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0252 - Die Welt der Regenerierten

Titel: 0252 - Die Welt der Regenerierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstand. Allerdings hielt es Atlan nicht für konsequent, wenn man bis in eine andere Galaxis vorstieß und immer noch auf Gegner Rücksicht nahm.
    Die Arkoniden, die damals Arkon zum Mittelpunkt der Milchstraße gemacht hatten, waren nie auf den Gedanken gekommen, über das Schicksal unterjochter Völker nachzudenken. Rhodan hingegen ließ sich immer wieder zu moralischen Erwägungen verleiten.
    Atlan schüttelte ärgerlich den Kopf. Den Zwischenfall mit den Biospaltern hätte sich der Großadministrator ersparen können, wenn er die Besatzungen der drei Pyramidenschiffe auf Kalaks Werft angegriffen hätte. Trotzdem erwartete Atlan nicht, daß sein Freund sich ändern würde. Wenn der Terraner Gelegenheit dazu erhielt, würde er morgen die gleichen Fehler erneut begehen. Atlan lebte schon jahrelang unter Terranern, doch diese Handlungsweise konnte er noch immer nicht verstehen.
    Er unterbrach seine Gedanken, als Gucky, Redhorse und Kalak im Katastrophenschaltraum materialisierten. Die paranormalen Kräfte des Mausbibers waren jetzt weitgehend erschöpft, und er hätte eine Ruhepause benötigt. Trotzdem überzeugte sich Gucky, daß sich weder Biospalter noch Besatzungsmitglieder in der Nähe des Schaltraumes aufhielten.
    „Ihr könnt anfangen", sagte er zu Atlan und Redhorse.
    Kalak betrachtete interessiert die einzelnen Kontrollen. Für ihn war die CREST III eine technische Großtat, die mit der Reparaturwerft KA-preiswert vergleichbar war. Nicht zuletzt diese Überzeugung hatte ihn bewogen, mit den Terranern ein Bündnis einzugehen.
    Atlan und Redhorse begaben sich zu den Schaltanlagen. Es war zum erstenmal, daß die Katastrophenschaltung innerhalb des Ultraschlachtschiffes benutzt werden mußte.
    Ohne zu zögern, nahmen die beiden Männer die notwendigen Veränderungen an den Einstellhebeln vor. Atlans Blicke lösten sich nicht von den Kontrollen. Es konnte sein, daß die Steuerzentrale im letzten Augenblick die Ausführung des vorprogrammierten Auftrages verweigerte. Das war eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, die von den terranischen Ingenieuren getroffen worden war, um zu vermeiden, daß die Katastrophenschaltung grundlos vorgenommen wurde. Die Steuerzentrale erhielt in diesem Augenblick Daten von allen Komputern des Schiffes. Die daraus hervorgehenden Ergebnisse vermochte die Zentrale in unglaublicher Schnelligkeit auszuwerten.
    Da der Katastrophenschaltraum von den zu erwartenden Vorgängen nicht betroffen sein würde, mußte sich Atlan auf die Kontrollanzeigen verlassen. Nur durch sie konnte er erfahren, ob die Ultraschwingungen bereits die Gänge und Räume der CREST III durchrasten und das Betäubungsgas von den Klimaanlagen ausgestoßen wurde.
    Schneller als erwartet, gab die Steuerzentrale die Vorprogrammierung frei Drei rote Kontrolleuchten flammten auf. Behutsam löste Atlan seine Hände von den Schaltungen. Durch die Sichtscheibe seines Helmes sah er, wie Kalak gespannt zu ihm herüberblickte.
    „Es geht los!" sagte er. „In wenigen Augenblicken werden wir wissen, ob wir Erfolg haben."
     
    7.
     
    Voller Genugtuung beobachtete Bitzos, wie drei Terraner mit einer schweren Kiste neben dem Transportfahrzeug ankamen und ihre Last mühsam auf die Ladepritsche schoben.
    Sein dreihundertstes Ich vor ihm hätte sich wahrscheinlich nicht vorstellen können, welche Erfolge ihm noch bevorstanden. Bitzos schätzte sich glücklich, daß er nicht nur ein wunderbares Schiff besaß, sondern auch eine Besatzung, die widerspruchslos alle Befehle ausführte, die ihr von den Biospaltern erteilt wurden. Inzwischen hatte Bitzos befohlen, daß die Nahrungsmittelvorräte der fremden Raumfahrer aus dem Bestand der Regenerierten aufgefüllt wurden. Bitzos wollte es nicht dazu kommen lassen, daß Mitglieder der Besatzung verhungerten.
    Sobald die wichtigsten Geräte und Waffen in Boltra waren, wollte der Kommandant der Flotte von Ollura, die im Augenblick nur aus der CREST III bestand, den Terranern eine Ruhepause gönnen. Was den Gesundheitszustand der hypnotisierten Besatzung betraf, gab sich Bitzos keinen Illusionen hin. Es wurde Zeit, daß sie wieder in den Weltraum starteten. Nur wenn das riesige Schiff in voller Aktion war, konnten die Regenerierten lernen, den Kugelraumer selbst zu fliegen.
    Bitzos spürte, wie seine Unruhe wuchs. Er konnte es kaum abwarten, unbekannte Planeten anzugreifen und sie für das Volk der Regenerierten zu erobern. Sein Funkspruch würde bereits jetzt unzählige Völker in Angst und

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