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0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

Titel: 0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte.«
    »Sicher, ich glaube dir.«
    Wir hatten den Bahnsteig verlassen und bewegten uns auf die allgemeinen Parkplätze zu.
    »Fährst du noch immer deinen Manta?« fragte ich, als wir uns an den abgestellten Wagen vorbeischlängelten.
    »Ja, weshalb nicht?«
    »Ich dachte, der wäre nur noch Schrott.«
    »So kann nur einer reden, der einen klapprigen Bentley sein eigen nennt«, erwiderte Will und schloß die Beifahrertür des Wagens auf. Ich wuchtete meinen Koffer in den Fond und stieg ein.
    »Haben wir weit zu fahren?« fragte ich den Kommissar.
    »Nein.« Will schnallte sich an und startete. »Ich habe alles so gelassen, wie es war. Die Tote liegt…«
    »Moment, die Tote, sagtest du?«
    »Ja, leider. Es hat wieder ein Opfer gegeben.«
    »Ist sie auf dieselbe Weise umgekommen wie der junge Mann, den du gefunden hast?«
    »Richtig. Sie ist erstickt.«
    Auf der breiten Theodor-Heuss-Allee sah ich zahlreiche historische Bauten, für die ich allerdings kein Interesse zeigte, denn Will hatte mir von einem zweiten ungeklärten Mord berichtet, und das bereitete mir echte Sorgen.
    Mit welchem Täter hatten wir es hier zu tun? In Gedanken ließ ich einige Fälle Revue passieren, aber so etwas hatte ich noch nie erlebt.
    »Mit Fäden«, murmelte ich.
    »Was sagst du da?«
    »Daß die Menschen durch Fäden umgekommen sind. Kann ich nicht begreifen.«
    »Das muß man eben gesehen haben«, erklärte Will.
    Mittlerweile war ich auch davon überzeugt. Hinter der Porta Nigra bogen wir in die Engelstraße ein, denn dort, so erklärte Will, lag unser Ziel.
    Mallmann fuhr jetzt langsamer. Hin und wieder glitten seine Blicke nach rechts, denn er suchte einen Parkplatz. »Schau mal mit«, bat er mich.
    »Wo wohnte die Tote denn?«
    »Weiter hinten. Es ist ein altes Haus, aber renoviert. Sieht an sich gut aus, denn es hat einen neuen Anstrich bekommen. Ein sattes Grün, überhaupt nicht zu verpassen.«
    Das grüne Haus sah ich schon. Davor war alles zugeparkt. Es gab nur eine Lücke, ausgerechnet vor einer Einfahrt. Will zog den Manta herum und stellte ihn auf dem Gehsteig ab.
    »Laß dich nicht erwischen«, sagte ich beim Aussteigen zu ihm.
    Der Kommissar winkte ab. »Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen. Das kennst du doch.«
    Und ob ich das kannte.
    Wir befanden uns in einer normalen Wohn- und Geschäftsstraße.
    Häuser und kleinere Geschäfte, hier und da ein buntes Reklameschild, all dies paßte genau.
    Der Kommissar schritt bereits auf die Haustür zu. Einige Passanten waren stehengeblieben. Sie mokierten sich über den falsch geparkten Wagen.
    In dem Haus wohnten mehrere Familien. Will hatte mir den Namen des toten Mädchens auch gesagt.
    Katja Maybach hieß sie. Und die Familie Maybach lebte in der dritten Etage.
    Will klingelte. Uns wurde geöffnet. Wir betraten ein düsteres Treppenhaus. Im dritten Stock empfing uns Katjas Vater vor der Wohnungstür. Ich schätzte ihn auf Mitte 40. Sein Haar war grau geworden. Es lag in Wellen auf seinem Kopf. Er hatte es nach hinten gekämmt. Das Gesicht zuckte, ein Zeichen, daß sich dieser Mann nur mühsam beherrschen konnte.
    Ich wurde ihm vorgestellt und erfuhr auch seinen Vornamen. Er hieß Max.
    »Sie werden entschuldigen«, sagte er, »aber mit meiner Frau können Sie leider nicht reden. Der Schock hat sie zu hart getroffen, wissen Sie. Es ist nicht möglich…«
    Will nickte. »Schon gut, Herr Maybach. Uns geht es auch in erster Linie um ihre tote Tochter. Liegt sie noch immer oben?«
    »Ja.«
    »Verschlossen ist die Tür nicht?«
    Maybach schüttelte den Kopf.
    »Dann werden wir jetzt hochgehen.« Will drehte sich um und nickte mir zu.
    Schweigend schritten wir die nächste Treppe hoch und gelangten dorthin, wo die Wände schräg liefen. »Die Tochter des Hauses hatte hier oben ihr eigenes Zimmer«, erklärte mir der Kommissar. Dabei öffnete er die linke der drei Türen.
    Wir betraten den Dachraum. Er war gemütlich eingerichtet. Durch drei schräge, aber ziemlich große Fenster schien eine blasse Wintersonne.
    Die Tote lag auf dem Bett, und sie lag so, daß sie, wäre sie noch am Leben, auf eines der Fenster schauen konnte.
    Ich ging zu ihr.
    Will hatte mich in etwa schon vorgewarnt und mir die Leiche auch beschrieben, trotzdem traf es mich sehr hart, als ich sie zum erstenmal in natura sah.
    Der Anblick war schaurig.
    Bis zum Kinn alles normal. Darm jedoch begann es. Das Gesicht war von diesen hauchdünnen Fäden umwickelt, die sich um den gesamten Kopf

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