Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt

Titel: 0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hindurch.
    So wie um diese Nebenschaltstation.
    Ollok glitt aus der Wand heraus, als der Befehl ihn erreichte. Die eben noch diffusen Moleküle seines Körpers fügten sich zur festen Existenzform zusammen.
    Ollok schrie vor Schmerz, als die ersten Kampfpflanzen ihn umschlangen. Doch dann fühlte sich der Raum mit blendender Helligkeit und atemberaubender Hitze. Unerträglicher Gestank stieg von verbrannten Ungeheuern und zu Asche zerfallenden Kampfpflanzen auf. Links und rechts neben Ollok waren die Gefährten aus der Wand getreten und schossen wie er mit den atomaren Flammenwerfern.
    Gleich darauf zogen sie sich vor der sengenden Hitze und den giftigen Dämpfen zurück.
    Zwei von ihnen schafften es nicht mehr.
    Aber die Angreifer waren wieder einmal zurückgeschlagen worden.
     
    *
     
    Das Ultraschlachtschiff glitt im freien Fall durch das unergründliche Staubmeer von Hades.
    Jegliche Ortungsgeräte, die auf der Aussendung und Reflexion von Tasterimpulsen basierten, waren desaktiviert worden. Die Triebwerke liefen mit Leerleistung. Nur die Schutzschirme standen und flammten ununterbrochen auf, wenn sie die mikroskopisch feinen Staub- und Gasteilchen der Dunkelwolke ionisierten und anschließend magnetisch abstießen.
    Perry Rhodan saß auf dem Reservesessel neben Cart Rudo und beobachtete den Übertragungsschirm der Energieortung. Meist zeigte die Bildfläche nur die glimmenden Muster selbstleuchtender Nebelsektoren. Innerhalb Hades schienen sich Hunderte von neuen Sonnen zu bilden; ein Vorgang, der vielleicht vor Millionen von Jahren begonnen hatte und noch einmal viele Millionen Jahre dauern würde.
    Doch weder Perry Rhodan noch Cart Rudo widmeten diesem Wunder der Schöpfung mehr als flüchtige Aufmerksamkeit. Sie interessierten sich nur für die typischen Ausbrüche von Korpuskularenergie, die durch die Automatik angemessen und als streifenförmige Gebilde auf den Schirm gezeichnet wurden.
    Mindestens zehn Fremdschiffe befanden sich in allernächster Nähe der CREST III. Sie beschleunigten mit Werten, die für das Ultraschlachtschiff unbedingt tödlich gewesen wären.
    Angesichts dessen verspürte Rhodan keine Lust, von den Fremden aufgespürt zu werden oder gar von sich aus den Kontakt herzustellen. Er grübelte nur darüber nach, wer diese Fremden sein könnten, die ohne Zweifel eine weit überlegene Technologie besaßen. Bei vierzig Prozent LG wäre die CREST III trotz ihrer HÜ-Schirme durch die ungeheuerliche Reibungshitze verglüht. Den Fremden schien es nichts auszumachen.
    Rhodan wandte sich um, als Atlan und Baar Lun nebeneinander auf ihn zukamen. Er wußte, die beiden so verschiedenartigen und doch in gewisser Weise verwandten Männer hatten einige Berechnungen über den endgültigen Zielkurs angestellt. Die Notwendigkeit dazu war zwingend geworden, als Kalak einen wesentlichen Mangel in seinen Sternkatalogen zugab.
    Wortlos setzten sich Atlan und Kalak auf zwei kleinere Notsitze schräg hinter Perry Rhodan. Ein Dienstroboter folgte ihnen, er trug ein Tablett.
    Atlan winkte den Robot herbei.
    Rhodan lächelte. Er spürte plötzlich die Auswirkung der nervlichen Anspannung. Zwei Tage ohne Schlaf waren selbst für einen Mann zuviel der einen Zellaktivierungsgenerator trug. Dankbar nahm er die Tasse kochendheißen Mokkas entgegen - und reichte sie Cart Rudo.
    „Trinken Sie, Oberst. Es wird Ihnen guttun."
    Der Dienstroboter schien von Atlan einen personell gebundenen Befehl erhalten zu haben, denn er reichte dem Großadministrator die nächste Tasse.
    „Auch du solltest etwas für deine Gesundheit tun", erklärte der Arkonide. Er zeigte auf Baar Lun, und der Robot bediente den Modul. Danach eilte er davon und brachte die nächste Tasse Mokka für Atlan.
    Für einige Augenblicke konzentrierte Rhodan sich auf den Kaffee. Er schloß genießerisch die Augen und spürte die Müdigkeit verfliegen, als das belebende Getränk wärmend durch seine Kehle lief.
    Der Modul scheint sich recht schnell zu akklimatisieren, dachte er, während er ihn über den Rand seiner Tasse hinweg beobachtete. Baar Lun trank den Mokka wie ein Müßiggänger in einem arabischen Kaffeehaus. Er vermied es strikt, seine Stülplippe zu benutzen, sondern nippte ebenso kleine Schlucke wie ein terranischer Kaffeetrinker auch.
    Er sah auf, als Cart Rudo den Roboter herbeiwinkte und die geleerte Tasse auf das Tablett stellte.
    „Hoffentlich haben Sie sich nicht die Speiseröhre verbrüht", konnte er sich nicht enthalten zu bemerken. Er

Weitere Kostenlose Bücher