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0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen

0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen

Titel: 0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen
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schlagartig ging ihm ein Licht auf. Da hatte er die Spur, die er mit Ihnen zusammen nun schon seit Monaten gesucht hatte. Er rief seine Frau an. Wahrscheinlich sagte er ihr nur, dass er später nach Hause kommen würde. Danach aber stellte er Jackson zur Rede. Man lockte Cummon an eine einsame Stelle und brachte ihn um. Da man irgendwie erfahren hatte, dass er kurz vorher mit seiner Frau telefoniert hatte, wollte man sicherheitshalber auch Mrs. Cummon umbringen. So etwa dürfte sich alles abgespielt haben. Wir haben nun eine Spur, die auf Jackson als den Mann hinweist, der Mrs. Cummon töten wollte und wahrscheinlich Ray Cummon getötet hat. Was würden wir erreichen, wenn wir Jackson jetzt festnehmen?«
    »Wir hätten Cummons mutmaßlichen Mörder!«, rief Clifton. »Ist das nicht genug?«
    »Bei weitem nicht«, widersprach ich. »Wollen Sie denn die großen Gauner laufen lassen, die diesen Mord wahrscheinlich befohlen haben? Wollen Sie, dass der große Boss dieses Rauschgiftringes entkommt, der doch eigentlich an allem schuld ist?«
    »Natürlich nicht, Cotton«, widersprach Moore. »Aber mit dem können wir uns doch noch später immer noch beschäftigen!«
    »Oder auch nicht. Wir haben schon festgestellt, dass sich die Bande mit ihren Verkaufsmethoden umgestellt hat. Ich bin sicher, dass das Morphium immer noch an den Mann gebracht wird, aber jetzt nicht mehr durch die Erdnusstüten. Wenn wir jetzt den zweiten Verkäufer festnehmen, besteht die große-Wahrscheinlichkeit, dass der Boss den ganzen Laden auf gibt. Bevor er sich für lebenslänglich ins Zuchthaus bringen lässt, wird er eher die Bande aufgeben und sich tot stellen. Das ist doch jedes Mal die beliebte Taktik bei großen Gangstergruppen, dass sie sich tot stellen, wenn sie glauben, dass ihnen eine emstzunehmende Gefahr droht. Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Gentlemen: Geben Sie mir bis morgen früh Zeit. Wenn ich bis morgen früh nicht die entscheidenden Spuren in der Morphiumsache habe, können Sie sich meinetwegen Jackson kaufen.«
    Captain Moore sah sich fragend um. Chester zuckte die Achseln und meinte: »Der G-man hat uns geholfen, ich bin dafür, dass wir ihm jetzt helfen.«
    Clifton nickte und sagte achselzuckend: »Also meinetwegen. Ich kann diesem Jackson auch morgen noch die Hand auf die Schulter legen.«
    Harden nickte ebenfalls: »Ich schließe mich der Mehrheit an.«
    »Danke«, sagte ich. »Ich begrüße es, dass Sie mir helfen wollen. Mein Plan ist so einfach, wie er nur sein kann. Während mein Kollege Phil Decker die Spur des Führers verfolgt, der hier die gesamten Waren anliefert, wollen wir versuchen, herauszufinden, auf welche Weise das Rauschgift jetzt unter die Leute gebracht wird.«
    »Das hört sich verdammt einfach an«, brummte Clifton. »Aber wie sollen wir es herausfinden? Wollen Sie etwa Jackson einfach fragen: Junge, wo steckt die Ampulle neuerdings, seit sie nicht mehr in den Erdnusstüten steckt?«
    »Darauf würde er wohl kaum wahrheitsgemäß antworten«, erwiderte ich. »Aber wir sollten mal ein bisschen Geld investieren. Vom FBI-Spesenkonto. Ich rechtfertige das schon.«
    »Wollen Sie versuchen, einen zu schmieren?«, fragte Harden interessiert.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, auch davon verspreche ich mir nichts. Um die Gewinne im Rauschgiftgeschäft zu überbieten, müssten wir eine zu hohe Summe investieren. Wir sollten etwas ganz Einfaches machen: Wir sind vier Mann. Jeder von uns sucht einen anderen Verkäufer in dem Vergnügungspark auf und kauft von jedem Artikel, der angeboten wird, ein Stück. Sie können es nicht wagen, uns irgendetwas nicht zu verkaufen, selbst wenn es etwas wäre, in dem die Ampulle steckt. Durch ihre Weigerung würden sie uns ja erst recht stutzig machen.«
    Captain Moore lachte.
    »Das ist so einfach wie einleuchtend, Cotton«, rief er fröhlich. »Wenn die Händler ihre Taktik geändert haben, muss man es doch herauskriegen, wenn man alles mal gründlich untersucht. Eine Portion Eiscreme, eine Tüte Bonbons, ein Päckchen von jeder Kaugummisorte - irgendwo müssen doch die Morphiumampullen drinstecken!«
    »Das hoffe ich«, sagte ich.
    »Also los!«, rief Clifton eifrig. »Gehen wir einkaufen! Alles, was groß genug ist, dass eine Ampulle drin sein könnte, wird in je ein Exemplar von vier verschiedenen Verkäufern erstanden. Die Leute werden denken, wir wären verrückt geworden.«
    Damit hatte er nicht ganz unrecht. Während ich meinen Kram zusammensuchte, sammelte sich eine

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