Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0255 - Sperrzone Andromeda

Titel: 0255 - Sperrzone Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vermutete, daß die „Meister' ein schreckliches Strafgericht abhielten, dem die aufrührerischen Maahks zum Opfer fallen sollten. Hinzu kam, daß der Nachbarnebel Beta wie ausgestorben wirkte. Gleam wurde kein einziges Mal angegriffen, kein fremdes Schiff ließ sich blicken.
    Auch das mußte einen Grund haben.
    Diesen Grund herauszufinden, war eine der Aufgaben der MOSAKA.
    Darum flog sie nach Andro-Alpha, immerhin zweiundsechzigtausend Lichtjahre von Beta entfernt.
    Und sie stach in ein Wespennest.
     
    *
     
    Zwei Tage vorher.
    Mit kleinen Unterbrechungen, die zur Erholung der Antriebsmaschine notwendig waren, befand sich die MOSAKA fast ständig im Linearraum, außerhalb des Einstein-Universums.
    Dann tauchten auf den Orterschirmen die Sterne des Alpha-Nebels auf. Major Constantin setzte sich mit den Kommandanten der Begleitschiffe in Verbindung, und die Flotte teilte sich.
    Die Rückkehr zum Stützpunkt Gleam sollte jede Einheit nach eigenem Ermessen antreten, spätestens jedoch nach fünf Tagen Terra-Zeit.
    Die MOSAKA verlor die Verbindung zu den anderen Schiffen und setzte ihren Flug vorsichtig fort, immer darauf bedacht, fremden Ortungen zu entgehen. Major Constantin wußte, daß er ganz allein auf sich angewiesen war - auf sich, seine Mannschaft und den superschnellen Antrieb seines modernen Schiffes, einer Kugel mit dem Durchmesser von einhundert Metern.
    Die eigenen Orter waren ständig in Betrieb. Sie funktionierten nur dann, wenn die MOSAKA unter die Lichtgeschwindigkeit ging, aber das genügte. Es gab mehr Ortungen, als die Schirme wiedergeben konnten.
    Captain Rainer Visser, Erster Offizier der MOSAKA, runzelte die Stirn und strich sich durch die blonden Haare.
    „Wenn Sie mich fragen, Sir, so etwas gibt es überhaupt nicht."
    Constantin sah unbewegt auf die Bildschirme.
    „Die Geräte sind in Ordnung. Captain. Es gibt also diese Ortungen, so unwahrscheinlich ihre Menge auch sein mag. Vielleicht handelt es sich einfach um Flottenansammlungen der Maahks. Sie müssen ja damit rechnen, daß die Meister ihnen einige Strafexpeditionen auf den Hals schicken."
    „Oder es sind die 'Meister' selbst", vermutete Visser und schnitt eine Grimasse. „Feine Aussichten."
    „Für eine Tapferkeitsmedaille." Major Constantin gab dem Navigationsoffizier einige Anweisungen, dann widmete er sich wieder Visser. „Noch nie sah jemand einen 'Meister". Es würde mich freuen, wenn es ausgerechnet uns gelänge."
    „Vielen Dank" sagte der Captain und machte ein Gesicht, das von wenig Begeisterung zeugte. „Ich verzichte. Vielleicht muß man sterben, wenn man sie ansieht."
    „Ammenmärchen", knurrte Constantin wütend. „Wir haben einen Auftrag und den werden wir erfüllen. - Ja, was ist, Sherring?"
    Der junge Leutnant von der Navigation kam herbei.
    „Sir, wir nähern uns einem Sonnensystem mit vier Planeten. Sollen wir ausweichen und wünschen Sie einen neuen Kurs?"
    Der Kommandant überlegte einen Augenblick, dann sagte er: „Vier Planeten? Sehen wir uns an. Aber achten Sie auf die Orter. Sobald sich uns fremde Schiffe nähern, verschwinden wir sofort. Unser Auftrag sagt nichts von Feindberührung."
    „Zum Glück nicht", sagte Visser aufatmend.
    Schon aus einer Entfernung von mehreren Lichtstunden war eindeutig festzustellen, daß zwischen den Planeten ein reger Flugverkehr herrschte. Ganze Geschwader von Raumschiffen wurden zusammengezogen und in Marsch gesetzt. Es handelte sich meist um die bekannten schwarzen Walzen der Maahks. Die Frage blieb offen, ob es sich um freie Maahks, oder um die den „Meistern' hörigen Leibeigenen handelte. Jedenfalls zog Constantin es vor, sich nicht sehen zu lassen und im Hintergrund zu bleiben. So ließ es sich auch besser beobachten.
    Sergeant Grailor hatte inzwischen das Übersetzergerät mit der Funkempfangsanlage gekoppelt. So war es möglich, die Sendungen der Maahks abzuhören und zu verstehen, solange sie nicht verschlüsselt waren.
    Major Constantin fragte: „Schon Empfang, Sergeant?"
    „Beginnt eben, Sir. Die Sendungen sind mit Normalfunk und müssen ein paar Stunden alt sein. „ „Spielt keine Rolle. Nehmen Sie alles auf und geben Sie mir später einen zusammenfassenden Bericht. Sie wissen ja, worauf es ankommt." Er wandte sich an Visser. „Sie übernehmen hier, Captain.
    Ich bin in meiner Kabine, wenn was ist."
    Visser sah hinter ihm her, bis sich die Tür zum Hauptkorridor geschlossen hatte. Er seufzte.
    „Der Alte ist ehrgeizig. Er will einen 'Meister der

Weitere Kostenlose Bücher