcher entstanden. Jetzt war es fast unmöglich, mit einem Fahrzeug durchzukommen.
    „Wir müssen weiter", sagte Redhorse. „Hier können wir nichts tun."
    Das unbeherrschte Vorgehen der Biospalter hatte ihn schockiert. Für die Regenerierten war diese Szene bestimmt alltäglich, doch die Rücksichtslosigkeit, mit der die Zwerge vorgingen, erfüllte Redhorse mit Abscheu.
    Diese zwergenhaften Mutationen waren wahnsinnig!
    Das, was die Terraner bisher für übersteigertes Selbstvertrauen und unglaublichen Mut gehalten hatten, war Wahnsinn. Die Biospalter waren Verrückte, die irgendeinem inneren Drang blindwütig folgten.
    „Der Gedanke, daß sich die Besatzung der CREST III in den Händen dieser Wesen befand, ließ den

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