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0255 - Sperrzone Andromeda

Titel: 0255 - Sperrzone Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sei, die gesamte Wachflotte ausnahmslos zu vernichten. Dann fragte er, was man davon halte, und versicherte, sich an den Beschluß der Mehrheit zu halten.
    Nach und nach trafen die Antworten ein. Sie waren unterschiedlich. Einer schlug sogar vor, einen einzelnen Tefroder auszuschleusen und als Botschafter zu dem fremden Schiff zu schicken. Ramolo lehnte diesen Vorschlag ab, weil er nicht die notwendige Unterstützung bei den anderen Kommandanten fand. Wieder andere schlugen den sofortigen Angriff vor. Es gab allerdings auch Kommandanten, die überhaupt nichts vorschlugen.
    Admiral Ramolo sah ein, daß er deutlicher werden mußte.
    „Ich möchte Ihnen eine Theorie unterbreiten. Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, meine Herren, daß dieses Schiff weder Verrätern noch völlig Fremden gehören könnte? Wir sind noch niemals einem solchen Schiff begegnet und andere - soweit ich informiert bin - auch noch nicht. Wir kennen den ganzen Nebel, aber wir kennen nicht das Zentrum der verbotenen Zone.
    Vielleicht kommt das Schiff von dort. In der Kernzone aber, so sagt man, leben die 'Meister der Insel'.
    Nun, regt das vielleicht Ihre Phantasie und Entschlußfreudigkeit an?"
    Das tat es allerdings.
    Die Mehrzahl der Kommandanten fand, daß an Ramolos Theorie etwas dran sein müsse. Fremde hätten sofort das Feuer eröffnet, besonders in einer Situation, die so eindeutig zu ihren Gunsten sprach. Es wurden auch andere Argumente in die Debatte geworfen, und als Admiral Ramolo endlich zusammenfaßte, stand der Entschluß bereits fest.
    „Damit dürfte ziemlich klar erwiesen sein, meine Herren, daß wir die außerordentliche Ehre haben, einem Schiff unserer Herren gegenüberzustehen. Major Hokota mußte wahrscheinlich sterben, weil er zu... hm... neugierig war. Er drang in das Schiff ein, wurde entdeckt, mußte fliehen und wurde bestraft.
    Niemand soll je erfahren, wie die 'Meister' aussehen." Ramolo räusperte sich bedauernd. „Es bleibt uns also keine andere Wahl, als zu unserem Stützpunkt zurückzukehren. Einen ausführlichen Bericht über die Begegnung werde ich noch abfassen und an das Hauptquartier weiterleiten."
    Das alles war natürlich nicht hundertprozentig befriedigend, aber es gab keine andere Lösung.
    Ramolo wäre glücklicher gewesen, wenn er auf seine Funksprüche wenigstens eine Antwort erhalten hätte, aber die Empfänger blieben stumm.
    Er wartete noch eine Stunde, dann gab er sehe Befehle.
    Sie retteten ihm und einigen tausend Tefrodern das Leben.
     
    *
     
    Rhodan, Atlan und Kalak betrachteten die Bildschirme.
    „Eine hübsche Streitmacht haben sie da zusammengezogen. Wir hätten uns rechtzeitig absetzen sollen." Es war Gucky, der da sprach. Seit er verwundet worden war, benahm er sich ganz so wie ein alter Krieger. Nur wenn jemand ein Wort über die Waffe verlor, mit der man ihn fast ins Jenseits befördert hätte, wurde er wieder frisch und munter. „Kann eine böse Keilerei werden."
    Rhodan verzog keine Miene.
    „Unverständlich. Sie stellen sich auf wie zu einer Parade."
    „Es werden Funksprüche aufgefangen. Auch der Translator nützt nichts. Müssen verschlüsselt sein."
    „Dann halten auch sie uns für Tefroder, Atlan." Rhodan studierte die Schiffe. „Alle vom gleichen Typ. Wachkreuzer. Ich glaube, Major Hokota hat sie herbeigerufen. Warum greifen sie uns nicht an?"
    „Vielleicht haben sie Angst", meinte Gucky.
    Kalak lachte.
    „Vor dir mit deinem Turban bestimmt nicht."
    In der Feuerleitzentrale saß Major Cero Wiffert vor den Kontrollen. Mit einem einzigen Knopfdruck würde sich die CREST in eine feuerspeiende Hölle verwandeln und die hundert Schiffe hinwegwerfen, als hätte es sie nie gegeben. Aber dazu mußte er erst den Befehl Rhodans abwarten.
    Und dieser Befehl kam nicht.
    „Es muß einen anderen Grund haben", vermutete Rhodan. „Angst ist es nicht, denn dann hätten sie angegriffen. Jeder Angriff hat seine Ursache in der Angst vor dem anderen. Warten wir's ab. Vielleicht schicken sie einen Unterhändler."
    Aber auch das geschah nicht.
    Langsam verging die Zeit. Die hundert Schiffe der Tefroder bildeten eine breite Front, mehrfach gestaffelt. Für einen Angriff war das eine höchst ungeschickte und ungünstige Aufstellung. Da die Tefroder nicht dumm waren, begriff Rhodan sofort, was diese Aufstellung bedeuten sollte.
    „Sie wollen uns sagen, daß sie keine bösen Absichten haben. Da Tefroder jedoch Verräter hassen und außerdem von den Meistern den Befehl und die

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