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0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen

0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen

Titel: 0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen
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weil wir mit dem FBI nichts zu tun kriegen wollten! Wieso hat sich das FBI trotzdem um uns gekümmert?«
    Snatford lachte knapp. Sein Atem stieg als weißer Dampf vor ihm auf.
    »Es liegt am Wetter«, erklärte er.
    Der Gangster sah ihn verdattert an.
    »Am Wetter? Wieso am Wetter?«
    Snatford erklärte es ihm: »Durch das Schneetreiben hat es so viele Verkehrsunfälle gegeben, dass die Stadtpolizei alle Reserven einsetzen musste. Als ich heute Mittag davon hörte, dass ihr euch hier in diesem Haus treffen würdet, musste ich das FBI um Unterstützung bitten, weil ich selbst keine Leute mehr hatte.«
    Der Gangster schloss die Augen.
    »Und so was soll man nun voraussehen und einplanen können«, knurrte er bitter.
    »Sie sollten endlich bei der Einsicht ankommen, dass ein Verbrechen niemals so geplant werden kann, dass nicht doch Lücken offenbleiben«, sagte ich. »Los, Mann, steigen Sie schon ein! Wir hätten längst Feierabend, und ich habe keine Lust, mich bei diesem Wetter mit einem Gangster über die Aussichtslosigkeit des Verbrechertums zu unterhalten.«
    Der Arzt nahm den schwer verwundeten in seinem Wagen mit. Wir anderen brachten die Gefangenen zum Hauptquartier der Stadtpolizei und die beiden Toten zum städtischen Leichenschauhaus in der 29. Straße. Als wir uns von Lieutenant Snatford verabschiedeten, sagte er herzlich: »Vielen Dank! Ohne euch hätten wir den Verein nicht ausheben können.«
    »Keine Ursache«, erwiderte Phil gähnend. »Gangster ist Gangster, ob er nun Bundesgesetzte verletzt hat oder die Gesetze eines Bundesstaates. Wenn Sie uns wieder einmal brauchen, Snatford -Anruf genügt, wir kommen so…«
    Er konnte nicht zu Ende sprechen. Ein uniformierter Polizist riss, ohne anzuklopfen, die Tür zu Snatfords Zimmer auf, steckte den Kopf durch den Spalt und rief: »Meldung aus Brooklyn! Irgendjemand hat Detective-Sergeant Ray Cummon ermordet! In dem Vergnügungspark von Coney Island!«
    ***
    Lieutenant Snatford griff zum Telefon und ließ sich mit dem für Cummon zuständigen Revier in Brooklyn verbinden.
    Er führte ein kurzes Gespräch. Als er den Hörer wieder zurücklegte, sagte er zu uns gewandt: »Es wird ein Fall für das FBI werden, jedenfalls sieht es so aus.«
    »Wieso?«, erkundigte sich Phil.
    »In Cummons Manteltasche wurde eine Ampulle Morphium gefunden.«
    »Rauschgift«, murmelte Phil. »Wieso? War Cummon denn mit irgendeiner Sache betraut, die auf Rauschgifthandel deutete?«
    »Da fragen Sie mich zu viel, Agent Decker«, erwiderte Snatford. »Im Augenblick weiß ich nur, dass aus meinem Feierabend wohl noch lange nichts werden wird. Ich fahre runter nach Coney Island. Nicht nur, weil es meine Pflicht ist. Ich kannte Cummon gut. Er war ein prächtiger Bursche…«
    Wir verabschiedeten uns von dem Lieutenant und fuhren zurück zum Distriktgebäude. Ich hatte Snatford vorher noch schnell versprochen, dass wir Mister High, unserem Chef, die Sache von Cummons Tod erzählen würden. Da man bei ihm Rauschgift gefunden hatte, würde das FBI sich um diesen Mord kümmern müssen.
    Zuerst erstatteten wir dem Chef einen knappen Bericht über die Verhaftung der Carteris-Bande. Danach erwähnte ich die Ermordung des Detective-Sergeant Ray Cummon, in dem Vergnügungspark von Coney Island.
    »Da Sie schon von der Geschichte gehört haben, können Sie sie auch übernehmen«, erwiderte Mister High und sah Phil und mich auffordernd an.
    »Okay«, sagte ich. »Noch etwas?«
    »Nein, Jerry, das ist im Augenblick alles.«
    »Komm, Phil«, sagte ich. »Wir fahren sofort runter nach Coney Island. Wegen einer einzigen Morphiumampulle ist Cummon bestimmt nicht ermordet worden. Sehen wir zu, wo der Rest liegt, dann werden wir auch wissen, wer ihn umgebracht hat.«
    ***
    Bis hinunter nach Coney Island ist es ein langer Weg, und die Tatsache, dass wir mit meinem Jaguar fuhren, machte ihn keineswegs kürzer, denn bei dem Schneetreiben konnte man mit dem besten Auto der Welt nicht schneller als allenfalls an die dreißig Meilen fahren.
    Der Vergnügungspark erstreckte sich über eine große Fläche.
    Alle Unternehmungen darauf gehören einem einzigen Mann, für den der ganze Vergnügungspark ebenso ein wirtschaftliches Unternehmen ist wie etwa eine Maschinenfabrik oder eine Käsegroßhandlung.
    Der Mann hieß Robert Paul Gregory und war ein Boss von cleverer und harter Art.
    Er hatte den Betrieb straff organisiert. An den Toren des Parks standen uniformierte Wächter, die von Gregory besoldet

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