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0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

Titel: 0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kennen ihn.«
    Maybach wischte über seine Stirn und legte die Zigarre in den Ascher.
    »Das ist…« Seine Stimme versagte.
    »Sie kannten Behrens also.«
    »Ja, natürlich.« Maybach rang die Hände. »Er und Katja waren Kollegen. Sie haben gemeinsam gearbeitet.«
    »Keine Studenten?«
    »Doch, auch. Nur können wir Katja nicht jeden Monat einen dicken Scheck geben, und da war sie gezwungen, sich nebenbei ein paar Mark zu verdienen. Wie auch Dirk Behrens.«
    »Was haben die beiden gearbeitet?« wollte ich wissen.
    »Sie studierten Kunstgeschichte. Wir leben hier in Trier auf historischem Boden. Jedenfalls hatte die Stadt Geld lockergemacht, um das alte Kerkerschloß renovieren zu lassen.«
    »Kerkerschloß?« hakte Will nach.
    »Es ist ein Bau, der etwas außerhalb der Stadt liegt. Keine touristische Attraktion. Vielleicht soll sie mal eine werden, deshalb hat man sich entschlossen, das Gebäude renovieren zu lassen. Jedenfalls ist es nicht verfallen. Die jungen Leute haben auch keine Umbauarbeiten vorgenommen, sondern sich mit den Innenarbeiten beschäftigt. Da renovieren sie Decken und Wandgemälde, um…«
    »Warum der Name Kerkerschloß?« wollte ich wissen.
    »Kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Und wo finden wir das Schloß?« fragte der Kommissar.
    »Wie gesagt, etwas außerhalb von Trier.«
    »Waren Sie schon mal da?«
    »Ja, früher mal. Auf Spaziergängen. Ist aber wirklich schon eine Weile her.«
    »Das macht nichts. Hauptsache, Sie können uns den Weg beschreiben«, sagte Bill. Das machte der Mann auch. Er lieferte eine ziemlich exakte Wegbeschreibung, so daß wir das Ziel überhaupt nicht verfehlen konnten.
    Ich hatte trotzdem noch eine Frage. »Sagen Sie mal, haben Katja und dieser Dirk Behrens allein an der Renovierung gearbeitet?«
    »Nein.« Max Maybach war erstaunt. »Das ist zuviel für zwei Personen. Wo denken Sie hin? Sie waren zu fünft.«
    Ich fing einen Blick des Kommissars auf, und beide dachten wir wohl dasselbe.
    Zwei dieser fünf Personen waren bereits tot. Drei lebten noch. Wie sich die Dinge jedoch entwickelt hatten, mußten wir davon ausgehen, daß sich auch die drei anderen in Gefahr befanden. Deshalb mußten wir so rasch wie möglich die Anschriften der übrigen bekommen.
    Will Mallmann fragte Maybach danach.
    »Die wohnen zusammen«, hörten wir. »Ein Mädchen und zwei junge Männer.«
    »In einer Kommune?« fragte ich.
    »So kann man es nicht nennen. Einer hat ein Wohnmobil geschenkt bekommen. Aus einer Erbmasse. Den Wagen haben die drei als Behausung genommen. Um es bequem zu haben, leben sie direkt neben ihrem Arbeitsplatz.«
    »Am Kerkerschloß?«
    Max Maybach schaute mich an und nickte.
    »Können Sie uns die Namen nennen?« fragte Will.
    »Ja. Da wäre einmal Mike Palm, dann Andreas Schattner, und das Mädchen heißt Christa Behle.«
    »Danke.«
    Nachdem Max Maybach die Antworten gegeben hatte, senkte er den Kopf und fragte: »Glauben Sie, daß die anderen drei ebenfalls in Gefahr schweben?«
    »Wir müssen damit rechnen«, gab der Kommissar eine ehrliche Antwort.
    »Aber wer kann so etwas getan haben?«
    Wir hoben die Schultern.
    Maybach schlug mit der Faust auf den Tisch. »Wenn ich diesen Killer zwischen meine Finger bekomme, drehe ich ihm den Hals um.« Zur Demonstration streckte er die Arme vor und zeigte uns seine Hände, während sich sein Gesicht verzerrte.
    Menschlich war diese Reaktion verständlich. Nur würde Maybach wohl kaum Glück haben. Der oder die Mörder waren wesentlich stärker als er, denn wir hatten es mit dämonischen Mächten zu tun.
    Fragen lagen keine mehr an. Als wir gingen, sahen wir in den Augen des Mannes Tränen.
    Schweigend schritten wir die Treppe hinab. Erst draußen in der kalten Luft begannen wir zu sprechen. »Ich werde das Gefühl nicht los«, sagte Will Mallmann, »daß diese Morde irgend etwas mit der Arbeit dieser jungen Leute zu tun haben. Der Name Kerkerschloß sagt eigentlich schon genug.«
    »Sicher, obwohl dies kein Beweis ist.«
    »Wann sehen wir uns das Schloß an?«
    »So rasch wie möglich. Vor allen Dingen müssen wir auch mit den drei jungen Leuten reden.«
    Mallmann nickte entschlossen. »Die sich hoffentlich einsichtig zeigen und uns unterstützen werden.« Er ging auf seinen Wagen zu, öffnete die Tür und telefonierte.
    Ich stieg ebenfalls ein. Kaum hatte ich die Tür geschlossen, als Will auflegte.
    »Und?«
    Der Kommissar setzte seine Mütze auf. »Ich habe veranlaßt, daß die Leiche abgeholt wird.«
    »Das ist

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