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0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen

0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen

Titel: 0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen
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Gebäude und einer hohen Bretterwand entlangzieht. Hinter dieser Bretterwand liegt der Platz, wo die ausrangierten Autos stehen. Und dort wurde der Mann gefunden.«
    »Können Sie sich erklären, wie er dort hingekommen sein kann?«
    Gregory schüttelte unwillig den Kopf.
    »Was soll das? Natürlich muss ihn jemand dahin gebracht haben, das ist doch klar. Ich habe noch nicht gehört, dass Tote noch laufen können.«
    »Sie nehmen also an, dass er schon tot war, bevor er an die Stelle kam, wo er gefunden wurde?«
    »Selbstverständlich. Glauben Sie vielleicht, man hätte ihn hier im Vergnügungspark umgebracht?«
    »Warum nicht? Oder halten Sie es für so leicht, eine Leiche an den Wächtern am Eingang vorbeizuschmuggeln?«
    »Verdammt, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Sie haben recht. Es ist unmöglich, eine Leiche an den Wächtern vorbei auf den Platz zu bringen. Hol’s der Teufel! Jetzt werde ich noch mehr Scherereien haben als so schon.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Phil schnell.
    »Na, wenn der Mann erst hier im Park umgebracht wurde, werden hier doch tagelang Polizisten herumschnüffeln, nicht wahr? Glauben Sie, das ist etwas, was meinen Kunden gefällt? Die Leute kommen hier hin, um sich zu amüsieren, nicht um an jeder Ecke über einen Polizisten zu stolpern.«
    »Ich kann Ihnen versprechen«, sagte ich rau, »dass hier niemand über einen Polizisten stolpern wird, Mister Gregory. Jedenfalls nicht über einen lebenden. Und einem Toten kann man kaum einen Vorwurf machen, nicht wahr?«
    »Was soll das heißen?«, fauchte Gregoiy.
    Ich zuckte die Achseln, während ich meinen Hut in die Hand nahm.
    »Das soll heißen, Mister Gregory«, sagte ich langsam, »dass ein braver, ehrlicher Bürger ermordet worden ist, ohne dass von Ihnen auch nur ein Wort des Bedauerns ausgesprochen worden wäre. Das Einzige, was Sie interessiert ist, dass Ihr Geschäft keinen Schaden erleidet. Unser einziges Interesse ist, den Mörder zu finden.«
    Gregorys Augenbrauen hatten sich zu einem dicken, buschigen Strich zusammengezogen. Mit leiser, hinterhältiger Stimme fragte er: »Und wenn sich nun diese beiden Interessen nicht miteinander vereinigen lassen?«
    Ich setzte den Hut auf und ging zur Tür. Phil kam mit. Auf der Schwelle drehte ich mich noch einmal um. Gregory sah mich finster an.
    »Was ist?«, fragte er drohend. »Ich habe etwas gefragt! Ich habe gefragt, was passiert, wenn sich unsere Interessen nicht vereinigen lassen?«
    »Raten Sie mal, wer auf der Strecke bleiben wird«, erwiderte ich und zog die Tür hinter mir zu.
    ***
    Es war kurz nach Mitternacht, als wir Captain Moore im Revier gegenübersaßen.
    »Es ist eine furchtbare Sache«, brummte Moore und rieb sich die übermüdeten Augen. »Cummon hinterlässt eine Frau und fünf Kinder. Er war überall beliebt. Wir alle können es noch nicht fassen. Gerade heute hatte er sein zwanzigjähriges Dienstjubiläum.«
    Ich hielt Moore die Zigarettenschachtel hin. Er bediente sich. Phil gab uns allen Feuer. Eine Weile rauchten wir schweigend. Dann sagte ich: »Es hilft nichts. Wir können es nicht wieder rückgängig, und Cummon nicht wieder lebendig machen. Schauen wir uns die Fakten an. Das FBI interessiert in erster Linie die Sache mit dem Morphium. Ist anzunehmen, dass Cummons Ermordung mit der Ampulle in Verbindung stand, die man in seiner Manteltasche fand?«
    Moore zuckte die Achseln.
    »Das lässt sich im Augenblick noch nicht übersehen.«
    »Könnte ein jetzt schon erkennbarer, anderer Grund eine Rolle gespielt haben? Ist er ausgeraubt worden?«
    »Nein. Er hatte etwas über zwanzig Dollar bei sich. Auch seine Uhr war da. Sein Scheckbuch für das Gehaltskonto.«
    »Was wollte er überhaupt in dem Vergnügungspark? War er mit seinen Kindern da?«
    »Nein. Er war allein da.«
    »Befand er sich im Dienst, als er ermordet wurde? Dürfte man also annehmen, dass er aus dienstlichen Gründen den Vergnügungspark auf suchte?«
    »Tja, das ist auch so eine Frage, zu der ich keine richtige Antwort weiß. Unsere vier Detectives, die zum Revier gehören, nehmen es - mit meiner vollen Unterstützung, das möchte ich betonen - mit geregelten Dienststunden nicht so genau. Sie tun ihre Arbeit zu den Zeiten, wo sie getan werden muss. Sie wissen ja selbst, wie das geht. Manchmal schlagen sie sich die Nächte um die Ohren und manchmal kommen sie dafür morgens ein bisschen später. Unsere Detectives sind immer im Dienst.«
    Phil und ich nickten verständnisvoll.
    »Woher hatte

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